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01/11/2014

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Industrie und Unternehmertum

Innovation

Innovation ist Sauerstoff für Unternehmen

© Mark Poprocki - fotolia.com

Innovation ist für Unternehmen wie Sauerstoff. Firmen, die nicht innovieren und nicht mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten, verlieren nach und nach Marktanteile und laufen letztlich Gefahr, zu scheitern. Ohne die belebende Wirkung von Innovation fehlt ihnen die Luft zum Atmen.

Innovation setzt Investitionen voraus. Die Industrie ist dabei stets eine treibende Kraft. Das verarbeitende Gewerbe leistet in der EU mit 80 % der Gesamtinvestitionen den größten Beitrag zur Forschung und Entwicklung im privatwirtschaftlichen Sektor. Es muss jedoch noch mehr getan werden.

Die europäische Forschung ist in vielen Bereichen weltweit führend und bildet die Grundlage für viele wegbereitende Patente. Allerdings war Europa nicht immer besonders gut darin, die wissenschaftliche Führungsposition in konkrete Vorteile im industriellen Bereich umzumünzen. Dies lässt sich am Beispiel der Lithiumbatterien gut veranschaulichen: Europäische Unternehmen sind zwar die Inhaber von über 30 % der einschlägigen Patente, produziert werden die Batterien aber nur außerhalb der EU.

Außerdem bleiben die Innovationsanstrengungen isoliert und ungleichmäßig über die EU verteilt. Die letzten Ergebnisse des jährlichen Innovationsanzeigers der Europäischen Kommission sind beunruhigend, denn danach wird die Kluft zwischen den innovativsten und den weniger innovativen Ländern immer größer.

Innovation sollte ein gemeinsames Ziel werden, auf das alle EU-Mitgliedstaaten unter Abstimmung der nationalen Anstrengungen gemeinsam hinarbeiten. Um diese Entwicklung zu fördern, hat die Kommission Pläne für eine echte Innovationsunion in die Wege geleitet und eine gemeinsame Strategie für verstärkte Investitionen in bestimmten innovativen Sektoren vorgeschlagen, die auf die Innovation in der EU-Gesamtwirtschaft ausstrahlen.

In unserer Industriepolitik gibt es sechs vorrangige Bereiche für Investitionen in Innovation, darunter Zugang zu Finanzmitteln, Förderung des Unternehmertums, Schaffung von Innovationsanreizen und nichttechnologische Innovation.

Ein weiterer Schwerpunkt der Innovationsanstrengungen liegt in Bereichen, die wir als Schlüsseltechnologien (key enabling technologies – KET) bezeichen. Dazu gehören Mikro- und Nanoelektronik, moderne Werkstoffe, industrielle Biotechnologie, Photonik, Nanotechnologie und fortgeschrittene Produktionssysteme. Der weltweite Markt für KET wird den Prognosen zufolge bis 2015 um mehr als 50 % von 646 Milliarden Euro auf über eine Billion anwachsen – das entspricht ungefähr 8 % des BIP der EU.

Diese neuen Technologien werden nicht nur den Maschinenbau (Stichwort intelligente Werkstoffe) revolutionieren und die Warenfertigung (etwa durch den 3D-Druck) verändern, sondern auch traditionelle Märkte auf völlig neue Grundlagen stellen (intelligente Netze, umweltfreundliche Fahrzeuge oder Biokunststoffe). Während wir einerseits an High-Tech-Industrien interessiert sind, unterstützen wir parallel dazu auch alle wichtigen Innovationen der europäischen KMU mit niedrigem bis mittlerem Technisierungsgrad.

Innovative Produkte entstehen nicht von allein. Sie sind in der Regel das Ergebnis von jahrzehntelangen schrittweisen Verbesserungen bestehender Technologien. Europa gehört zu den technologisch fortgeschrittensten und am stärksten technologieorientierten Regionen der Welt. Es liegt damit sozusagen auf einer technologischen Goldmine. Auf der Grundlage unseres immensen technologischen Erbes können geringe zusätzliche Anstrengungen großartige Ergebnisse hervorbringen.

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Letzte Aktualisierung: 11/02/2015 |  Seitenanfang