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Archive:Statistik der Treibhausgasemissionen - Luftemissionsrechnung

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Datenauszug vom März 2016. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Aktualisierung des Artikels geplant: Juni 2017.

Im vorliegenden Artikel werden die Emissionen von drei Treibhausgasen (THG) in der Europäischen Union (EU) nach Wirtschaftszweigen und privaten Haushalten analysiert, die diese Emissionen verursachen. Bei diesen Gasen handelt es sich um Kohlendioxid (CO2), Distickstoffmonoxid (N2O) und Methan (CH4). Datenquelle sind die europäischen umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Zudem werden im vorliegenden Artikel in knapper Form die Unterschiede zwischen den im Rahmen der Verordnung (EU) Nr. 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen gemeldeten Daten über Treibhausgasemissionen und den nach Maßgabe des über Klimaänderungen der Vereinten Nationen (UNFCCC) unter dem Protokoll von Kyoto (auf Englisch) gemeldeten Daten erläutert.

Abbildung 1: Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweig,, EU-28, 2008 und 2013 (1)
(% der Gesamtemissionen in CO2-Äquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2)
Abbildung 2: Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweig und Schadstoff, EU-28, 2013 (1)
(in 1 000 Tonnen CO2-Äquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2)
Tabelle 1: Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweig, 2013
(in 1 000 Tonnen CO2-Äquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2)
Abbildung 3: Treibhausgasintensität nach Wirtschaftszweig, EU-28, 2008 und 2013 (1)
(in kg CO2-Äquivalenten je EUR)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2) und (nama_10_a64)
Tabelle 2: Unterschiede zwischen Inventaren und Rechnungen
Tabelle 3: Potenzielle Gewichtungsfaktoren der Erderwärmung — Berechnung von CO2-Äquivalenten


Wichtigste statistische Ergebnisse

Treibhausgasemissionen

In diesem Artikel umfasst der Begriff Treibhausgasemissionen CO2, N2O und CH4. Fluorierte Treibhausgase (Fluorkohlenwasserstoffe, Perfluorkohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid), auf die etwa 2 % der Treibhausgasemissionen der EU entfallen, bleiben bei dieser Analyse unberücksichtigt.

Die von den verschiedenen Industrien und den privaten Haushalten freigesetzten Treibhausgasmissionen in der EU-28 beliefen sich 2013 auf 4,61 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalente.

Analyse nach Wirtschaftszweig

Im Jahr 2013 entfiel mit 26,6 % der Gesamtemissionen der größte Anteil an Treibhausgasen der EU-28 auf den Wirtschaftszweig Energieversorgung (NACE-Abschnitt D) (siehe Abbildung 1). Die Emissionen dieses Wirtschaftszweigs entstehen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Erzeugung von Elektrizität und Fernwärme, darin sind jedoch nicht die Emissionen aus der Verbrennung in privaten Haushalten enthalten. Der Anteil der Herstellung von Waren (NACE-Abschnitt C) an den Gesamtemissionen belief sich auf 18,8 %, so dass 2013 auf die in diesen beiden Bereichen tätigen Hersteller insgesamt knapp die Hälfte (45,4 %) aller Treibhausgasemissionen in der EU-28 entfiel. Auf private Haushalte entfielen 19,6 % der Treibhausgasemissionen, während Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei (NACE-Abschnitt A) weitere 11,5 % verursachten. Auf den Bereich Sonstige Dienstleistungen, Wasserversorgung und Bau (NACE-Abschnitte E bis G und I bis U) entfielen 10,9 % der Treibhausgasemissionen. Der Anteil des Wirtschaftszweigs Verkehrs- und Lagereidienstleistungen an den Gesamtemissionen im Jahr 2013 war zwar relativ gering (10,9 %), doch ist anzumerken, dass hierunter lediglich Unternehmen fallen, deren Haupttätigkeit Verkehrsdienstleistungen sind, und der Betrieb von Kraftfahrzeugen im Werkverkehr in anderen Wirtschaftszweigen sowie von Kraftfahrzeugen durch private Haushalte nicht inbegriffen ist. Die verbleibenden 1,8 % entfielen auf den Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (NACE Abschnitt B).

Bei den meisten Wirtschaftstätigkeiten hatte Kohlendioxid den höchsten Anteil an den Treibhausgasemissionen. Der Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei war der einzige Bereich, bei dem die Emissionen von Methan und Distickstoffoxid (ausgedrückt in CO2-Äquivalenten) die Kohlendioxid-Emissionen überstiegen (siehe Abbildung 2).

Entwicklungen von 2008 bis 2013

Im Jahr 2013 lagen die Gesamttreibhausgasemissionen in der EU-28 um 11,8 % unter dem Wert von 2008, was einem Rückgang der Emissionen um 617 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente entspricht. Trotz dieses recht bedeutsamen Rückgangs der Gesamttreibhausgasemissionen blieb die Emissionsstruktur nach Wirtschaftszweig relativ stabil, wie in Abbildung 1 zu erkennen ist.

