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Statistik des Personenverkehrs

Revision as of 08:45, 18 December 2020 by EXT-S-Allen (talk | contribs)


Datenauszug vom Juli 2020.

Aktualisierung des Artikels geplant: November 2021.

Im Fokus

<tweet> In der EU-27 sind 8 Mrd. Fahrgäste im Jahr 2018 auf den innerstaatlichen Schienennetzen gereist. <tweet>

<tweet> Im Jahr 2018 frequentierte fast 1 Milliarde Fluggäste die Flughäfen in der EU-27. <tweet>

Personenluftverkehr, außerhalb der EU-27, EU-27, 2018
Quell: Eurostat (avia_paexcc)


Dieser Artikel enthält statistische Angaben zum Stand und zur jüngsten Entwicklung des Personenverkehrs in der Europäischen Union (EU-27) und stützt sich dabei auf die aktuellsten verfügbaren Zahlen. Die Angaben zum Personenverkehr sind nach Verkehrsträgern (Straßen-, Eisenbahn-, Luft- und Seeverkehr) aufgeschlüsselt. Der wichtigste Verkehrsträger ist – bedingt durch den Wunsch nach mehr Mobilität und Flexibilität – der Personenkraftwagen (Pkw). Allerdings trägt die starke Nutzung des Personenkraftwagens als Beförderungsmittel in der EU-27 in vielen Ballungsräumen und auf wichtigen Verkehrsadern zu Verkehrsüberlastung und Luftverschmutzung bei.

Vollständiger Artikel

Verteilung des Personenbinnenverkehrs auf die verschiedenen Verkehrsträger („Modal Split“)

Aus Abbildung 1 ist abzulesen, dass Personenkraftwagen 2017 einen Anteil von 82,9 % am Personenbinnenverkehr in der EU-27 hatten, während sowohl der Anteil von Bussen, Reisebussen und Oberleitungsbussen (insgesamt 9,4 %) als auch der von Reisezügen (7,8 %) jeweils weniger als ein Zehntel des gesamten (in Personenkilometer (pkm) gemessenen) Verkehrsaufkommens ausmachte.

Abbildung 1: Aufteilung des Personenbinnenverkehrs auf die verschiedenen Verkehrsträger
(„Modal Split“), 2017
(in % der gesamten pkm im Binnenverkehr)
Quelle: Eurostat (tran_hv_psmod)

Der Pkw war in allen EU-27-Mitgliedstaaten der bei Weitem dominierende Verkehrsträger zur Personenbeförderung. In Litauen lag der Anteil des Pkw am gesamten Personenverkehr 2017 bei 91 %. Die Slowakei, Tschechien und Ungarn waren die einzigen EU-27-Mitgliedstaaten, in denen der Anteil des Pkw weniger als 75 % betrug. Dies schlug sich darin nieder, dass Ungarn der EU-27-Mitgliedstaat mit dem höchsten Anteil an Bussen und Reisebussen war (21,1 %). Noch höher war der Anteil in den Kandidatenländern Türkei (28,2 %) und Nordmazedonien (22,2 %). In den Niederlanden war er hingegen mit 2,9 % am geringsten. Österreich (11,9 %) und die Niederlande (11,4 %) waren die EU-27-Mitgliedstaaten, in denen der Anteil der Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr am größten war. Damit lagen sie jedoch deutlich hinter dem EFTA-Land Schweiz. Im Jahr 2017 entfielen dort 19,7 % der gesamten Personenbeförderung auf Züge. In Slowenien, Litauen und Griechenland sowie in den Kandidatenländern Türkei und Nordmazedonien betrug ihr Anteil dagegen im gleichen Zeitraum weniger als 2,0 %.

