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von Prof. Benoit Vallet, Generaldirektor für Gesundheit, Ministerium für Soziales und Gesundheit, Frankreich

von Prof. Benoit Vallet, Generaldirektor für Gesundheit, Ministerium für Soziales und Gesundheit, Frankreich

Die Resistenz gegen antimikrobielle Mittel hat sich in den letzten Jahren zu einer der größten internationalen Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit entwickelt. Der Europäische Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz hat dazu beigetragen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass umfassende nationale Pläne vonnöten sind. Angesichts dessen, was auf dem Spiel steht, müssen jedoch weitere Anstrengungen unternommen werden – sowohl von Seiten der EU-Länder, als auch von wichtigen Akteuren außerhalb des medizinischen und wissenschaftlichen Bereichs. Auch die Europäische Union ist hier gefragt.

Wir sind davon überzeugt, dass sich dabei jeder Akteur auf den Mehrwert konzentrieren sollte, den er zur Eindämmung der von Antibiotikaresistenzen ausgehenden Gefahren einbringen kann. So lässt sich im globalen Kampf gegen Antibiotikaresistenz eine größere Kohärenz erzielen. Es liegt in unser aller Verantwortung, der Antibiotikaresistenz wirksam zu begegnen. Die unter der niederländischen Ratspräsidentschaft angenommenen Schlussfolgerungen des Rates zur Antibiotikaresistenz sind ein klares Signal, Worte in Taten umzusetzen.

Die im Rahmen des Gesundheitsprogramms finanzierte bevorstehende gemeinsame Aktion zur Eindämmung von therapieassoziierten Infektionen und der Antibiotikaresistenz zielt darauf ab, die EU-Länder und Interessenträger wie das WHO-Regionalbüro für Europa, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in die Lage zu versetzen, ihre Bemühungen um konkrete Ergebnisse bei der Verringerung der Belastung durch die Antibiotikaresistenz zu intensivieren. Die von Frankreich koordinierte Aktion wird auf bestehenden Arbeiten aufbauen, wichtige Akteure einbinden und gemeinsam vereinbarte Ziele verfolgen. Dies scheint uns die beste Lösung zu sein.

Auf nationaler Ebene arbeiten wir daran, unsere eigene Strategie im Hinblick auf das „Eine Gesundheit“ -Konzept zu überarbeiten. Dazu wurde der interministerielle Ausschuss für Gesundheit eingerichtet, der wichtige gesundheitspolitische Prioritäten festlegen und die strategische Ausrichtung der gesamten Regierung vorgeben soll. Im November wird er den Fahrplan zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz annehmen, der als Richtschnur für unser Handeln in den nächsten Jahren dienen soll.

Antimicrobial Resistance

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