Der Prozess der Sozialen Eingliederung
Offene Methode zur Koordinierung
Nachdem mit dem Vertrag von Amsterdam die Bekämpfung der sozialen
Ausgrenzung gemäss Artikel 136 und 137 EG in den sozialpolitischen
Bestimmungen verankert wurde, hat der Europäische Rat von Lissabon im
März 2000 erkannt, dass das Ausmass von Armut und sozialer Ausgrenzung
nicht hingenommen werden kann. Die Errichtung einer mehr Eingliederung bietenden
Europäischen Union wurde demnach als ein wesentliches Element zur Erreichung
des für das nächste Jahrzehnt gesetzten strategischen Ziels angesehen,
das dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum, qualitative und quantitative
Verbesserung der Beschäftigung und stärkeren sozialen Zusammenhalt
kombiniert. Der Rat von Lissabon beschloss eine offene Methode der Koordinierung
zu verabschieden, um bis 2010 die Beseitigung der sozialen Ausgrenzung und
der Armut entscheidend voranzubringen.
Die wichtigsten Elemente der offenen Methode zur Koordinierung
sind :
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Ausschuss für Sozialschutz
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Die von dem Gipfel von Nizza im Dezember 2000 vereinbarten und anlässlich der Tagung des Ministerrats "Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz" überarbeiteten.
gemeinsamen Ziele zur Bekämpfung
von Armut und sozialer Ausgrenzung.
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Nationale
Aktionspläne zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung
über eine Zeitspanne von Zwei Jahren - die ersten wurden von den Mitgliedstaaten im
Juni 2001 verabschiedet.Eine zweite Serie von Plänen ist im Juli 2003 vorzulegen.
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Gemeinsame Memoranda für die soziale Integration; diese beschreiben die Lage und die politischen Prioritäten hinsichtlich Armut und sozialer Ausgrenzung in den Beitrittsländern; ihre Unterzeichnung durch die Kommission und die jeweiligen staatlichen Behörden erfolgte im Dezember 2003.
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Gemeinsame Berichte zur sozialen
Eingliederung (Sept. - Dez. 2003) und regelmässige Beobachtung,
Bewertung und gemeinsame Überarbeitung;
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Gemeinsame Indikatoren zur Bemessung
von Fortschritten und zum Vergleich bewährter Verfahren;
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Aktionsprogramm der Gemeinschaft
zur Förderung der Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der
Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung
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Studien Regionale Indikatoren zur Darstellung von sozialer Ausgrenzung und Armut Auftragsgegenstand;
Politische Maßnahmen zur Gewährleistung des Zugangs zu angemessenem Wohnraum für Migranten und Angehörige ethnischer Minderheiten;
Auswirkungen der Haushaltsstrukturen und der Rollen von Frauen und Männern auf Armut und soziale Ausgrenzung;
Politische Maßnahmen zur Förderung der Vergabe von Kleinstkrediten
-Berichte der Nichtregierungs-Experten zu den Nationalen Aktionsplänen 2001-2003
Soziale Eingliederung in den neuen Mitgliedstaaten [ SEC (2004)848 ]
Dieses Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen ist eine Synthese der Gemeinsamen Memoranden über soziale Einbeziehung ('JIM'), die gemeinsam im Dezember 2003 vom Kommissionsmitglied für Beschäftigung und Soziales und von den Ministern, die für Soziales in den neuen Mitgliedstaaten verantwortlich waren, unterschrieben wurden. Der Bericht untersucht hinsichtlich der neuen Mitgliedstaaten
die Hauptherausforderungen, denen sie sich gegenüberstehen, um Armut und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen und um einen stärkeren
sozialen Zusammenhalt zu fördern. (Weitere Informationen…)
Eurobarometer Befragung zu sozialer Prekarität und sozialer Integration
Die Anstrengungen der Europäischen Union zur Förderung der sozialen Integration werden von den Ergebnissen der Eurobarometer Befragung 56.1 über soziale Prekarität und soziale Integration untermauert. Diese Studie wurde in allen 15 Mitgliedsstaaten der EU im Auftrag der GD Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten der Europäischen Kommission durchgeführt.
verfügbar in PDF-Format (800 kb) in :
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