Eisenbahnpersonenverkehr

Im Bereich Schienenverkehr reisten 2018 mehr als 8 Mrd. Fahrgäste auf innerstaatlichen Schienennetzen in der EU (Tabelle 1). Es ist hervorzuheben, dass in allen Ländern weniger als 8 % des Eisenbahnpersonenverkehrs auf den internationalen Verkehr entfielen; eine Ausnahme bildete lediglich Luxemburg mit einem Anteil von 26 %. Insgesamt meldeten 19 EU-27-Mitgliedstaaten einen Anstieg und drei Mitgliedstaaten einen Rückgang der Gesamtzahl der zwischen 2017 und 2018 beförderten Fahrgäste (in Zypern und Malta gibt es kein Schienennetz, die Daten für Belgien, Ungarn und die Niederlande sind vertraulich). Am stärksten fiel der Anstieg in Litauen (+11,7 %), Griechenland (+9,4 %), Schweden (+7,3 %) und Österreich (+7,1 %) aus. Auch das Kandidatenland Türkei verzeichnete einen kräftigen Anstieg (+17,8 %). Im Gegensatz dazu ging der Personenverkehr in Rumänien um 3,9 % und in Frankreich um 2,4 % zurück.

Tabelle 1: Eisenbahnpersonenverkehr nach Verkehrsmittel, 2017 und 2018
(thousand passengers)
Quelle: Eurostat (rail_pa_typepas) und (rail_pa_quartal)

Im Hinblick auf die Entwicklungen des Binnenverkehrs war im Vergleich zwischen 2017 und 2018 der Anstieg in Litauen am höchsten (+11,5 %). Dahinter rangierten Griechenland (+9,4 %), Schweden (+8,1 %) und Österreich (+7,1 %). Rumänien meldete dagegen den stärksten Rückgang (-3,9 %).

Für den Vergleich des Anteils des Eisenbahnverkehrs in den einzelnen Ländern können die Daten standardisiert werden, indem das Fahrgastaufkommen zur Gesamtbevölkerung in Relation gesetzt wird (Abbildung 2). Im Durchschnitt legte 2018 jeder Einwohner Österreichs, Schwedens, Frankreichs und Deutschlands mehr als 1000 pkm auf dem innerstaatlichen Schienennetz zurück; damit lagen diese Länder deutlich unter dem in der Schweiz verzeichneten Wert von 2133 pkm pro Einwohner. Von allen 22 Mitgliedstaaten der EU-27 mit einem Schienennetz, für die Daten vorliegen, verzeichneten Griechenland (103 pkm pro Einwohner) und Litauen (121 pkm pro Einwohner) 2018 die geringsten Werte für die auf den innerstaatlichen Schienennetzen durchschnittlich zurückgelegten Entfernungen. In den Kandidatenländern Türkei (68 pkm pro Einwohner) und Nordmazedonien (30 pkm pro Einwohner) waren diese Werte sogar noch niedriger.

Abbildung 2: Eisenbahnpersonenverkehr nach Verkehrsmittel, 2018
(in pkm pro Einwohner)
Quelle: Eurostat (Online Datencodes: rail_pa_typepas und demo_gind)

Werte von mehr als 100 pkm pro Einwohner im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr verzeichneten 2018 von den EU-27-Mitgliedstaaten nur Luxemburg (213 pkm pro Einwohner), Tschechien (160 pkm pro Einwohner) und Frankreich (143 pkm pro Einwohner); auch der EFTA-Staat Schweiz lag mit 128 pkm pro Einwohner über dieser Marke. Diese Zahlen können u. a. durch die Entfernungen bis zur Landesgrenze, der Höhe des Anteils der Grenzgänger an der Erwerbsbevölkerung, den Anschluss an ein Hochgeschwindigkeitsbahnsystem und eventuell das Land querende internationale Verkehrskorridore beeinflusst sein.

