EU und Brasilien nehmen politischen Dialog über Hochschulbildung und Kultur auf
Kommissarin Vassiliou stattete Brasilien vom 3. bis 9. April ihren ersten offiziellen Besuch ab, um den politischen Dialog über Hochschulbildung und Kultur zwischen der EU und Brasilien aufzunehmen. Ein Ergebnis dieser hochrangigen Gespräche war, spezifische Foren für politische Entscheidungsträger und Fachleute zu schaffen, bei denen der Schwerpunkt auf gemeinsam festgelegte Prioritäten für Hochschulbildung und Kultur gelegt wird. Über weitere Vorhaben soll auf dem nächsten EU-Brasilien-Gipfel beraten werden, der im Oktober in Brüssel stattfinden wird. Darüber hinaus wird es einen Runden Tisch zum Thema Kultur geben.
„Die Europäische Union ist entschlossen, ihre strategische Partnerschaft mit Brasilien zu intensivieren, und ich bin überzeugt, dass eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Hochschulbildung und Kultur zur Erreichung dieses Ziels beitragen kann“, erklärte Kommissarin Vassiliou.
Im Bereich der Hochschulbildung will die Kommission die akademische Mobilität von Studierenden, Forschern und Wissenschaftlern zwischen der EU und Brasilien erleichtern und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen fördern. Dies sind entscheidende Triebfedern für Qualität und Exzellenz in einem wettbewerbsbestimmten internationalen Umfeld. Im Bereich Kultur soll der neue politische Dialog die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen stärken und die Bewahrung des Kulturerbes unterstützen.
Das von der Kommission verwaltete Programm Erasmus Mundus, das gemeinsame Master- und Promotionsstudiengänge sowie Lernmobilität unterstützt, hat seit 2004 über 1 700 Studierenden und Wissenschaftlern aus Brasilien die Möglichkeit gegeben, in Europa zu studieren. Im Rahmen der Marie-Curie-Maßnahmen der EU, die den internationalen Forscheraustausch fördern, haben zudem mehr als 40 brasilianische Forschungseinrichtungen sowie 32 einzelne Wissenschaftler Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,6 Mio. EUR erhalten. Im Rahmen des EU-Kulturprogramms hat die Kommission seit 2008 mittels sieben gemeinsamer Initiativen mehr als 1,3 Mio. EUR in Brasilien investiert.
