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EU-Fonds unterstützen Polens Energiesicherheit

  • 25 May 2022
Die EU unterstützt Polen bei der Verbesserung der Gasversorgungssicherheit des Landes. Mit Kofinanzierung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden Gasfernleitungen modernisiert und Terminals für Flüssigerdgas (LNG) gebaut.
EU-Fonds unterstützen Polens Energiesicherheit

Polens Gasversorgungssicherheit ist dank umfangreicher Investitionen, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert wurden, gestiegen. Gefördert wurden u. a. LNG-Terminals wie das in Świnoujście. Dafür stellte die Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) Investitionsmittel für Fernleitungen und neue Leitungen nach Litauen, in die Slowakei und Norwegen zur Verfügung.

Das LNG-Terminal erhielt Mittel aus dem EFRE und aus dem Europäischen Aufbauprogramm.

Kofinanziert aus dem EFRE konnte im Zeitraum 2014 bis 2020 die Kapazität des LNG-Terminals durch einen zusätzlichen Lagertank und Wiederverdampfungsanlagen weiter gesteigert werden. Durch die Erweiterung der LNG-Kapazitäten kann Polen künftig fast 33 % seines Gasbedarfs über den Seeweg aus den USA, Katar und von anderen LNG-Erzeugern beziehen. 

Darüber hinaus wurden über den EFRE auch Gasfernleitungsprojekte gefördert. Bis Ende 2015 wurden, unterstützt durch den EFRE, im Rahmen des umfangreichsten Investitionsplans in das Gasübertragungsnetz seit Jahrzehnten über 1000 km Gasfernleitungen modernisiert oder gebaut.

Die Modernisierung des Gasübertragungsnetzes wurde im Zeitraum 2014 bis 2020 auch mit Mitteln aus dem EFRE unterstützt. Weitere 571 km Leitungen des Gasnetzwerks sollen modernisiert oder neu gebaut werden. Einige der Gasübertragungsprojekte sind bereits abgeschlossen. 

 

Darüber hinaus ist Polen im Bereich Energie bei weitem der größte Begünstigte der CEF – über 920 Mio. EUR (über 4 Mrd.PLN) sind in den vergangenen fünf Jahren in Gas- und Stromprojekte geflossen. Die Projekte tragen durch Diversifizierung und Erhöhung der Importkapazität beim Gas erheblich zur Versorgungssicherheit bei. Beispiele für diese Projekte ist die Ferngasleitung GIPL zwischen Polen und Litauen (kürzlich eröffnet), die Baltic-Pipe-Leitung (Polen, Dänemark und Norwegen) sowie die Fernleitung zwischen Polen und der Slowakei (Eröffnung demnächst).

Aus Mitteln der EU-Kohäsionspolitik wurden im Zeitraum 2007 bis 2013 zudem der Bau und Ausbau von vier unterirdischen Gasspeicheranlagen finanziert. Damit konnte die aktive Gasspeicherkapazität um ein Drittel auf 1 024 Mio. m3 gesteigert werden.

 

 

 

 

Dies alles zeigt, dass die Förderung durch die EU entscheidend für die Entwicklung des polnischen Gasübertragungsnetzes sowie für die weitere Diversifizierung des Gasmarkts und Verbesserungen bei der Gasspeicherung ist.

Stromversorgungssicherheit

Die EU finanzierte die Anbindung des polnischen Stromnetzes an die baltischen Staaten (über den sog. LitPol Link), um diese Länder unabhängig vom russischen Netz zu machen. Im Finanzierungszeitraum 2007 bis 2013 baute Polen den LitPol Link als Teil des Stromleitungsnetzes im Ostseeraum.

Der LitPol Link umfasst vier Übertragungsleitungen mit einer Gesamtlänge von 400 km. Mit dem Projekt wurde eine Netzinfrastruktur geschaffen, die Zugang zu rund 500 MW über die grenzüberschreitende Stromleitung mit Litauen bietet. Der Beitrag aus dem EFRE belief sich auf rund 200,5 Mio. EUR.

 

Im Einklang mit dem von Estland, Lettland, Litauen, Polen und der Kommission vereinbarten politischen Aktionsplan zur Synchronisierung des Baltikums wird ein neues Hochspannungsseekabel (der Harmony Link) angelegt, das Polen und Litauen verbinden soll. Die Kommission unterstützt die baltischen Staaten politisch und finanziell in ihrem Ziel, beim Betrieb ihres Stromnetzes unabhängig vom russischen Netz zu werden. Der aktuell im Bau befindliche Harmony Link wird mit Mitteln der CEF gefördert. Das Projekt soll bis 2026 in Betrieb gehen und seine Kapazität auf 1 000 MW verdoppeln.

Die kohäsionspolitischen Investitionen in Stromnetze beliefen sich im Zeitraum 2014 bis 2020 auf rund 400 Mio. EUR. Diese Investitionen zielen auf eine höhere Sicherheit in der Stromversorgung (über Übertragungs- und Verteilnernetze sowie intelligente Netze). In dem Zusammenhang bemerkenswert ist das Projekt für die Hochspannungsleitung Krajnik-Baczyna-Plewiska, die an das deutsche Stromnetz angeschlossen ist.

 

Mehr dazu:

Wsparcie UE (Polnisch)

Połączenie elektroenergetyczne Polska-Litwa (Polnisch)

Wsparcie z UE (Polnisch)

Informacje o projektach (Polnisch)

INEA: Polen