Informationsgesellschaftsstatistiken
- Daten von August 2012. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank.
In diesem Artikel werden aktuelle statistische Daten zu zahlreichen Aspekten der Informationsgesellschaft in der Europäischen Union (EU) vorgestellt. Fortschritte in der Entwicklung der Informationsgesellschaft sind eine wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und in allgemeinerem Sinne für die Erfüllung der Anforderungen der Gesellschaft und der Wirtschaft.
Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) beeinflussen viele Bereiche unseres Alltags, sowohl im Arbeitsleben als auch im privaten Umfeld, beispielsweise zur Kommunikation oder zum Online-Einkauf. Die von der EU getroffenen politischen Maßnahmen reichen von der Regulierung ganzer Wirtschaftszweige, z. B. des E-Commerce, bis zum Schutz der Privatsphäre.
Wichtigste statistische Ergebnisse
Private Haushalte und Privatpersonen
Im letzten Jahrzehnt ist die Verfügbarkeit von IKT für die breite Öffentlichkeit sowohl hinsichtlich der Zugriffsmöglichkeiten als auch der Kosten wesentlich verbessert worden. Eine Grenze wurde 2007 überschritten, als erstmals der überwiegende Teil (55 %) der privaten Haushalte in der EU-27 über einen Internetzugang verfügte. Dieser Anteil erhöhte sich weiter und erreichte 2011 73 %, womit er im Vergleich zu 2010 um weitere drei Prozentpunkte gestiegen war. Ein weit verbreiteter und erschwinglicher Zugang zu Breitbandnetzen ist eine der Möglichkeiten zur Förderung einer wissensbasierten Informationsgesellschaft. In allen Mitgliedstaaten stellten Breitbandnetze die bei weitem am stärksten verbreitete Form des Internetzugangs dar; sie wurde 2011 von 67 % aller privaten Haushalte in der EU-27 genutzt; dies ist fast doppelt so viel wie der entsprechende Anteil im Jahr 2006 (siehe Abbildung 1).
Den höchsten Anteil (94 %) an Haushalten mit Internetzugang wiesen 2011 die Niederlande aus (siehe Abbildung 2), während in Luxemburg, Schweden und Dänemark 2011 ebenfalls mindestens neun von zehn Haushalten über einen Internetzugang verfügten. Die niedrigste Quote beim Internetzugang in der EU wurde für Bulgarien gemeldet (45 %). Allerdings kam es zu einer raschen Zunahme bei den Internetzugängen privater Haushalte in Bulgarien: Zwischen 2010 und 2011 stieg ihr Anteil um 12 Prozentpunkte. Rumänien war der einzige Mitgliedstaat, in dem weniger als die Hälfte aller Haushalte über einen Internetzugang verfügte.
Anfang 2011 nutzten etwas mehr als sieben von zehn Personen in der EU-27 im Alter zwischen 16 und 74 einen Computer, wobei etwa ebenso viele das Internet nutzten. Mindestens neun von zehn Personen in Schweden, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark nutzten einen Computer und das Internet. In Bulgarien und Rumänien hingegen galt dies für weniger als die Hälfte der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren. Mehr als die Hälfte (57 %) der Privatpersonen in der EU-27 nutzten 2011 das Internet, um sich über Waren und Dienstleistungen zu informieren (siehe Tabelle 1).
Mehr als neun von zehn (93 %) Internetnutzern, also der Personen in der EU-27, die das Internet in den drei Monaten vor der IKT-Erhebung nutzten, gelangten 2011 von zu Hause aus ins Internet, wie Tabelle 2 zeigt. Etwas weniger als die Hälfte dieser Personengruppe griff demgegenüber am Arbeitsplatz auf das Internet zu (42 %); dies waren rund doppelt so viele Nutzer wie jene, die bei Freunden, Nachbarn oder Verwandten das Internet nutzten (24 %). Eine große Mehrheit nutzte das Internet täglich (siehe Abbildung 3).
Der Anteil der Personen, die Waren oder Dienstleistungen für den privaten Gebrauch über das Internet bestellen, hat zugenommen. Im Jahr 2011 gaben 43 % der 16- bis 74-Jährigen an, dass sie mindestens einmal im Internet eine Bestellung aufgegeben hatten; dies entspricht einer Zunahme von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (siehe Abbildung 4). Mehr als zwei Drittel der Privatpersonen im Vereinigten Königreich, in Schweden, Dänemark und den Niederlanden bestellten Waren oder Dienstleistungen im Internet, während in Lettland, Portugal, Griechenland, Litauen und Italien nur jeder Fünfte derartige Bestellungen vornahm; am niedrigsten war der Anteil in Bulgarien (7 %) und Rumänien (6 %).