Personenluftverkehr

Die Zahl der Passagiere im Luftverkehr erreichte 2018 auf der Ebene der EU-27 fast die Marke von 1 Milliarde (Abbildung 3). Im Vergleich der EU-27-Mitgliedstaaten wurden 2018 in Deutschland die meisten Fluggäste (222 Mio.) befördert, gefolgt von Spanien (221 Mio.) und Frankreich (162 Mio.). Diese drei Länder sowie Italien hatten einen Anteil von 58 % am gesamten Luftverkehrsaufkommen der 27 Mitgliedstaaten. (Dieser Anteil lässt sich nicht anhand des Werts für die EU-27 berechnen, bei dem eine Doppelzählung ausgeschlossen ist, d. h. ein und derselbe Fluggast wird nicht zugleich bei Abflug und Landung von innerhalb der EU-27 durchgeführten Flügen gezählt.) Slowenien verzeichnete am anderen Ende der Skala mit 1,8 Mio. Fluggästen die niedrigste Zahl.

Die Hälfte des Personenluftverkehrs entfiel auf Flüge außerhalb der EU-27 (50 %), während sich der Anteil der Inlandsflüge und der internationalen Flüge innerhalb der EU-27 auf 16 % bzw. 34 % des gesamten Personenluftverkehrs belief. In fast allen EU-27-Mitgliedstaaten dominiert mit Anteilen zwischen 37 % (Frankreich) und 76 % (Luxemburg) der innerhalb der EU-27 abgewickelte internationale Flugverkehr. Dies gilt nicht für Frankreich, Irland, Zypern, die Niederlande, die Slowakei und Slowenien, wo die Anteile des Extra-EU-27-Verkehr jene des internationalen Intra-EU-27-Verkehrs übersteigen. Am höchsten war der Anteil des Extra-EU-27-Verkehrs in Zypern (60 %) und am niedrigsten in Luxemburg (24 %). In allen EU-27-Ländern war der Anteil des innerstaatlichen Verkehrs sowohl niedriger als der Anteil des internationalen Intra-EU-27-Verkehrs als auch der Anteil des Extra-EU-27-Verkehrs. Am höchsten waren die Anteile des innerstaatlichen Verkehrs in Italien (21 %), Schweden (20 %), Frankreich (19 %), Spanien (18 %) und Griechenland (16 %).

Abbildung 3: Personenluftverkehr nach Verkehrsmittel, 2018
(in Mio. Fluggästen)
Quelle: Eurostat (avia_paoc)

2018 war Paris-Charles de Gaulle mit 72 Mio. ankommenden oder abreisenden Fluggästen der Flughafen mit dem höchsten Passagieraufkommen in der EU-27 (Abbildung 4). Paris-Charles de Gaulle ist seit 2002 in der EU-27 führend beim Passagieraufkommen, dahinter rangieren die Flughäfen Amsterdam/Schiphol (71 Mio.) und Frankfurt/Main (69 Mio.).

Die überwiegende Mehrheit der Fluggäste auf diesen drei am stärksten frequentierten Flughäfen wurde auf internationalen Flügen gezählt. Am niedrigsten war dieser Anteil auf dem Flughafen Frankfurt/Main (89 %) und am höchsten in Amsterdam/Schiphol mit nahezu 100 %. Auf dem Flughafen Adolfo Suárez Madrid-Barajas, der 2018 das vierthöchste Fluggastaufkommen in der EU-27 verzeichnete, waren dagegen 28 % der 56 Mio. Fluggäste auf Inlandsflüge gebucht. Relativ hoch war der Anteil der Fluggäste auch auf Inlandsflügen von und nach Paris-Orly (43 %), Barcelona/El Prat und Roma Fiumicino (mit je ca. 27 %).

Abbildung 4: Die 15 größten Flughäfen, EU-27, 2018
(in Mio. Fluggästen)
Quelle: Eurostat (avia_paoa)

In Karte 1 sind einige Aspekte des Personenluftverkehrs außerhalb der EU-27 dargestellt. Die wichtigste Partnerregion war mit Abstand „Übriges Europa (Nicht-EU-27)“ mit einem Anteil von 60 % am Personenluftverkehr außerhalb der EU-27. Mit einem Anstieg um 18,6 % zwischen 2017 und 2018 ist die Region „Indischer Subkontinent“ die Partnerregion mit dem stärksten Zuwachs beim Personenluftverkehr in der EU-27, gefolgt von „Nördliches Afrika“ (+17,5 %) und „Asiatische Republiken der ehemaligen UdSSR“ (+15,1 %). Der Personenluftverkehr außerhalb der EU-27 nahm bei allen Regionen der Welt mit Ausnahme von „Zentralamerika und Karibik“ (-0,6 %) zu.

