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Regionen schließen sich in den Bereichen Arbeitsplätze und Bildung zusammen

  • 17 August 2011

Durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen bietet das Projekt EdTWIN Schülern und Lehrern die Möglichkeit, neue Kenntnisse zu erlangen, mobiler zu werden und ihre Arbeitsaussichten in der Region Centrope zu verbessern.

Projekte wie dieses helfen der EU dabei, gemäß den Vorgaben der Wachstumsstrategie EU 2020 bis zum Jahr 2020 eine intelligente, nachhaltige und integrative Wirtschaft zu werden. Die EU sieht sich einigen schwierigen Herausforderungen gegenüber, unter anderem einer älter werdenden Bevölkerung, einer unzureichend qualifizierten Arbeitnehmerschaft, einem größeren Bedarf an Innovation, der Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sowie der Sicherstellung sicherer, sauberer Energielieferungen. Projekte im Bereich Regionalpolitik in der ganzen EU spielen bei der Bewältigung dieser und zahlreicher anderer Herausforderungen eine aktive Rolle. Dies geschieht durch die Durchführung von Projekten zur Schaffung von Arbeitsplätzen, der Verbesserung des Bildungsniveaus, der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, der Ankurbelung der Produktivität sowie zur Schaffung von Möglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger. Die Projekte und Regionen spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sie echte Ergebnisse generieren, die zur Erreichung der wesentlichen Ziele der Strategie beitragen.

In der gesamten Region werden Veranstaltungen organisiert, unter anderem Unterrichtsbeobachtungen, Workshops sowie die vor kurzem stattgefundene Veranstaltung „Danube Twins“, im Rahmen derer 500 Schüler aus Wien und Bratislava gemeinsam an einem Kurs teilnahmen und einen Tag in ihrer Nachbarstadt verbrachten.

Früher geteilt, jetzt vereint

Historische Ereignisse in und um Österreich, die Tschechische Republik, Ungarn und die Slowakei haben dazu geführt, dass zahlreiche Generationen von Gemeinschaften voneinander isoliert leben. Zwischen Österreich und seinen Nachbarn lassen sich noch immer soziale, sprachliche und wirtschaftliche Hindernisse feststellen, obwohl die meisten Schüler Englisch als erste Fremdsprache erlernen. Darüber hinaus ist der Lebensstandard in Österreich immer noch höher, und die Österreicher haben Angst vor billigen slowakischen, tschechischen und ungarischen Arbeitskräften. Dies führt zu Misstrauen zwischen den Menschen in den Grenzregionen.

Das vom Wiener Schulinstitut im Jahr 1995 gestartete Projekt EdTWIN läuft mittlerweile simultan in drei bilateralen, grenzüberschreitenden Programmen: Österreich-Tschechische Republik, Österreich-Slowakei und Österreich-Ungarn, und es hilft dabei, noch bestehende Unterschiede sowie Ängste und Vorurteile zu überwinden. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde eine Studie zur Bestimmung der für eine erfolgreiche Integration der Region Mitteleuropa in den Arbeitsmarkt erforderlichen wesentlichen Fähigkeiten durchgeführt. Auf dieser Grundlage entwickelt EdTWIN Lehrmaterial und hilft Schülern, Lehrern und Inspektoren von Grundschulen, weiterführenden Schulen und Berufsschulen dabei, diese Fähigkeiten zu erlernen.

Voneinander lernen

Angesichts der Tatsache, dass die tschechische, die slowakische und die ungarische Sprache in Wien schnell an Bedeutung gewonnen haben, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Erlernen der Sprachen der Nachbarländer, insbesondere durch Workshops. Weitere Aktivitäten umfassen die Finanzierung von Schulpartnerschaften, Unterrichtsbeobachtungen, gemeinsame Aktivitäten im Bereich Kunst und Kultur, die Erstellung gemeinsamer Lehrmaterialien, Workshops für Lehrer und Berufspraktika. Eine interessante Aktivität ist die „Grenzüberschreitende Berufsorientierung“, im Rahmen derer Schüler, die eine Berufslaufbahn einschlagen wollen, einem Kurs vorgestellt werden und dann für die Planung und Organisation eines Besuchs in einer Nachbarregion verantwortlich sind.

Projekte wie dieses liefern echte Ergebnisse und spielen bei der Unterstützung der EU im Hinblick auf die Erreichung der in der Wachstumsstrategie Europa 2020 festgelegten Ziele eine zentrale Rolle. Die EU ist sich bewusst, dass sich die heutige Welt schnell verändert, und möchte sich zu einer intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wirtschaft mit ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Beschäftigung, Innovation, Bildung, soziale Integration und Klima/Energie entwickeln.