In absoluten Zahlen wurde bei der Herstellung von Waren der größten Rückgang verzeichnet, nämlich von 1,08 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2008 auf 865 Mio. Tonnen im Jahr 2013, was einer Abnahme um 20,1 % entspricht. Die Emissionen der privaten Haushalte in der EU-28 sanken während desselben Zeitraums um 54,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente (ein Rückgang um 5,7 %).

Zwischen 2008 und 2013 gingen die Emissionen des Wirtschaftszweigs Energieversorgung um 176,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente zurück, was einer relativen Abnahme um 12,6 % entspricht. Die Emissionen im Bereich Verkehr und Lagerei sanken um 70,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente (ein relativer Rückgang von 12,4 %), während die Emissionen der Bereiche Sonstige Dienstleistungen, Wasserversorgung und Bau um 64,8 Mio.  Tonnen CO2-Äquivalente zurückgingen, was eine Abnahme um 11,4 % bedeutet. Der geringste Rückgang in relativen (3,0 %) und absoluten Zahlen (16,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente) wurde in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft und Fischerei verzeichnet.

Analyse nach EU-Mitgliedstaaten

Die verschiedenen Erzeuger und die privaten Haushalte tragen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten in unterschiedlicher Weise zu den Treibhausgasemissionen bei. Diese Unterschiede sind teilweise auf die verschiedenen Wirtschaftsstrukturen und die unterschiedliche Zusammensetzung erneuerbarer und nicht erneuerbarer Energiequellen zurückzuführen. In knapp der Hälfte (13) der EU-Mitgliedstaaten waren Energieversorgungsunternehmen 2013 die Haupterzeuger von Treibhausgasen, während in sieben anderen Mitgliedstaaten die Herstellung von Waren der Hauptverursacher war (siehe Tabelle 1). In Irland und Lettland entfiel der größte Anteil der Emissionen auf Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, während in Dänemark, Litauen, Luxemburg und Malta der Bereich Verkehr und Lagerei der größte Verursacher von Emissionen war. In Frankreich und Ungarn waren die privaten Haushalte für den größten Anteil verantwortlich.

Treibhausgasemissionsintensität

Das Verhältnis der Treibhausgasemissionen (in Tonnen CO2-Äquivalente) zur Bruttowertschöpfung (in Mio. EUR) gibt die Treibhausgasemissionsintensität der Wirtschaftszweige an. Die Bruttowertschöpfung wird zu Basispreisen berechnet, und die Zeitreihen werden anhand verketteter Volumen erstellt, um die Inflationswirkung auszugleichen: Die Bruttowertschöpfungsdaten werden mit dem Bezugsjahr 2010 dargestellt. Mit 5,6 kg CO2-Äquivalenten je EUR verzeichnete die Energieversorgung im Jahr 2013 mit Abstand die höchste Treibhausgasemissionsintensität in der EU-28. Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei wiesen mit 2,8 kg CO2-Äquivalenten je EUR die zweithöchste Treibhausgasemissionsintensität aus. Von 2008 bis 2013 wurde die größte relative Abnahme der Treibhausemissionsintensität bei der Herstellung von Waren (-17,2 %) beobachtet, während der größte absolute Rückgang bei der Energieversorgung festgestellt wurde (-0,75 kg CO2-Äquivalente je EUR). Auch bei den anderen Wirtschaftszweigen in Abbildung 3 wurde ein Rückgang der Emissionsintensität festgestellt. Eine Ausnahme bildet der Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, der einen Anstieg von 5,3 % aufwies.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Erstellungskonzept

Die Grundlage für die Luftemissionsrechnungen von Eurostat ist die Verordnung (EU) Nr. 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen, in der die Anforderungen an die Daten für Luftemissionsrechnungen in einem von sechs in der Verordnung enthaltenen Modulen festgelegt sind. Sie leistet einen direkten Beitrag zu den politischen Prioritäten der Europäischen Union in Bezug auf den Klimawandel, umweltverträgliches Wachstum und Ressourcenproduktivität, indem sie wichtige Informationen über Luftemissionen in einer Weise bereitstellt, die mit dem System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (SNA) und seiner Entsprechung in der Europäischen Union, dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG), kompatibel ist. In den Luftemissionsrechnungen werden Emissionen von Treibhausgasen der nationalen Volkswirtschaften durch eine Analyse nach Emissionen verursachenden Wirtschaftszweigen erfasst, die mit der in den Systemen Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen kompatibel ist. Die Wirtschaftstätigkeiten umfassen Produktion und Verbrauch. Der Begriff „Luftemission“ bezeichnet den physischen Strom von gasförmigen Materialien oder Partikeln von der Volkswirtschaft (Produktions- oder Verbrauchstätigkeiten) in die Atmosphäre (Teil des ökologischen Systems).