Karte 1: Personenluftverkehr, außerhalb der EU-27, EU-27, 2018
Quelle: Eurostat (avia_paexcc)

Personenseeverkehr

Im Seeverkehr wird die Gesamtzahl der in Häfen der EU-27 ein- und ausgeschifften Passagiere für das Jahr 2018 auf ca. 410 Millionen geschätzt, was einem Anstieg von 5,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Tabelle 2). Anders als im Warenverkehr, wo etwa 60 % der Waren in Häfen in der EU-27 entladen und 40 % geladen wurden, sind die Unterschiede bei den Zahlen der an Häfen in der EU-27 aus- und eingeschifften Passagiere sehr gering. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Personenseeverkehr in Europa überwiegend von innerstaatlichen oder Intra-EU-27-Fährdiensten durchgeführt wird, wobei dieselben Passagiere im Hafen jeweils zweimal in den Statistiken gezählt werden (einmal beim Einschiffen in einem Hafen in der EU-27, ein zweites Mal beim Ausschiffen in einem anderen EU-27-Hafen).

Mit 85,4 Mio. bzw. 72,5 Mio. Schiffspassagieren entfiel 2018 auf italienische und griechische Häfen zusammengenommen ein Anteil von 38,5 % der gesamten an Häfen in der EU-27 ein- und ausgeschifften Personen. Folglich waren Italien und Griechenland weiterhin die wichtigsten Länder für den Personenseeverkehr in der EU-27. Italien verzeichnete im Vergleich zu 2017 einen erheblichen Anstieg bei den Zahlen der ein- und ausgeschifften Passagiere (+15,6 %). Auf die beiden Spitzenreiter folgte Dänemark mit 43,8 Mio. ein- und ausgeschifften Passagieren im Jahr 2018, was einem Anstieg von 2,2 % gegenüber 2017 entspricht.

Tabelle 2: Ein- und ausgeschiffte Fahrgäste im Seeverkehr, alle Häfen, 2015-2018
(in tausend Fahrgästen)
Quelle: Eurostat (Online Datencodes: mar_mp_aa und mar_mp_aa_cphd)

Im Vorjahresvergleich war 2018 der größte relative Anstieg bei der Personenseeschifffahrt in Bulgarien (+20,9 % bei einem geringen Ausgangswert), Spanien (+16,8 %) und Italien (+15,6 %) zu beobachten. Die größten relativen Rückgänge wurden dagegen in Rumänien (2018 wurden dort keine Passagiere befördert), Zypern (-60,9 % bei einem geringen Ausgangswert), Slowenien (-21,1 % bei einem geringen Ausgangswert) und Belgien (-11,3 %) verzeichnet.

Obwohl Kreuzfahrtpassagiere 2018 nur 3,3 % der gesamten in Häfen in der EU-27 ein- und ausgeschifften Personen ausmachen, spielen sie eine wichtige Rolle für die Häfen und die Länder mit einem hohen Aufkommen an Kreuzfahrtschiffen. Fast 78 % aller Kreuzfahrtpassagiere, die 2018 sich in Häfen der EU-27 ein- oder ausschifften, taten dies in einem der drei Länder Italien, Spanien oder Deutschland. Kreuzfahrtpassagiere auf Eintagesfahrten von EU-27-Häfen sind in den Zahlen nicht berücksichtigt.

