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Neues Europäisches Bauhaus im Rahmen der Kohäsionspolitik: Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für innovative Projekte in Städten in Höhe von 50 Mio. EUR

  • 11 October 2022
Neues Europäisches Bauhaus im Rahmen der Kohäsionspolitik: Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für innovative Projekte in Städten in Höhe von 50 Mio. EUR

Im Rahmen der Europäischen Stadtinitiative wird heute eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen in Höhe von 50 Mio. EUR veröffentlicht, um städtische Innovationen und die Fähigkeiten der Städte zum Aufbau einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu unterstützen.

Diese Aufforderung ist eine perfekte Umsetzung der zentralen Werte des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB): Ästhetik, Nachhaltigkeit und Inklusion. Dadurch wird es möglich sein, die zweite Generation von NEB-Demonstrationsvorhaben nach den ersten sechs Projekten, die im Rahmen von Horizont Europa finanziert wurden, umzusetzen. Die Europäische Stadtinitiative ist Teil des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Elisa Ferreira, EU-Kommissarin für die Kohäsionspolitik und Reformen, erklärte: „Innovative Projekte vor Ort, mit denen die Werte des Neuen Europäischen Bauhauses in die Tat umgesetzt werden, sind für einen inklusiven ökologischen Wandel, der hochwertige Lebenslösungen für alle bietet, von entscheidender Bedeutung. Ich appelliere an die Städte in der EU, die Fördermöglichkeiten, die die Europäische Stadtinitiative im Rahmen der Kohäsionspolitik heute bietet, mit Weitblick und Kreativität so gut wie möglich zu nutzen. So können praktische Verbesserungen im täglichen Leben erreicht werden, und es kann vorbildhaft demonstriert werden, was das NEB zur Lösung komplexer städtischer Herausforderungen beiträgt.“

Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, erklärte: „Städte spielen eine wichtige Rolle beim nachhaltigen Wandel. Sie sind in einer besonderen Position, nicht nur hinsichtlich der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch dahin gehend, dass sie auf kultureller Vielfalt und kulturellem Erbe aufbauen können, um unsere Lebensräume und Denkweisen zu verändern. Mit dieser neuen Aufforderung verankern wir die Werte des Neuen Europäischen Bauhauses im Bau und in der Funktionsweise der Städte so nah wie möglich an der Gesellschaft. Ich freue mich auf die Umsetzung und Verbreitung der Projekte in ganz Europa.“

Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zielt auf Projekte ab, die einen Wandel in den Städten auslösen und das Potenzial haben, im Einklang mit den NEB-Grundsätzen Investitionen zu generieren und andere kohäsionspolitische Projekte zu inspirieren. Die einzureichenden Projekte müssen sich auf folgende vier Themen beziehen:

  • Bau und Renovierung im Geiste der Kreislaufwirtschaft und der CO2-Neutralität
  • Erhaltung und Umgestaltung des kulturellen Erbes
  • Anpassung und Umbau von Gebäuden für erschwingliche Wohnraumlösungen
  • Sanierung städtischer Räume

80 % der Kosten ausgewählter Projekte werden aus dem EFRE finanziert. Jedes Projekt kann bis zu 5 Mio. EUR erhalten. Ein Teil dieser Mittel wird die Übertragung innovativer Lösungen auf andere Städte in Europa unterstützen, um eine noch größere Wirkung zu erzielen, insbesondere in Städten und Regionen, die eine Unterstützung des Wandels in Richtung einer grünen Zukunft am dringendsten benötigen. Längerfristig werden die unterstützten städtischen Behörden Transferpartnerschaften mit drei weiteren Städten einrichten, die an der Vervielfältigung von Teilen der Projekte oder von vollständigen Projekten interessiert sind. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen läuft bis Mitte Januar 2023.

Hintergrund 

Das Neue Europäische Bauhaus wurde von Präsidentin von der Leyen im September 2021 ins Leben gerufen. Es verleiht dem Grünen Deal eine kulturelle Dimension und beschleunigt den ökologischen Wandel mit Veränderungen vor Ort, bei denen die Werte Ästhetik, Nachhaltigkeit und Inklusion miteinander kombiniert werden.

Mit einem spezifischen EFRE-Budget von 450 Mio. EUR ist die Europäische Stadtinitiative ein neuartiges Instrument zur Unterstützung der städtischen Dimension der Kohäsionspolitik im Programmplanungszeitraum 2021-2027. Mindestens 8 % der EFRE-Mittel in jedem Mitgliedstaat müssen in Prioritäten und Projekte investiert werden, die von den Städten selbst auf der Grundlage ihrer eigenen Strategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung ausgewählt werden.

Neben der Innovationsförderung unterstützt die Stadtinitiative auch die Kapazitäten aller städtischen Gebiete in ganz Europa. Sie liefert Fakten für die Politikgestaltung und den Wissensaustausch über nachhaltige Stadtentwicklung, unter anderem im Rahmen der EU-Städteagenda.

Die Europäische Stadtinitiative wird von der Kommission und der französischen Region Hauts-de-France verwaltet. Sie baut auf den innovativen Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung des Programmplanungszeitraums 2014-2020 auf, hat jedoch einen noch stärkeren Schwerpunkt auf urbaner Innovation, Nachhaltigkeit und Reproduzierbarkeit in anderen Städten.

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