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SAM-205 Flüssige Mineralölerzeugnisse |
Flüssige Mineralölerzeugnisse | |
Definition (Liste der unter diese Karte fallenden HS-Codes) |
Mineralölerzeugnisse als Massengut; mineralische Brennstoffe und Öle sowie die jeweiligen Destillationserzeugnisse (z. B. Ottokraftstoff, Kerosin, Gasöl, Heizöl, Schmiermittel; Fettsäuremethylester (FAMAE) und sonstige Biokraftstoffe; Gemische von FAMAE mit Mineralölen und ähnliche Erzeugnisse). Zur Probenahme bei Brennstoffen und Schmierstoffen in Form cremiger oder harter Pasten siehe die spezifische Karte “Wachs”. Zu Ölabfällen siehe die spezifische Karte “Abfälle”. Zu Produkten in Einzelhandelspackungen siehe die spezifische Karte “Einzelhandelspackungen“. |
Flüssige Mineralölerzeugnisse | |
Empfohlener Mindestumfang pro Probe | 0,5 l 0,1 l, wenn nur der Test auf Kennzeichnungsstoffe erforderlich ist 1 l Benzin, wenn eine Ermittlung der Oktanzahl nach der Motormethode erforderlich ist. |
Geltende Normen (ISO- und EU-Normen) und maßgebliche Rechtsvorschriften |
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Benötigte Ausrüstung | |
Empfohlene Probenahmegeräte je nach Methode |
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Für Probenahmen zu verwendende Behälter | Die Behälter sollten aus gegen Mineralölerzeugnisse beständigem Kunststoff (PP oder PET), Glas oder Metall bestehen und mit geeigneten Korken oder Kunststoffstopfen (keine Kautschukprodukte) versehen sein.
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Sicherheitsmaßnahmen und Risikobewertung | Bitte beachten Sie Ihre nationalen Rechtsvorschriften und Leitlinien im Bereich Gesundheit und Sicherheit.
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Probenahmeplan | |
Art der Sendung | Verfahren |
Sendungen zur Zollabfertigung | Eine Sammelprobe besteht aus einer angemessenen Anzahl von Einzelproben, die zufällig oder systematisch aus der gesamten Sendung ausgewählt werden. Haben Sie sich vergewissert, dass es sich um eine homogene Sendung handelt, so kann in der Regel eine Sammelprobe als repräsentativ für die Erzeugnisse genommen werden, die unter eine Zollanmeldung fallen. |
Stabile vertikale oder horizontale zylindrische Metalltanks. | Eine Sammelprobe aus einer oder mehreren Einzelproben, die in verschiedenen Höhen je nach Füllstand im Tank und der Anzahl der Tanks zufällig oder systematisch aus der gesamten Sendung entnommen werden (siehe Probenahme bei flüssigen Stoffen in den Allgemeinen Grundsätzen). Bei einem Füllstand von >3 m werden in der Regel drei Proben in mindestens drei Höhen entnommen: in jeder Partie auf ca. 15 % der Füllhöhe von unten, in der Mitte und bei ca. 15 % der Füllhöhe von oben. Prüfen Sie die Homogenität der Partie – bestehen an dieser Zweifel, sind mehr Einzelproben zu entnehmen. Es sollten mehr Sammelproben aus Tanks erstellt werden, wenn diese unterschiedliche Produkte oder Partien enthalten. Eine Sammelprobe wird aus Einzelproben, die demselben Tank entnommen wurden, erstellt. Wird eine Sammelprobe für mehrere Tanks erstellt, so muss diese aus proportionalen Teilen der einzelnen beprobten Tanks bestehen. Proben werden in der Regel über die Öffnung an der Oberseite durch die Luke oder mit speziellen Zapfhähnen entnommen, die an der Seite der Tanks in den richtigen Höhen angebracht werden. Es können auch Querschnittproben verwendet werden. Eine Vakuumpumpe kann auch verwendet werden, wenn die Probe aus weniger als 4 m Tiefe entnommen werden soll und die Viskosität der Flüssigkeit nicht zu groß ist. Proben können auch während des Be- oder Entladens entnommen werden, während der Kraftstoff befördert wird. |
Seeschiffe | Die meisten großen Seeschiffe verfügen über Einrichtungen für die Inlineprobenahme. Die manuelle Entnahme von Proben ist aufgrund von Sicherheits- und Umweltvorschriften nicht möglich. Schiffe verwenden luftdichte Systeme, um entzündbare Gase rückgewinnen zu können. In der Regel unterteilt sich die Gesamtkapazität eines Seeschiffes für die Beförderung von Flüssigfracht in eine Reihe von unabhängigen Zonen (Tanks, Sektionen, Kammern), die unterschiedliche Größen haben können. Das Probenahmeverfahren und die Erstellung von Sammelproben erfolgen wie unter stabile vertikale oder horizontale zylindrische Metalltanks. beschrieben. Es werden aus jedem Tank Einzelproben entnommen. Eine Sammelprobe wird aus Einzelproben, die demselben Tank entnommen wurden, erstellt. Wird eine Sammelprobe aus mehreren Tanks erstellt, so muss diese aus proportionalen Teilen der einzelnen Tanks bestehen. |
Bunkertanks | Bunkertanks enthalten Treibstoff für den Motor von See- oder Flussschiffen. Sie sind so geformt, dass sie an Stellen aufgestellt werden können, die nicht für andere Zwecke verwendet werden können. Das Füllrohr hat häufig eine unregelmäßige Form. In einigen Fällen ist es möglich, eine Probe durch das Füllrohr oder aus dem Hahn am Wasserabscheider und/oder der Filtereinheit zu entnehmen. Sind Wasser oder Sedimente vorhanden, müssen die Proben entsorgt werden und die Probe ist dann zu entnehmen, wenn es keine weiteren Anzeichen von Wasser oder Sedimenten mehr gibt. Diese Probe wird für die Prüfung des verwendeten Kennzeichnungsstoffes genutzt. |
Eisenbahnwagen und Straßenfahrzeuge mit von oben zu befüllenden Tanks | Eisenbahnwagen und Straßenfahrzeuge mit Tanks können als horizontale zylindrische Tanks betrachtet werden. Eine Sammelprobe aus einer oder mehreren Einzelproben, die in verschiedenen Höhen je nach Füllstand im Tank und der Anzahl der Tanks zufällig oder systematisch aus der gesamten Sendung entnommen werden (siehe Probenahme bei flüssigen Stoffen in den Allgemeinen Grundsätzen). Bei einem Flüssigkeitsstand von < 3 m wird in der Regel eine Einzelprobe aus der Mitte des Tanks genommen. Prüfen Sie die Homogenität der Partie – bestehen an dieser Zweifel, sind mehr Einzelproben zu entnehmen. Es sollten separate Sammelproben aus Tanks erstellt werden, die unterschiedliche Produkte oder Partien enthalten. Eine Sammelprobe wird aus Einzelproben, die demselben Tank entnommen wurden, erstellt. Wird eine Sammelprobe für mehrere Tanks erstellt, so muss diese aus proportionalen Teilen der einzelnen Tanks bestehen. Proben werden in der Regel über die Öffnung an der Oberseite durch die Luke oder mit speziellen Zapfhähnen entnommen, die an der Seite der Tanks in den richtigen Höhen angebracht werden. Es können auch Querschnittproben verwendet werden. Eine Vakuumpumpe kann auch verwendet werden, wenn die Probe aus weniger als 4 m Tiefe entnommen werden soll und die Viskosität der Flüssigkeit nicht zu hoch ist. Proben können bei geförderten Kraftstoffen auch nach dem Be- oder vor dem Entladen genommen werden. |
In Bewegung befindliche (geförderte) Kraftstoffe | Eine Sammelprobe: Wird das Produkt mechanisch durch Schwerkraft, Pumpen oder andere Geräte bewegt, gibt es an der Seite der Kraftstoffleitung möglicherweise Ablasshähne, die es ermöglichen, in regelmäßigen Abständen bei Fließgeschwindigkeit Proben aus dem Kraftstoffstrom zu entnehmen (siehe Probenahme aus in Bewegung befindlicher Fracht in den Allgemeinen Grundsätzen. Dieses Verfahren wird auch bei der Probenahme aus Bottom-Loading-Fahrzeugen während des Be- oder Entladens angewandt:
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(Gewerbliche) Tankstellen/Zapfsäulen | Unter Verwendung von Adaptern auf der Zapfpistole wird eine Sammelprobe Kraftstoff entnommen. Vor der Probenahme sind mindestens 4 l Kraftstoff zu entnehmen, wenn nicht nachgewiesen werden kann, dass das Rohr der Kraftstoffpumpe frischen Kraftstoff enthält. Der Probenbehälter für die Endproben wird mithilfe eines Trichters oder einer Verlängerungsdüse direkt mit der Probe befüllt, um eine Kraftstoffverdampfung zu vermeiden. Der Probenbehälter sollte langsam befüllt werden, um Schaumbildung zu vermeiden. Der Behälter darf höchstens zu 80-90 % seines Fassungsvermögens befüllt werden, um eine Ausdehnung aufgrund von Wärme zu ermöglichen. |
Kraftstoffe aus den Tanks von Kraftfahrzeugen | Die Probe wird in der Regel mithilfe einer Vakuumpumpe oder einer Probenahmesonde aus dem Hals des Kraftstofftanks entnommen und direkt in die Probenbehälter gegossen. |
Fässer, Trommeln, Dosen und ähnliche kleine tragbare Behälter | Mindestens eine Sammelprobe: Eine Sammelprobe, zusammengesetzt aus Einzelproben (eine oder mehrere Proben je nach Homogenität des Produkts, der Anzahl der Behälter), die in der gesamten Ladung zufällig oder systematisch aus der Mitte eines jeden Behälters entnommen werden (siehe Probenahme aus Transportbehältern und -verpackungen in den Allgemeinen Grundsätzen). Einzelproben sind in gleicher Menge aus verschiedenen Transportbehältern zu entnehmen, die sich an unterschiedlichen Stellen auf dem Transportfahrzeug oder in der Lagereinrichtung befinden. Eine Sammelprobe kann ausschließlich aus Behältern einer einzigen Partie zusammengestellt werden, die in derselben Sendung enthalten sind. Wenn mehrere Partien berücksichtigt werden müssen, sind diese getrennt zu kennzeichnen und zu beproben. Wenn möglich, sollte der Inhalt des Behälters stets gründlich homogenisiert werden. Die Probenahme erfolgt mit einer Vakuumpumpe, verschiedenen Pipetten-Probennehmern oder sonstigen geeigneten Probenehmern. Wird eine Probe nur aus einem Behälter (z. B. einem Fass) entnommen, wird sie direkt aus dem Probenahmegerät in den Probenbehälter gegossen. |
Handhabung von Proben | |
Allgemeine Anmerkungen | Eine kontinuierliche automatische Probenahme (während der Kraftstoff befördert wird) ist gegenüber manuellen Probenahmen stets zu bevorzugen. Rohöl und Heizölrückstände sind gewöhnlich nicht homogen. Die Anzahl der Einzelproben ist jeweils unter allen beteiligten Parteien zu vereinbaren, wenn die Proben nicht kontinuierlich automatisch entnommen werden. Kann unter den Beteiligten keine Einigung erzielt werden (bei einer Durchsetzung oder wenn der Eigentümer unbekannt ist), wird die Probe gemäß den vorstehenden Probenahmeplänen entnommen. Ottokraftstoff und Destillate sind gewöhnlich homogen; häufig werden diese Produkte aber in Tanks transportiert, in denen sich am Boden Wasser absetzen kann. Eine manuelle Probenahme nach den im Folgenden beschriebenen Verfahren ist annehmbar. Enthält die Probenflasche sichtbares Wasser, ist die Wasserschicht im Tank zu messen. Entsorgen Sie diese Probe und nehmen Sie aus dem Kraftstoff über der Wasserschicht eine neue Probe. Dasselbe gilt, wenn sich in der Probe Sedimente befinden. Nach der Probeentnahme ist die Flasche umgehend mit einem dichten Verschluss zu versehen und auf Dichtheit zu prüfen (Dichtheitsprüfung). Ziehen Sie nach Möglichkeit eine Probe aus dem geförderten Kraftstoff unmittelbar in die Probenflasche. Dadurch reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Luft absorbiert wird, Dämpfe freigesetzt werden und Kontaminanten eingetragen werden. Unmittelbar vor der Probenahme ist die Flasche mit dem zu beprobenden Produkt auszuspülen. Verwenden Sie im Sommer für flüchtige Stoffe (Benzin) vorgekühlte Flaschen. Wenn ein Mischgefäß verwendet wird, ist dieses mit dem beprobten Produkt vorzuwaschen. Alle Einzelproben aller Entnahmepunkte werden zusammengegeben und nach gründlichem Mischen wird eine Sammelprobe entnommen. Verwenden Sie im Sommer für flüchtige Stoffe (Benzin) vorgekühlte Mischgefäße. Die Proben sind in einem gut belüfteten Bereich oder im Freien zu handhaben und zu verpacken. Es ist stets zu beachten, dass sich am Boden von Tanks immer Verunreinigungen und Restwasser befinden. |
Probenahmeformular | Füllen Sie das Probenahmeformular aus. Fügen Sie jeweils ein Exemplar den Proben bei und bewahren Sie ein Exemplar in Ihren Unterlagen auf. |
Beförderung | Die Kennzeichnung der Proben (mit Symbolen oder mit Code-Buchstaben) muss Aufschluss über die jeweilige Gefährdung geben. Entzündliche flüssige Stoffe sind Gefahrstoffe, deren Beförderung den ADR-Vorschriften unterliegt. Für in kleinen Mengen verpackte Gefahrengüter kommen Ausnahmen in Betracht. Bei Kombinationspackungen (bestehend aus einer inneren Verpackung und einer bruchsicheren und begrenzt stichfesten Umverpackung) können bis zu 30 l transportiert werden; davon dürfen höchstens 10 l entzündliche Produkte der Klasse 1 (z. B. Motorenbenzin) sein (siehe Transport in den Allgemeinen Grundsätzen). Im Transportfahrzeug muss es einen geeigneten Feuerlöscher geben. |
Lagerung | Die Proben sind an einem kühlen, dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort geschützt vor Wärmequellen aufzubewahren. Die Probenbehälter müssen fest verschlossen sein, damit keine flüchtigen Bestandteile austreten können und keine Kreuzkontamination mit anderen Proben stattfindet. Nutzen Sie möglichst gut belüftete Schränke für entzündliche Stoffe. Bringen Sie geeignete Warnzeichen an. |
Flüssige Mineralölerzeugnisse (Liste erweitern ) | |
HS-Position | Beschreibung |
Neufassungen | ||
Fassung | Datum | Änderungen |
1.0 | 12.10.2012 | Erste Fassung |
1.1 | 30.01.2020 | Complete text revision |