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen

Datenquellen

Der Großteil der Statistiken über den Personenbinnenverkehr basiert auf den Fahrzeugbewegungen in den einzelnen Meldeländern, die unabhängig von der Nationalität der Fahrzeuge oder Schiffe erfasst werden („Territorialitätsprinzip“). Deshalb gilt der Personenkilometer (pkm), durch den die Beförderung einer Person über eine Entfernung von einem Kilometer angegeben wird, allgemein als zuverlässigere Messgröße, da bei der Zählung der Fahrgäste oder Passagiere, insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr, die Gefahr der Doppelzählung höher ist. Die Methodik der Datenerhebung der Personenbeförderung im Straßenverkehr ist auf EU-Ebene nicht harmonisiert.

Die Verteilung des Personenbinnenverkehrs auf die Verkehrsträger gibt den Anteil der einzelnen Verkehrsträger, also Pkw, Busse, Reisebusse und Oberleitungsbusse sowie Eisenbahn, im Personenbinnenverkehr an. Dabei werden in der Regel die innerstaatlichen Fahrzeugbewegungen erfasst, unabhängig davon, in welchem Land das Fahrzeug zugelassen ist. Die Verkehrsverteilung ist definiert als der (prozentuale) Anteil der einzelnen Verkehrsträger am gesamten Personenverkehr; sie wird in Personenkilometern (pkm) angegeben. Für die Darstellung in diesem Artikel sind der inländische Luftverkehr sowie der inländische Binnenschiffs- und Seeverkehr in den Gesamtwerten für den Personenbinnenverkehr nicht enthalten.

Eisenbahnpersonenverkehr

Als Fahrgast im Eisenbahnpersonenverkehr gilt, wer mit einem Eisenbahnfahrzeug reist und nicht zum Zugpersonal gehört. Für Malta und Zypern (sowie Island) sind Zahlen über den Eisenbahnpersonenverkehr nicht von Relevanz, da es in diesen Ländern kein Schienennetz gibt. In den jährlichen Fahrgaststatistiken für den innerstaatlichen und den grenzüberschreitenden Schienenverkehr werden in der Regel lediglich die größeren Eisenbahngesellschaften erfasst; nur einige Länder übermitteln detaillierte Angaben zu allen Eisenbahngesellschaften.

Personenluftverkehr

In der Statistik des Personenluftverkehrs werden der innerstaatliche und der grenzüberschreitende Verkehr anhand der Zahl der beförderten Fluggäste erfasst; Daten werden zu Starts und Landungen erhoben. Beförderte Fluggäste sind alle Fluggäste auf einem bestimmten Flug; sie werden nur einmal und nicht für jede Teilstrecke eines Fluges gezählt. Zu den beförderten Fluggästen gehören alle zahlenden und nicht zahlenden Fluggäste, deren Reise am Meldeflughafen beginnt oder endet, sowie umsteigende Fluggäste, die am Meldeflughafen zusteigen oder aussteigen. Ausgenommen sind Fluggäste im ungebrochenen Durchgangsverkehr. Luftverkehrsstatistiken werden monatlich, vierteljährlich und jährlich erhoben, doch in diesem Artikel werden nur jährliche Daten dargestellt. Darüber hinaus werden im Rahmen der Statistiken über die Fluggastbeförderung die Zahl der gewerblichen Passagierflüge sowie Angaben zu den einzelnen Flugstrecken und zur Zahl der verfügbaren Sitzplätze erfasst. Jährliche Daten sind für die meisten EU-Mitgliedstaaten ab 2003 verfügbar.

Personenseeverkehr

Daten über den Seeverkehr liegen in der Regel ab 2001 vor, wobei einige EU-Mitgliedstaaten bereits seit 1997 Daten übermitteln. Tschechien, Luxemburg, Ungarn, Österreich und die Slowakei übermitteln als Binnenländer keine Seeverkehrsstatistiken, ebensowenig Liechtenstein und die Schweiz.

