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Präklinische bildgebende Einrichtung unterstützt die Erneuerung von Charleroi in der belgischen Region Hainaut

  • 27 September 2018

Das Center for Microscopy and Molecular Imaging (CMMI) ist eine integrierte präklinische bildgebende Einrichtung, die Leistungen für Forscher und Unternehmen anbietet und damit die Biowissenschaft in Wallonien stärkt. Das Forschungszentrum bzw. die technologische Plattform ist im Biopark Charleroi in der belgischen Region Wallonien ansässig und arbeitet mit der Industrie zusammen, um das Wirtschaftswachstum in der Region zu fördern. Es verbessert zudem das Ansehen der Region als attraktiver Standort zum Leben, um Forschung zu betreiben und ein Unternehmen aufzubauen.

Unser Ziel war die Schaffung eines bildgebenden Zentrums, mit dem das Wachstum der Biowissenschaft in Wallonien und die Reindustrialisierung von Charleroi, einem Kohlerevier, das in den 1980er und 1990er Jahren unter den höchsten Arbeitslosenzahlen litt, unterstützt wird. Mit dem Center for Microscopy and Molecular Imaging, das als Forschungszentrum, technologische Plattform in Partnerschaft mit Industrie und Hochschulen sowie als Schulungsanbieter dient, haben wir unsere Ziele erreicht und zur Verbesserung des Wirtschaftswachstums und des Ansehens der Region beigetragen.

Dominique Demonte, Université libre de Bruxelles

Das CMMI, das im Jahr 2011 aus acht Laboren der Fakultäten für Wissenschaft, Medizin und Engineering der Université libre de Bruxelles (ULB) und der Universität Mons gebildet wurde, setzt sich aus vier Abteilungen zusammen: Mikroskopie, digitale Bildanalyse in der Pathologie, In-vivo-Bildgebung und multimodale Bildverarbeitung.

Das CMMI bietet Zugang zu mehr als 15 leistungsstarken Bildgebungsgeräten. Seine Forscher haben zu mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen beigetragen, 70 Dissertationen unterstützt und eine Partnerschaft mit 25 Unternehmen aus Wallonien, Belgien und dem Ausland, 20 Krankenhausabteilungen, 30 universitären Forschungslaboratorien in Belgien und 20 im Ausland aufgebaut.

Umkehrung der rückläufigen industriellen Entwicklung

Der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Biowissenschaft erfordert umfassende Investitionen in Geräte – eine effiziente Bildverarbeitungsplattform ist unumgänglich – und interdisziplinäres Fachwissen, das die Komplexität lebender Organismen erkennt und die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten erleichtern kann. Das im Biopark Charleroi in der belgischen Region Wallonien ansässige CMMI ist Teil einer im Jahr 1999 von der ULB ins Leben gerufenen Strategie zur Stärkung des Fachwissens Walloniens in der Biowissenschaft und zur Unterstützung der Erneuerung der Stadt Charleroi mithilfe der Errichtung eines modernen Biotechnologieparks.

Charleroi, das im Zentrum eines wichtigen Kohlereviers liegt, in dem Eisen, Stahl, Glas und Chemikalien ebenfalls eine wichtige Rolle für die lokale Wirtschaft spielen, litt in den 1980er und 1990er Jahren aufgrund seiner rückläufigen industriellen Entwicklung unter hoher Arbeitslosigkeit. Der Wirtschaftszweig Biowissenschaft wurde zugleich als Impulsgeber der wallonischen Wirtschaft anerkannt und von der Regionalregierung unterstützt. Die Schaffung des CMMI entsprach daher der Entwicklung des Bioparks und den umfangreicheren strategischen Zielen Walloniens.

Rund 20 Jahre nach seiner Einrichtung beherbergt der Biopark Charleroi drei große biomedizinische Forschungseinrichtungen, ein Zentrum für Unternehmensgründungen, ein Schulungszentrum und 47 Unternehmen, darunter KMU aus Kanada, Israel und den Niederlanden. Über 1300 Menschen aus 20 Ländern arbeiten hier in den Bereichen Biomedizin und Biotechnologie. Die Zusammenführung von Unternehmen der Biowissenschaft und Einrichtungen wie dem CMMI an einem gemeinsamen Ort trägt zur Förderung gegenseitig vorteilhafter Beziehungen und professioneller Netzwerke bei.

Ein Aushängeschild des Bioparks

Das CMMI, das als Forschungszentrum, technologische Plattform für Partnerschaften mit der Industrie und Hochschulen und als Schulungsanbieter fungiert, ist ein Aushängeschild des Bioparks und leistete einen wesentlichen Beitrag für seine Entwicklung und die Reindustrialisierung von Charleroi. Es vereint das Fachwissen von rund 15 festen Mitarbeitern und etwa 70 Forschern der beiden Partneruniversitäten, die professionelle Bildgebungsdienste anbieten, Experimente entwickeln, Geräte einsetzen und Ergebnisse analysieren.

Die Dienste reichen von der Elektronenmikroskopie bis zur bildlichen Darstellung lebender Tiere und decken den gesamten Arbeitsprozess, der auch die Beratung zur Versuchsanordnung, die Probenvorbereitung, die Bilderfassung sowie die Bildanalyse und -interpretation einschließt. Das CMMI bietet darüber hinaus regelmäßig hochspezialisierte Schulungen in einer Reihe bildgebender Bereiche an.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „The Center for Microscopy and Molecular Imaging“ beläuft sich auf 15 077 554 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 6 031 021 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Wallonie (Hainaut)“ für den Programmplanungszeitraum 2007-2013 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Generierung von Humankapital, Wissen, Know-how und Forschungsförderung“.