von Clemens Martin Auer, Generaldirektor im österreichischen Gesundheitsministerium und Koordinator der Gemeinsamen Aktion zur Unterstützung des eHealth-Netzes.
2016 war ein gutes Jahr für die grenzübergreifende Zusammenarbeit bei elektronischen Gesundheitsdiensten: Zwanzig Mitgliedstaaten nahmen an der ersten Ausgabe der Infrastrukturfazilität „Connecting Europe“ teil und beantragten Finanzhilfen für die Einrichtung nationaler Kontaktstellen für eHealth. Diese sind die Infrastruktur, mit der gesundheitsbezogene Informationen auch über die Grenzen hinweg sicher ausgetauscht werden können. Nach einer langen Vorbereitungszeit und mithilfe des Pilotprojekts epSOS konnte nun ein Traum Wirklichkeit werden: Patientenakten und elektronische Verschreibungen für Bürgerinnen und Bürger Europas können jetzt problemlos von einem Land zum anderen gesandt werden – unter strenger Berücksichtigung der Datenschutzbestimmungen.
Die Vorbereitungen für die Infrastruktur „Connecting Europe“ haben die Mitgliedsländer ein gutes Stück enger zusammengebracht, auch mit der Europäischen Kommission. Es wurden in der Tat fast identische Anträge vorgelegt. Die ersten Erfahrungen mit den eHealth-Netzen und dem JASeHN als gemeinsamer Begleitaktion haben den Wert dieser Instrumente deutlich gezeigt. Diese außergewöhnliche Zusammenarbeit wird bei der praktischen Umsetzung gute Dienste leisten. Entsprechende Leitlinien für die Durchführung und Rahmenabkommen wurden bereits erstellt oder werden in nächster Zukunft abgeschlossen.
Dies ist ein großer Erfolg, ein Ergebnis enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Dank gebührt in jeder Hinsicht den Dutzenden Kolleginnen und Kollegen in den Mitgliedsländern und in der Europäischen Kommission, die durch ihren außergewöhnlichen Einsatz das Unmögliche möglich machten. Ich bedanke mich bei ihnen herzlichst!