Die jährlichen Daten werden von den EU-Mitgliedstaaten sowie von den Ländern der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und den Kandidatenländern übermittelt.

Für die Erstellung der Luftemissionsrechnungen verwenden die Länder zwei unterschiedliche Konzepte.

  1. Beim Inventarkonzept dienen die vorhandenen nationalen Emissionsinventare als Grundlage und die Daten werden neu gegliedert, so dass deren Format mit dem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen kompatibel ist. Für jeden Inventarquellcode gibt es eine Entsprechung zur NACE und zu den privaten Haushalten: die ausgewählte Nomenklatur für Luftverschmutzungsquellen (SNAP – Selected Nomenclature for sources of Air Pollution), den allgemeinen Berichtsrahmen (CRF – Common Reporting Framework) und die Berichtsnomenklatur (NFR – Nomenclature For Reporting). Bei der Entsprechung handelt es sich jedoch nicht immer um eine 1:1-Übereinstimmung, so dass bestimmte modellbasierte Anpassungen erforderlich sind.
  2. Das Energiekonzept baut auf den Energiestatistiken/-bilanzen auf, die neu gegliedert werden, um Energierechnungen zu erstellen, anhand derer mithilfe von Emissionsfaktoren Luftemissionen berechnet werden. Jedes Land wendet je nach verfügbarer primärer statistischer Quelle seine eigenen methodischen Schritte an.

Emissionsrechnungen und Emissionsinventare

Bei der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen (sowie über Luftschadstoffe) haben sich auf internationaler Ebene zwei verschiedene Ansätze herausgebildet: Luftemissionsrechnungen und nationale Emissionsinventare, wobei letztere beispielsweise für die Erfüllung der Berichtspflichten im Rahmen des Kyoto-Protokolls herangezogen werden. Tabelle 2 zeigt die wichtigsten konzeptionellen Unterschiede zwischen den Emissionsinventaren und den Emissionsrechnungen. Signifikante Unterschiede zwischen den Gesamtwerten der Emissionsinventare und der Luftemissionsrechnungen können sich in bestimmten Ländern ergeben, in denen besonders große Unternehmen ihren Sitz haben, die in der Schiff- und Luftfahrt international tätig sind. So übersteigen in Dänemark die in den Luftemissionsrechnungen gemeldeten Kohlendioxidemissionen die in den Emissionsinventaren erfassten Emissionen um 95 %. Diese Differenz erklärt sich durch den überaus großen dänischen Schifffahrtssektor mit weltweit betriebenen Schiffen, die den Großteil ihres Treibstoffs außerhalb Dänemarks bunkern und dort auch den Großteil ihrer Emissionen verursachen: Diese Auslandsemissionen werden nicht im dänischen Emissionsinventar erfasst. Für die EU insgesamt fallen die Unterschiede zwischen den Gesamtwerten der Luftemissionsrechnungen und der Emissionsinventare wesentlich geringer aus.

CO2 -Äquivalente

Ein einziges Kilogramm Methan hat ein um das 25-Fache höheres Erderwärmungspotenzial als ein Kilogramm Kohlendioxid, und ein Kilogramm Distickstoffoxid hat ein um das 298-Fache höheres Erderwärmungspotenzial als ein Kilogramm Kohlendioxid (siehe Tabelle 3). Die Emissionen der einzelnen Treibhausgase werden in CO2-Äquivalente umgerechnet und anschließend aggregiert. Die Anwendung einer gemeinsamen Einheit – ein Kilogramm CO2-Äquivalente – ermöglicht den Vergleich und die Verknüpfung der relativen Auswirkungen unterschiedlicher Gase.

Analyse nach Wirtschaftszweig

In den Luftemissionsrechnungen werden die Emissionsdaten nach Wirtschaftszweigen gegliedert, wobei die NACE zugrunde gelegt wird. Diese Regelung macht es möglich, dass als Ergänzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine integrierte umweltökonomische Analyse durchgeführt werden kann. Der Geltungsbereich umfasst die Produktion aller in einem Land ansässigen Unternehmen, einschließlich Unternehmen, die Schiffe, Flugzeuge oder andere Fahrzeuge in anderen Ländern betreiben.

Die Luftemissionsrechnungen umfassen zudem die privaten Haushalte als Konsumenten. Ihre Emissionen werden berücksichtigt, sofern ihr Verbrauch die Umwelt unmittelbar belastet. So werden die Emissionen eines privat genutzten Kraftfahrzeugs unter privaten Haushalten erfasst, während Kraftfahrzeuge im Eigentum von Verkehrsunternehmen (z. B. Taxis) unter Verkehr und Lagerei verbucht werden.