Abbildung 5 liefert Informationen über die Nutzung des Internets durch Privatpersonen für soziale Netze und andere relativ neue Aktivitäten wie Nachschlagen in Wikis, Lesen und Einstellen politischer oder zivilgesellschaftlicher Artikel und Äußerungen sowie Teilnahme an Online-Konsultationen oder -Abstimmungen. Durchschnittlich 38 % der Bevölkerung in der EU-27 im Alter von 16 bis 74 Jahren beteiligte sich 2011 an sozialen Netzen. Betrachtet man die Nutzung dieser Dienste nach Altersgruppen, ergibt sich ein sehr diversifiziertes Bild: Der Anteil der 55- bis 74-Jährigen, die soziale Netze nutzen, lag bei 11 %, in starkem Gegensatz dazu steht die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen mit einem Anteil von 80 %. Dies bedeutet, dass soziale Netze für die Pflege sozialer Kontakte bei jüngeren Menschen eine entscheidende Rolle spielen. Insgesamt nutzte die jüngste Altersgruppe für alle vier in Abbildung 5 genannten Bereiche das Internet in stärkerem Maße als die älteren Gruppen.
Im Jahr 2011 besaßen die meisten Menschen in der EU-27 zumindest grundlegende Computerkenntnisse, die es ihnen ermöglichten, Dateien zu kopieren oder zu verschieben: Dies galt für 63 % der 16- bis 74-Jährigen und für 89 % der 16- bis 24-Jährigen. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung (im Alter von 16 bis 74 Jahren) nutzten grundlegende arithmetische Formeln in einer Tabellenkalkulation (43 %), rund ein Drittel erstellte elektronische Präsentationen (31 %) und jeder Zehnte schrieb Computerprogramme (10 %). Der Anteil der 16- bis 24-Jährigen mit derartigen Computerkenntnissen war wesentlich höher. Zwei Drittel der jungen Generation nutzte Formeln in einer Tabellenkalkulation, nahezu jeder Sechste erstellte elektronische Präsentationen und jeder Fünfte schrieb Computerprogramme.
Unternehmen
Anfang 2011 war eines von 20 Unternehmen in der EU-27, die von der Erhebung über IKT-Nutzung in Unternehmen erfasst wurden, ohne Internetzugang (siehe Abbidlung 6), während die überwiegende Mehrheit (87 %) über einen festen Breitbandanschluss ins Internet gelangte. Mobile Breitbandtechnologien wurden immer stärker genutzt, was zum Teil durch Unternehmen vorangetrieben wurde, die ihre Mitarbeiter mit 3G-USB-Sticks, Smartphones und anderen mobilen Geräten ausstatteten – schließlich nutzte Anfang 2011 fast die Hälfte (47 %) der Unternehmen in der EU-27 mobile Breitbandanschlüsse; damit lag dieser Anteil um 20 Prozentpunkte über dem entsprechenden Anteil im Januar 2010. Rund sieben von zehn Unternehmen in der EU-27 verfügte über eine eigene Website. Ein ähnlicher Anteil von Unternehmen nutzte das Internet, um elektronisch ausgefüllte Formulare bei den Behörden einzureichen.
Anfang 2011 lag der Anteil der Unternehmen mit Internetzugang in allen Mitgliedstaaten über 90 %, ausgenommen Rumänien, Bulgarien und Ungarn, wobei Rumänien und Bulgarien die einzigen Mitgliedstaaten waren, in denen weniger als die Hälfte der Unternehmen über eine Website verfügte (siehe Tabelle 4). Zu Beginn des Jahres 2011 nutzten mehr als drei Viertel aller Unternehmen in Finnland mobile Breitbandverbindungen für den Zugang ins Internet (siehe Abbildung 7). Diese Zahl war erheblich höher als in allen anderen Mitgliedstaaten, wobei Schweden, Österreich, Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich als einzige weitere Länder angaben, dass mehr als die Hälfte ihrer Unternehmen mobile Breitbandverbindungen nutzte.
