breadcrumb.ecName

Interreg-Projekt RADAR: Verbesserung der Verkehrssicherheit in Ländern im Donauraum

  • 03 November 2022

Im Donauraum sterben mehr Menschen in Verkehrsunfällen als im Durchschnitt in der EU und große Teile des Straßennetzes erhalten schlechte Bewertungen für Sicherheit. Eine EU-finanzierte Partnerschaft hat mit Unterstützung von Interreg diesen Ländern geholfen, die Anzahl der Todesfälle und schweren Verletzungen von Fahrenden, Mitfahrenden, Motorradfahrenden, Fahrradfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgängern zu senken.

Wir müssen weiterhin in Verkehrssicherheit investieren. Jedes Leben ist wichtig, jedes Leben zählt, und wir verfügen über das Wissen und die Mittel, Leben zu retten und die Gefahren auf unseren Straßen zu mindern.

Marko Ševrović, federführender Partner von RADAR, Europäisches Institut zur Straßenbewertung – EuroRAP (EIRA)

Sachverständige für Verkehrssicherheit und Infrastruktur haben im Rahmen des Projekts Risk Assessment on Danube Area Roads (RADAR) zusammengearbeitet. Insgesamt nahmen zwölf Länder, 13 Ministerien und Straßenbehörden teil.

Über drei Jahre wurden Schulungsmaßnahmen für Fachkräfte im Bereich der Verkehrssicherheit durchgeführt und Verbesserungen der Straßeninfrastruktur untersucht.

 Infrastruktur für weniger Unfälle

Die Sachverständigen analysierten die vorliegenden Daten, um die gefährlichsten Straßenabschnitte in der Region und die Unfallursachen zu bestimmen. Anhand dieser Informationen konnten die Behörden die Straßengestaltung, Fußgängerwege, Fahrradwege und Kreuzungen ausbessern. Zu den Verbesserungen, die in mehreren Ländern umgesetzt wurden, gehört der Aufbau von Sicherheitsbarrieren und eine erhöhte Sichtbarkeit von Verkehrsschildern.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Sicherheit von Straßen in der Nähe von Schulen. Hier wurden Pläne ausgearbeitet, um die Unfallgefahr in diesen anfälligen Bereichen zu senken. Auch mehr Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrradfahrende war eine Priorität für RADAR.

In acht Ländern wurden Pilotmaßnahmen umgesetzt, um die Sicherheitsverbesserungen aus dem Projekt zu testen. Ein Investitionsplan für Verkehrssicherheit wurde ausgearbeitet, der einen gemeinsamen Ansatz zur Senkung der verkehrsbezogenen Todesfälle darstellen wird. Die Projektmaterialien wurden in allen Sprachen des Donauraums veröffentlicht.

Austausch von Lösungen

Schulungen waren ein zentraler Aspekt des Projekts, denn Änderungen der Infrastruktur benötigen meist Jahre, um zu merklichen Senkungen der Unfallzahlen zu führen. In jedem teilnehmenden Land fanden fünftägige Fortbildungskurse statt, bei denen Fachkräfte für Straßenbau und Behörden lernten, wie man Risiken erkennt und kostengünstige Lösungen umsetzt.

Zweitägige Studienbesuche in Kroatien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und im Vereinigten Königreich dienten dem Austausch bewährter Verfahren und Lösungen für die Verkehrssicherheit.

Die teilnehmenden Regionen profitieren bereits von einem besseren Geschwindigkeitsmanagement und sichereren Verkehrsflüssen auf ihren Straßen. Eine transnationale Sachverständigengruppe für Verkehrssicherheit wird die Projektergebnisse anwenden, um zu den nationalen Plänen für Verkehrssicherheit beizutragen.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „RADAR – Risk Assessment on Danube Area Roads“ beläuft sich auf 2 152 510 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, das Europäische Nachbarschaftsinstrument und das Instrument für Heranführungshilfe mit 1 829 633 EUR im Rahmen des transnationalen operationellen Programms „Donau Transnational“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligen.