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Archive:Wechselkurse und Zinssätze

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Datenauszug vom Februar 2015. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Aktualisierung des Artikels geplant: Oktober 2016.
Abbildung 1: Wechselkurse gegenüber dem Euro, 2004–14 (1)
(2004 = 100) — Quelle: Eurostat (ert_bil_eur_a), EZB
Tabelle 1: Wechselkurse gegenüber dem Euro, 2004–14 (1)
(1 EUR = … Landeswährung) — Quelle: Eurostat (ert_bil_eur_a) und (ert_h_eur_a), EZB
Tabelle 2: WWU-Konvergenzkriterium Anleiherenditen
(Maastricht-Kriterium), 2004–14 (1)
(%) — Quelle: Eurostat (tec00097), EZB
Tabelle 3: Kurzfristige Zinssätze — Dreimonats-Zinssätze im Interbankengeschäft
(Jahresdurchschnitt), 2004–14
(%) — Quelle: Eurostat (tec00035), EZB
Tabelle 4: Euro-Renditenstrukturkurve, 2005–14 (1)
(%) — Quelle: Eurostat (irt_euryld_a), EZB

Im vorliegenden Artikel werden Wechselkurse und Zinssätze analysiert. Hierbei handelt es sich um einige der am häufigsten aktualisierten Statistiken von Eurostat. Es sei darauf hingewiesen, dass praktisch alle monetären Daten von Eurostat auf Euro lauten (einschließlich der Statistiken zu EU-Mitgliedstaaten, die nicht dem Euro-Währungsgebiet angehören, und der Daten zu Nichtmitgliedstaaten). Diese Informationen werden aus der Umrechnung der nationalen Währungen in Euro (EUR — siehe Währungscodes) abgeleitet. Daher sind bei den meisten Statistiken von Eurostat bei Vergleichen zwischen einzelnen Ländern anhand von Indikatoren in Euro potenzielle Auswirkungen von Wechselkursschwankungen zu beachten; dies gilt insbesondere für die Betrachtung von Zeitreihen.

In diesem Artikel wird die Entwicklung der Wechselkurse in der gesamten Europäischen Union (EU) ebenso wie die Wechselkursschwankungen zwischen Euro, japanischem Yen, Schweizer Franken und US-Dollar (alle wichtige Reservewährungen) berücksichtigt. Die zweite Hälfte dieses Artikels ist der Untersuchung der Zinssätze gewidmet, d. h. der Kosten der Aufnahme und/oder der Vergabe von Geldmitteln. Auf makroökonomischer Ebene werden die Leitzinssätze in der Regel von den Zentralbanken festgesetzt; sie sind ein primäres Instrument der Geldpolitik und dienen der Aufrechterhaltung der Preisstabilität sowie der Steuerung der Inflation.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Wechselkurse

Der in Abbildung 1 dargestellte Index der Wechselkurse im Jahresdurchschnitt beginnt im Jahr 2004, als sich der Euro noch immer von einem historischen Tiefstand gegenüber vielen Währungen erholte. Bis 2007 kam es zu einer deutlichen Wertsteigerung des Euro im Vergleich zum japanischen Yen. Danach verlor der Euro rasch an Wert und sank zwischen 2007 und 2012 jährlich um durchschnittlich 8,7 %. Die Entwicklung des Euro-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar verlief anfangs ähnlich, so dass der Euro bis 2008 zunächst anzog. Bis 2012 kam es zu einem Wertverlust des Euro (-3,3 % pro Jahr), der insgesamt geringer ausfiel, jedoch weniger regelmäßig verlief. 2013 zog der Kurs wieder leicht an und blieb dann 2014 stabil. Gegenüber dem Schweizer Franken erholte sich der Euro dagegen zwischen 2004 und 2007 mit einer Wertsteigerung von 2,1 % jährlich nur leicht. Von 2007 bis 2011 verlor der Euro immer rascher an Wert – 2008 belief sich der Wertverlust gegenüber dem Schweizer Franken auf 3,4 %, 2009 auf 4,9 %, 2010 auf 8,6 % und 2011 auf 10,7 %. 2012 verlangsamte sich dieser Wertverlust auf 2,2 %; damit lag der Wert des Euro gegenüber dem Schweizer Franken 26,6 % unter dem Niveau von 2007, was einem durchschnittlichen Wertverlust von 6,0 % pro Jahr entspricht. Im September 2011 legte die Schweizerische Nationalbank einen Mindest-Wechselkurs von 1,20 CHF = 1 EUR fest, der die Wertsteigerung des Schweizer Franken wirksam beendete und den Kurs stabilisierte. Dieser Mindest-Wechselkurs wurde bis zum 15. Januar 2015 aufrechterhalten: Nachdem er aufgehoben wurde, stieg der Schweizer Franken um 30 % im Tageshandel und schloss bei 23 % ab.

Eine eingehendere Analyse — auf der Grundlage der durchschnittlichen Tageskurse — zeigt den Euro am 12. Oktober 2007 auf einem relativen Höchststand gegenüber dem Schweizer Franken (1 EUR = 1,6803 CHF). Im Sommer 2008 erreichte der Euro zuletzt ein relativ hohes Niveau gegenüber den Währungen der Vereinigten Staaten und Japans; am 15. Juli 2008 kletterte er auf den höchsten Wert gegenüber dem Dollar (1 EUR = 1,599 USD) und nur acht Tage später auch gegenüber dem Yen (1 EUR = 169,75 JPY).

Seit diesen relativen Höchstständen war der Wert des Euro sowohl gegenüber dem Schweizer Franken als auch dem japanischen Yen im Allgemeinen rückläufig. Der Wechselkurs des Euro sank gegenüber dem Schweizer Franken im August 2011 auf einen Tiefstand von 1 EUR = 1,0451 CHF, bevor er sich seit Anfang September 2011 durch die Einführung eines Mindest-Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank leicht erholte und stabilisierte. Der Wert des Euro pendelte zwischen 1,20 und 1,26 CHF, bis die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 den Mindest-Wechselkurs aufhob. Anschließend fiel der Euro zwischen dem 21. und 23. Januar 2015 unter die Parität zum Schweizer Franken und zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels (Februar 2015) lag der Wechselkurs bei 1 EUR = 1,0428 CHF. Der niedrigste Stand des Euro gegenüber dem Yen wurde am 24. Juli 2012 (1 EUR = 94,63 JPY) registriert. Danach zog der Kurs bis Anfang Dezember 2014 bis auf einen Wechselkurs von 1 EUR = 149,03 JPY deutlich an.

Komplexer verlief die Entwicklung im Verhältnis zum US-Dollar: Von dem erwähnten Höchststand von 1,599 USD im Juli 2008 sank der Wert eines Euro auf einen Tiefstand von 1,1942 USD am 8. Juni 2010 ab. Danach ging es wieder aufwärts bis zum Stand von 1,4882 USD am 4. März 2011. Am 24. Juli 2012 sank der Wert eines Euro auf einen neuen Tiefstand von 1,2089 USD und lag damit leicht über dem Tiefstand von vor vier Jahren. Danach blieb der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem Dollar relativ stabil, wobei der Euro sich leicht erholte und am 1. Februar 2013 einen Höchststand erreichte (1 EUR = 1,3644 USD). Bis zum 27. März 2013 sank der Wechselkurs des Euro leicht auf 1 EUR = 1,2768 USD, bevor er bis zum 8. März 2014 wieder bis auf 1 EUR = 1,3953 USD anstieg. In jüngster Zeit kam es zu einer erneuten Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Am 23. Januar 2015 sank der Wert auf 1 EUR = 1,1198 USD und lag damit unter den relativen Tiefständen von Juli 2012 und Juni 2010.

Aus Tabelle 1 geht hervor, wie sich die Wechselkurse zwischen dem Euro und mehreren anderen Währungen entwickelt haben. Zwischen 2004 und 2014 gewann der Euro gegenüber der isländischen Krone (insbesondere zwischen 2007 und 2009) und der türkischen Lira deutlich an Wert. Gegenüber den Währungen Ungarns (22,7 %), des Vereinigten Königreichs (18,8 %), Rumäniens (9,7 %), der Vereinigten Staaten (6,8 %) und Japans (4,4 %) legte der Euro von 2004 bis 2014 weniger stark zu. Im Gegensatz dazu zogen die Landeswährungen der Schweiz (-21,3 %), der Tschechischen Republik (-13,7 %) und Polens (-7,6 %) gegenüber dem Euro an. Hierbei ist zu beachten, dass einige Mitgliedstaaten, die nicht zum Euroraum gehören, ihre Wechselkurse gegenüber dem Euro im Rahmen des Wechselkursmechanismus (WKM II) zur Vorbereitung auf den Beitritt zum Euro-Währungsgebiet festgesetzt haben. Aus diesem Grund blieben einige der Euro-Wechselkurse sehr stabil.

Zinssätze

Die Entwicklung der Anleiherenditen (siehe Tabelle 2) im (gewichteten) EU-28-Durchschnitt verlief im Allgemeinen so, dass sie im Vorfeld der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007 bis 2008 einen Höchststand erreichten, bevor sie bis 2014 wieder an Wert verloren (2011 kam es im Zusammenhang mit der Staatsschuldenfinanzierung zu einem deutlichen Anstieg). 2014 betrugen die Renditen weniger als die Hälfte der in 2007 verzeichneten Werte. Dieses Muster wiederholte sich in vielen EU-Mitgliedstaaten weitgehend, als viele Renditen am Ende des Betrachtungszeitraums unter die Werte aus 2007 und 2008 sanken. Griechenland und Zypern bildeten dabei die wichtigsten Ausnahmen: In beiden Staaten waren die Renditen 2014 höher als vor und während der Finanz- und Wirtschaftskrise, auch wenn die Werte aus dem Jahr 2012 nicht erreicht wurden. In anderen von der Staatsschuldenkrise betroffenen Volkswirtschaften, wie Portugal, Irland und – in geringerem Ausmaß – Spanien, Italien und Slowenien, sanken die Renditen 2014 nach den Rekordhöhen von 2011, 2012 und 2013 wieder.

In Griechenland (6,93 %) und Zypern (6,00 %) waren die Anleiherenditen 2014 wie im Jahr zuvor, trotz eines Rückgangs gegenüber den 2012 erreichten Höchstständen, weiterhin die höchsten in der EU. In allen anderen EU-Mitgliedstaaten lagen die Renditen 2014 mit unter 5,00 % erneut auf oder sogar unter dem Niveau vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. 2014 sanken in insgesamt 18 EU-Mitgliedstaaten die Renditen unter 3,00 %, in 10 davon unter 2,00 %.

Geldmarktsätze, auch als Interbankensätze bezeichnet, sind die von den Banken für Transaktionen untereinander verwendeten Zinssätze. Am Geldmarkt können die Banken mit ihren Überschüssen und Fehlbeträgen handeln. Aus Tabelle 3 gehen die Dreimonats-Zinssätze im Interbankengeschäft für den Euroraum, für EU-Mitgliedstaaten, die in diesem Zeitraum nicht dem Eurogebiet angehörten, und für die Türkei, Japan und die Vereinigte Staaten hervor. Wie die Anleiherenditen erreichten die Geldmarktsätze im Allgemeinen 2008 einen Höchststand. Im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten erreichten diese Sätze ein Jahr früher im Jahr 2007 einen Höchststand und in Kroatien, Litauen und Ungarn ein Jahr später im Jahr 2009. Von 2009 bis 2014 verlief die Entwicklung der Zinssätze weniger regelmäßig, in den meisten aufgeführten Staaten lässt sich jedoch eine allgemein rückläufige Tendenz feststellen. Insbesondere in Bulgarien, der Tschechischen Republik und Rumänien sanken die Zinssätze jedes Jahr.

Tabelle 4 zeigt die Euro-Renditekurven von 2005 bis 2014 für Staatsanleihen mit unterschiedlicher Restlaufzeit. Wie in Tabelle 3 dargestellt waren die Renditen kurz vor Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise am höchsten: Anleihen mit einer Laufzeit von unter 10 Jahren erreichten einen Höchststand im Jahr 2007, Anleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren oder länger im Jahr 2008. 2014 sanken die Anleiherenditen unabhängig von ihrer Laufzeit auf den niedrigsten Wert seit 2005.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Wechselkurse

Eurostat veröffentlicht verschiedene Datensätze zu Wechselkursen. Hierzu werden die statistischen Daten in die folgenden zwei Hauptgruppen unterteilt:

  • bilaterale Wechselkurse zwischen den Währungen einschließlich bestimmter Umrechnungsfaktoren für die Länder, die den Euro eingeführt haben;
  • Indizes effektiver Wechselkurse.

Bilaterale Wechselkurse werden im Verhältnis zum Euro angegeben, auch wenn sie vor 1999 im Verhältnis zur Europäischen Währungseinheit (ECU) erfasst wurden. Am 1. Januar 1999 wurde der ECU im Verhältnis 1:1 durch den Euro ersetzt. Seither sind die Landeswährungen der zum Euroraum gehörenden Länder Untereinheiten des Euro, deren Umrechnungskurs gegenüber dem Euro unwiderruflich festgelegt wurde. Seit 2009 wird der offizielle Wechselkurs gegenüber der isländischen Krone (ISK) zu Informationszwecken angegeben.

Ab 1974 liegen Tageswechselkurse für eine Vielzahl von Währungen vor. Von diesen Tageskursen werden Monats- und Jahresdurchschnitte abgeleitet, die auf den Kursen der Handelstage basieren; alternativ dazu werden Monats- und Jahresendkurse veröffentlicht.

Zinssätze

Zinssätze informieren über die Kosten/den Preis der Mittelaufnahme oder den Ertrag aus der Mittelvergabe; sie werden in der Regel als jährlicher Prozentsatz ausgedrückt, während die Dauer der Mittelvergabe/-aufnahme zwischen einem Tag und mehreren Jahren betragen kann. Die Zinssätze werden entweder nach der Dauer der Mittelvergabe/-aufnahme oder nach den beteiligten Transaktionspartnern (Unternehmen, Verbraucher, Regierungen oder Banken) untergliedert.

Die langfristigen Zinssätze sind eines der Konvergenzkriterien für die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (WWU). Dieses Kriterium sieht vor, dass der durchschnittliche langfristige Nominalzinssatz in einem EU-Mitgliedstaat um nicht mehr als zwei Prozentpunkte über dem entsprechenden Satz in den maximal drei Mitgliedstaaten mit der höchsten Preisstabilität liegen darf. Die langfristigen Zinssätze beruhen, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Definitionen der einzelnen Mitgliedstaaten, auf den Renditen von Staatsanleihen (oder vergleichbaren Wertpapieren) auf dem Sekundärmarkt vor Abzug der Steuern mit einer Restlaufzeit von ungefähr zehn Jahren.

Eurostat veröffentlicht auch eine Reihe kurzfristiger Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten (Tagesgeld, 1 bis 12 Monate). Eine Renditekurve, auch als Laufzeitstruktur der Zinssätze bezeichnet, bildet das Verhältnis der marktüblichen Vergütung (Zinssätze) zur verbleibenden Laufzeit von Staatsanleihen ab.

Kontext

Zinssätze, Inflationsraten und Wechselkurse beeinflussen sich gegenseitig in hohem Maße: Die Wechselwirkung zwischen diesen wirtschaftlichen Faktoren wird häufig von zusätzlichen Elementen bestimmt, z. B. der Höhe der Staatsverschuldung, der Stimmung auf den Finanzmärkten, den internationalen Austauschverhältnissen, der politischen Stabilität und der Wirtschaftsleistung insgesamt.

Wechselkurse sind der Preis oder Wert einer Währung im Verhältnis zu einer anderen. Die Währungen von Ländern mit relativ stabilen und niedrigen Inflationsraten erfahren tendenziell eine Aufwertung, da ihre Kaufkraft im Vergleich zu anderen Währungen zunimmt; höhere Inflationsraten führen hingegen in der Regel zu einer Abwertung der Landeswährung. Gewinnt eine Währung gegenüber einer anderen an Wert, verteuern sich die Ausfuhren des betreffenden Landes, und die Einfuhren verbilligen sich.

Alle Mitglieder der Wirtschafts- und Währungsunion kommen für einen Beitritt zum Euroraum in Betracht. Die EU-Mitgliedstaaten, die den Euro einführen möchten, müssen nicht nur zwei Jahre lang einen stabilen Wechselkurs vorweisen (im Rahmen der Teilnahme am WKM II), sondern außerdem zusätzliche Kriterien einhalten, die die Zinssätze, das Haushaltsdefizit, die Inflationsrate und das Verhältnis Schuldenstand/BIP betreffen.

Durch die Einführung einer gemeinsamen Währung entfallen die Wechselkurse zwischen den Ländern des Euroraums, was auch den Wegfall der Wechselkurskosten und niedrigere Transaktionskosten mit sich bringen und über den größeren Markt des Euroraums Handel und Investitionen fördern soll. Zudem erhöht die Verwendung einer einheitlichen Währung die Preistransparenz für die Verbraucher im gesamten Euroraum.

Ab dem 1. Januar 2002 wurden Banknoten und Münzen in Umlauf gebracht, da zwölf Mitgliedstaaten – Belgien, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland – die gemeinsame Währung eingeführt hatten. Als nächstes Land trat Slowenien Anfang des Jahres 2007 dem Euroraum bei; Zypern und Malta folgten am 1. Januar 2008, die Slowakei am 1. Januar 2009, Estland am 1. Januar 2011, Lettland am 1. Januar 2014 und Litauen am 1. Januar 2015, so dass nunmehr insgesamt 19 Mitgliedstaaten den Euro als gemeinsame Währung führen.

Die Zentralbanken versuchen, sowohl die Inflation als auch die Wechselkurse durch die Steuerung der Geldpolitik zu beeinflussen — als wichtigstes Instrument steht ihnen dabei die Festsetzung der Leitzinssätze zur Verfügung. Mit dem Beitritt zum Euroraum räumen die einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Zentralbank (EZB) als unabhängiger Behörde die Zuständigkeit für die Aufrechterhaltung der Preisstabilität durch geldpolitische Maßnahmen ein. Seit 1999 setzt die EZB Referenzzinssätze fest und verwaltet die Währungsreserven im Euroraum. Die EZB hat Preisstabilität als mittelfristigen Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) für den Euroraum gegenüber dem Vorjahr von nahe, aber unter 2 % definiert (siehe Artikel über Verbraucherpreisindizes – Inflation und vergleichende Preisniveaus). Die geldpolitischen Entscheidungen trifft der EZB-Rat, der monatlich zusammentritt, um die wirtschaftlichen und monetären Entwicklungen und die Risiken für die Preisstabilität zu analysieren und zu bewerten und auf der Grundlage dieser Prüfungen über die angemessene Höhe der Leitzinssätze zu entscheiden.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Haupttabellen

ECU/EUR-Wechselkurse gegenüber nationalen Währungen (tec00033)
Euro-Wechselkurs gegenüber nationalen Währungen (teimf200)
Realer effektiver Wechselkurs — 36 Handelspartner (tsdec330)
Realer effektiver Wechselkurs — 42 Handelspartner (teimf250)
Euro-Renditekurve nach Laufzeit (1, 5 und 10 Jahre) (teimf060)
Reihe der WWU-Konvergenzkriterien — jährliche Daten (tec00097)
Langfristige Renditen von Staatsanleihen (teimf050)
Tagesgeldsätze am Geldmarkt (teimf100)
Dreimonats-Zinssatz (teimf040)

Datenbank

Bilaterale Wechselkurse (ert_bil)
Indizes der effektiven Wechselkurse (ert_eff)
Ehemalige Wechselkurse nationaler Währungen des Euroraums (ert_h)
Euro-Renditekurven (irt_euryld)
Langfristige Zinssätze (irt_lt)
Kurzfristige Zinssätze (irt_st)
Zinssätze: historische Daten (irt_h)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weitere Informationen

  • Verordnung Nr. 2866/98 vom 31. Dezember 1998 über die Umrechnungskurse zwischen dem Euro und den Währungen der Mitgliedstaaten, die den Euro einführen

Weblinks

Zentralbanken in der Europäischen Union

Ausgewählte Zentralbanken außerhalb der Europäischen Union

Bank for international settlements (auf Englisch):