Im Januar 2011 nutzten rund drei Viertel aller Unternehmen in der EU-27 das Internet, um sich Informationsunterlagen von Behörden zu beschaffen, während ein etwas geringerer Anteil (69 %) ausgefüllte Formulare über das Internet an Behörden zurückschickte. Am häufigsten nutzte die zuletzt genannte Gruppe das Internet, um die Mehrwertsteuer und Sozialabgaben zu melden (siehe Tabelle 5).
Funkfrequenzkennzeichnung (RFID) ist eine Technik für die automatische Identifizierung und Verfolgung; sie kann für eine Vielzahl von Objekten und in den unterschiedlichsten Situationen eingesetzt werden. Häufig findet sie Anwendung bei Herstellern, die Etiketten („Tags“) verwenden, um jedes ihrer Produkte weiterverfolgen zu können, bei Transportunternehmen, die mithilfe von Tags ihrer Fahrzeuge verfolgen, im häuslichen Umfeld, um hilfsbedürftige Menschen zu orten. Abbildung 8 liefert einige Angaben zum Anteil der Unternehmen, die im Januar 2011 RFID einsetzten, und zeigt, dass RFID von den Unternehmen in der EU-27 in erster Linie zur Personenidentifizierung und zur Zugangskontrolle genutzt wurde.
Insgesamt belief sich der E-Commerce bei Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten in der EU-27 auf rund 14 % des Umsatzes, wobei sich dieser Anteil 2010 von1 % in Zypern bis zu 25 % in der Tschechischen Republik bewegte (siehe Abbildung 9). Rund 15 % aller Unternehmen in der EU-27 erhielten 2010 Bestellungen online; dies entspricht weniger als der Hälfte des Anteils jener Unternehmen (35 %), die online kauften (siehe Abbildung 11). Der prozentuale Anteil der Unternehmen, die online verkauften, war mit 58 % in der Beherbergungsbranche am höchsten, während auf den Bereich Information und Kommunikation der größte Anteil der online kaufenden Unternehmen entfiel (60 %).
Datenquellen und Datenverfügbarkeit
Die Statistiker sind sich der Herausforderungen deutlich bewusst, die durch die rasanten technischen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Internet und anderen neuen IKT-Anwendungen entstehen. In diesem Bereich fand eine beachtliche Entwicklung statt, in deren Verlauf die statistischen Instrumente an den neuen Datenbedarf angepasst wurden. Aufgrund des raschen technologischen Wandels werden die Statistiken in diesem Bereich jährlich neu überprüft, um dem Bedarf der Nutzer besser gerecht zu werden.
Dieses Konzept findet seinen Niederschlag in der Eurostat- Erhebung zur IKT-Nutzung in Privathaushalten und durch Privatpersonen sowie in der Eurostat-Erhebung über IKT-Nutzung und E-Commerce in Unternehmen. Diese jährlichen Erhebungen werden als Referenzgröße (Benchmark) für IKT-gestützte Entwicklungen herangezogen, und zwar sowohl zur Nachverfolgung von Entwicklungen bestimmter Kernvariablen im Zeitverlauf als auch zur eingehenderen Untersuchung bestimmter Aspekte zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ursprünglich konzentrierten sich die Erhebungen im Wesentlichen auf Fragen wie Zugang und Verbindungsart, doch wurde ihr Erfassungsbereich nach und nach auf eine Vielzahl weiterer Themenbereiche (unter anderem E-Government und E-Commerce) sowie auf sozioökonomische Analysen wie regionale Vielfalt, geschlechtsspezifische Merkmale, Alter, Unterschiede im Bildungsniveau und die Beschäftigungssituation von Personen in der Haushaltserhebung oder eine Analyse nach Größe (kleine, mittlere und große Unternehmen) in der Unternehmenserhebung ausgeweitet. Der Erfassungsbereich der Erhebungen im Hinblick auf die verschiedenen Technologien wurde ebenfalls dahingehend angepasst, dass neue Produktgruppen und Mittel der Bereitstellung der Kommunikationstechnologien für die Endnutzer (Unternehmen und Haushalte) berücksichtigt werden.
Private Haushalte und Privatpersonen
In der Haushaltserhebung werden private Haushalte mit mindestens einem Mitglied in der Altersgruppe zwischen 16 und 74 Jahren berücksichtigt. Der Internetzugang privater Haushalte bezieht sich auf den Prozentanteil der privaten Haushalte mit Internetanschluss, über den alle Haushaltsmitglieder das Internet bei Bedarf von zu Hause aus nutzen können, selbst wenn dies nur zum Versenden von E-Mails geschieht. Internetnutzer sind definiert als Privatpersonen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren, die das Internet in den drei Monaten vor der Erhebung genutzt haben. Regelmäßige Internetnutzer sind Privatpersonen, die das Internet in den drei Monaten vor der Erhebung im Durchschnitt mindestens einmal wöchentlich genutzt haben. Referenzzeitraum für diese Erhebung war das erste Quartal 2011, Erhebungszeitraum war in den meisten Ländern das zweite Quartal. Ein spezielles Modul zu IKT war Teil der Erhebung 2011.