In diesem Artikel wurde folgende Gliederung der Wirtschaftszweige vorgenommen:

  • Land- und Forstwirtschaft, Fischerei — NACE Rev. 2 Abschnitt A;
  • Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden — NACE Rev. 2 Abschnitt B;
  • Herstellung von Waren — NACE Rev. 2 Abschnitt C;
  • Energieversorgung — NACE Rev. 2 Abschnitt D;
  • Verkehr und Lagerei — NACE Rev. 2 Abschnitt H;
  • Sonstige Dienstleistungen, Wasserversorgung und Bau — NACE Rev. 2 Abschnitte E bis G und I bis U, in anderen Worten: alle übrigen Wirtschaftszweige gemäß der Definition in NACE;
  • Private Haushalte – Haushalte als Konsumenten.

CO2-Fußabdruck

Die Daten der Luftemissionsrechnungen werden für die Modellbildung herangezogen, insbesondere für den sogenannten CO2-Fußabdruck (siehe einen gesonderter Artikel über Kohlendioxidemissionen durch die letzte Verwendung von Gütern). Während der vorliegende Artikel Informationen über die Luftemissionen der Verursacher bereitstellt, lassen sich Emissionen auch der Endnachfrage (Verbrauch, Investitionen, Ausfuhren) nach Produkten zuordnen, die Auslöser der Emissionen der Verursacher ist. Hierfür ist eine Neuzuordnung der während der Produktion erzeugten Treibhausgase zum Endverbrauch der Produkte erforderlich. Zu diesem Zweck werden die CO2-Emissionen aus den Luftemissionsrechnungen zu den Werten in den konsolidierten Aufkommens- und Verwendungstabellen sowie in den Input-Output-Tabellen für die EU addiert. Das Ergebnis sind um Umweltaspekte erweiterte Input-Output-Tabellen, die eine Analyse der Auswirkungen der CO2-Emissionen auf die Umwelt aus dem Blickwinkel der Produktion und des Verbrauchs ermöglichen.

Aus der Perspektive der Endnachfrage werden die CO2-Emissionen durch den Endverbrauch verursacht (einschließlich des CO2, das in den Einfuhren enthalten ist; diese Emissionen stammen aus den weltweiten Produktionsketten der eingeführten Waren), ferner durch direkte Emissionen der privaten Haushalte und die Emissionen infolge produktionsbezogener Investitionen. Die in den ausgeführten Produkten enthaltenen CO2-Emissionen werden dem Importeur zugerechnet, nicht dem Exporteur.

Aus der Produktionsperspektive setzt sich der CO-Fußabdruck aus den direkten Emissionen der privaten Haushalte und den Emissionen der inländischen Industrien zusammen, einschließlich des CO2, das in den Einfuhren für die intermediäre und letzte Verwendung enthalten ist.

Kontext

Die Notwendigkeit, Informationen über die Wirtschaft um Umweltindikatoren zu ergänzen, wurde in einer Mitteilung der Europäischen Kommission mit dem Titel „Das BIP und mehr“ (KOM(2009) 433) anerkannt. Darüber hinaus wurden im sogenannten Stiglitz-Bericht (auf Englisch), der von der Europäischen Kommission zum Thema Messung der Wirtschaftsleistung und des sozialen Fortschritts veröffentlicht wurde, vergleichbare Empfehlungen ausgesprochen. Unter anderem wird vorgeschlagen, Statistiken über das menschliche Wohlbefinden zu analysieren, um Wirtschaftsindikatoren, wie das Bruttoinlandsprodukt, durch physische, umweltbezogene Indikatoren zu ergänzen.

Luftemissionsrechnungen messen die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Umwelt in Bezug auf die Luftemissionen, um zu prüfen, ob die derzeitigen Produktions- und Verbrauchsaktivitäten dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung gerecht werden. Die Messung der nachhaltigen Entwicklung ist kompliziert, da wirtschaftliche, soziale und ökologische Indikatoren eingebunden werden müssen. Die aus Luftemissionsrechnungen gewonnenen Daten können in der Folge politischen Entscheidungsträgern zur Untermauerung politischer Strategien für anhaltendes Wirtschaftswachstum und für nachhaltige Entwicklung an die Hand gegeben werden, beispielsweise für Initiativen wie die Strategie Europa 2020, die darauf ausgerichtet ist, bis 2020 zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft mit reduzierten CO2-Emissionen in der EU zu gelangen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Datenbank

Luftemissionsrechnungen nach Branchen und für Haushalte (NACE Rev. 2) (env_ac_ainah_r2)
Übergang von Luftemissionsrechnungen nach NACE Rev. 2 zu Emissions-Inventaren (env_ac_aibrid_r2)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weblinks