Bei den gebräuchlichsten Technologien für den Internetzugang wird zwischen Breitband- und Einwahlanschluss (über eine normale oder eine ISDN-Telefonleitung) unterschieden. Breitbandanschlüsse umfassen digitale Teilnehmeranschlüsse (Digital Subscriber Lines – DSL); hierfür werden Technologien genutzt, mit denen Daten mit hoher Geschwindigkeit übertragen werden. Breitbandanschlüsse haben eine höhere Kapazität als ISDN, sind also Anschlüsse mit einer Kapazität von mindestens 144 kbits/s.
Ein Computer ist definiert als Arbeitsplatzrechner (Personal Computer), der mit einem der gängigen Betriebssysteme (Macintosh, Linux oder Microsoft) betrieben wird. Tragbare Computer und PDA-Geräte fallen ebenfalls unter diese Definition.
Die Bestellung von Waren und Dienstleistungen durch Privatpersonen bezieht sich auf die zwölf Monate vor der Erhebung und umfasst die Reservierung von Unterkünften mit Bestätigung, den Erwerb von Finanzanlagen, die Teilnahme an Lotterien und Wetten, Internetauktionen sowie unmittelbar kostenpflichtige Informationsdienste über das Internet. Waren und Dienstleistungen, die kostenfrei über das Internet bezogen werden, sind von dieser Definition ausgenommen. Bestellungen in Form manuell geschriebener E-Mails sind ebenfalls nicht berücksichtigt.
Unternehmen
Die Erhebung über IKT-Nutzung in Unternehmen erfasst Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten. Hinsichtlich der Wirtschaftszweige ist die Erhebung auf die Unternehmen beschränkt, deren Hauptaktivität folgenden Bereichen zuzuordnen ist: Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren, Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen, Baugewerbe/Bau, Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie, Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie Reparatur von Datenverarbeitungs-und Telekommunikationsgeräten (NACE Rev. 2 Abschnitte C bis N ohne Abteilung 75 zuzüglich Gruppe 95.1). Die Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (Abschnitt K) wird in der Erhebung erfasst, ist in dieser Analyse jedoch nicht berücksichtigt.
Die mit der Unternehmenserhebung erfassten Daten können nach Unternehmensgröße (in Bezug auf die Zahl der Beschäftigten) analysiert werden, wobei zwischen kleinen (10 bis 49 Beschäftigte), mittleren (50 bis 249 Beschäftigte) und großen Unternehmen (250 und mehr Beschäftigte) unterschieden wird.
Die Daten zur IKT-Nutzung sind nach dem Jahr angegeben, in dem die Erhebung durchgeführt wurde; die meisten Daten beziehen sich auf die Situation im Januar des Bezugs-/Erhebungsjahrs. Ein spezielles Modul zur Nutzung öffentlicher Dienstleistungen war Teil der Erhebung 2011. Trotz der allgemein großen Verfügbarkeit von E-Government-Diensten in Europa gibt es einige große Unterschiede bei der Nutzung dieser Dienste zwischen den Mitgliedstaaten. Einige dieser Unterschiede dürften auf die vorgeschriebene (oder andere) Art der Erklärungen zurückzuführen sein. In einigen Ländern sind Verwaltungsvorgänge mithilfe elektronischer Mittel inzwischen vorgeschrieben, während Unternehmen in anderen Mitgliedstaaten ihre Erklärungen (z. B. Mehrwertsteuer oder Sozialversicherung) nach wie vor auf Papier vorlegen können. Selbst wenn die elektronische Vorlage vorgeschrieben ist, können Unternehmen in statistischen Erhebungen angeben, dass sie keine elektronischen Erklärungen einreichen, da diese (im Rahmen einer Auslagerung) über Dritte erfolgen.
Kontext
Den Breitbandtechnologien kommt bei der Messung des Zugangs zum Internet und seiner Nutzung zentrale Bedeutung zu, da sie die Möglichkeit bieten, große Datenmengen schnell zu übermitteln, ohne dass dabei der Telefonanschluss besetzt ist. Im Bereich der IKT-Politik gilt die Inanspruchnahme der Breitbanddienste daher als wesentlicher Indikator. Ein allgemein verfügbarer Zugang zum Internet über Breitbandverbindungen ist für die Entwicklung zukunftsweisender Internetdienste wie E-Commerce, E-Government oder E-Learning von maßgeblicher Bedeutung. Dabei ist der digitale Teilnehmeranschluss (DSL) nach wie vor die wichtigste Form der Breitbandtechnologie, wenngleich sich auch Alternativen wie Kabel, Satelliten, optische Übertragung über Lichtleiter sowie drahtlose Teilnehmeranschlusssysteme zunehmend stärker etablieren.
Bis 2010 war der politische Handlungsrahmen im Bereich der IKT die Initiative„i2010 – Eine europäische Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung“ (KOM(2005) 229), die auf die Förderung der Effizienz der gesamten Wirtschaft in der EU durch eine breitere Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien ausgerichtet ist. Nach einer Halbzeitprüfung wurde im April 2008 eine aktualisierte i2010-Strategie vorgelegt, mit der zentrale Herausforderungen für den Zeitraum 2008-2010 thematisiert werden sollen.
Im Mai 2010 nahm die Europäische Kommission die Mitteilung „Eine Digitale Agenda für Europa“ (KOM(2010) 245) an, eine Strategie zum Aufbau einer wettbewerbsfähigen digitalen Wirtschaft bis zum Jahr 2020. Die Digitale Agenda für Europa bildet eine der sieben Leitinitiativen der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum. Darin werden Maßnahmen und Aktionen erläutert, die darauf ausgerichtet sind, dass alle Teile der Gesellschaft und der Wirtschaft die Vorteile des digitalen Zeitalters bestmöglich nutzen können. In der Agenda wird der Schwerpunkt auf sieben prioritäre Handlungsbereiche gelegt: Schaffung eines digitalen Binnenmarktes, Verbesserung der Interoperabilität, Erhöhung der Sicherheit und Stärkung des Vertrauens, Bereitstellung eines deutlich schnelleren Internetzugangs, Förderung von Investitionen in Forschung und Entwicklung, Verbesserung der digitalen Kompetenzen, der Qualifikationen und der Inklusion sowie Einsatz der IKT bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, wie sie der Klimawandel und die alternde Gesellschaft darstellen.
Weitere Informationen von Eurostat
Veröffentlichungen
- Science, technology and innovation in Europe (auf Englisch)
- Science, technology and innovation in Europe – Ausgabe 2011 - Pocketbook (auf Englisch)
Haupttabellen
- Informationsgesellschaft, siehe:
- Statistik der Informationsgesellschaft
- Politikrelevante Indikatoren (t_isoc_pi)
- Telekommunikationsdienste (t_isoc_tc)
- Computer und das Internet in privaten Haushalten und Unternehmen (t_isoc_ci)
- Digitale Kompetenz von Personen und IT-Kompetenz in Unternehmen (t_isoc_sk)
Datenbank
- Informationsgesellschaft, siehe:
- Statistik der Informationsgesellschaft
- Politikrelevante Indikatoren (isoc_pi)
- Telekommunikationsdienste (isoc_tc)
- Computer und das Internet in privaten Haushalten und Unternehmen (isoc_ci)
- E-Commerce durch Privatpersonen und Unternehmen (isoc_ec)
- Digitale Kompetenz von Personen und IT-Kompetenz in Unternehmen (isoc_sk)
- Regionale Statistik der Informationsgesellschaft(isoc_reg)
Spezieller Bereich
Methodik / Metadaten
- Computer und das Internet in privaten Haushalten und Unternehmen (ESMS metadata file - isoc_bde15c and isoc_bde15d) (auf Englisch)
- E-Commerce nach Personen und Unternehmen (ESMS metadata file - isoc_bde15c and isoc_bde15d) (auf Englisch)
- Digitale Kompetenz von Personen und IT-Kompetenz in Unternehmen (ESMS metadata file - isoc_bde15c and isoc_bde15d) (auf Englisch)
- Politische Indikatoren (ESMS metadata file - isoc_bde15c and isoc_bde15d) (auf Englisch)
- Regionale Statistiken zur Informationsgesellschaft (ESMS metadata file - isoc_bde15c) (auf Englisch)
- Telekommunikationsdienste (ESMS metadata file - isoc_tc_esms] (auf Englisch)