Als Passagier im Seeverkehr gilt, wer auf einem Handelsschiff auf See befördert wird. Servicekräfte werden nicht als Passagiere betrachtet, ebenso wie die Mitglieder der Schiffsbesatzung, die nicht im Einsatz sind und kostenlos befördert werden. Auch Säuglinge werden nicht als Fahrgäste erfasst. Zu Doppelzählungen kann es kommen, wenn sowohl der Einschiffungs- als auch der Ausschiffungshafen Daten melden. Dies ist im Personenseeverkehr, bei dem in der Regel eher kurze Entfernungen zurückgelegt werden, recht häufig der Fall.

Kontext

Durch die EU-Verkehrspolitik soll sichergestellt werden, dass für die Beförderung aller Fahr- und Fluggäste in der Europäischen Union die gleichen Mindeststandards gelten. Fahr- und Fluggäste haben bereits eine Vielzahl von Rechten in verschiedenen Bereichen. Diese betreffen Reiseinformationen, Buchungen und Beförderungspreise, Beschädigung des Reisegepäcks, Verspätungen und Annullierungen oder Schwierigkeiten bei Pauschalreisen. In diesem Sinne gelten die EU-Vorschriften dem Schutz der Rechte von Fahr- und Fluggästen in den verschiedenen Verkehrsmitteln:

Durch spezielle Bestimmungen wurde darüber hinaus sichergestellt, dass Reisenden mit eingeschränkter Mobilität die erforderlichen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden und ihnen die Beförderung nicht ungerechtfertigt verweigert werden darf. In der Verordnung (EG) Nr. 1107/2006 sind die Rechte von behinderten Flugreisenden und Flugreisenden mit eingeschränkter Mobilität geregelt.

Im Dezember 2011 verabschiedete die Europäische Kommission „Eine europäische Perspektive für Reisende: Mitteilung über die Rechte der Benutzer aller Verkehrsträger:“ (KOM(2011) 898 final). Darin werden die Bemühungen um die Einführung von Maßnahmen zum Schutz der Reisenden in allen Verkehrszweigen anerkannt. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass noch nicht das ganze Paket von Passagierrechten angewandt wird. Die Mitteilung soll dazu beitragen, dass die geleistete Arbeit konsolidiert wird, die Vorschriften kohärenter, wirksamer und einheitlicher angewandt und die Reisenden besser informiert werden.

Im März 2011 verabschiedete die Europäische Kommission ein Weißbuch mit dem Titel „Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum – Hin zu einem wettbewerbsorientierten und ressourcenschonenden Verkehrssystem“ (KOM(2011) 144 final). Diese umfassende Strategie beinhaltet 40 konkrete Initiativen, mit denen innerhalb von zehn Jahren ein wettbewerbsfähiges Verkehrssystem aufgebaut werden soll, das die Mobilität steigern, größere Hindernisse in Schlüsselbereichen beseitigen sowie Wachstum und Beschäftigung fördern soll.

Weitere Einzelheiten zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission für die Verkehrspolitik sind einem Artikel zur Einführung in die Verkehrsstatistik der EU zu entnehmen.

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Verkehr nach Volumen und Verkehrsträger (t_tran_hv)
Umfang der Personenbeförderung im Verhältnis zum BIP (tsdtr240)
Personenbeförderung nach Verkehrszweig (tsdtr210)
Eisenbahnverkehr (t_rail)
Fahrgastaufkommen im Eisenbahnverkehr (ttr00015)
Luftverkehr (t_avia)
Passagieraufkommen in der Luftfahrt (ttr00012)
Multimodale Daten (tran)
Verkehr nach Volumen und Verkehrsträger (tran_hv)
Umfang der Personenbeförderung nach BIP (tran_hv_pstra)
Personenbeförderung nach Verkehrszweig (tran_hv_psmod)
Eisenbahnverkehr (rail)
Eisenbahnverkehrsleistung – Fahrgäste (rail_pa)
Straßenverkehr (road)
Straßenverkehrsleistung – Fahrgäste (road_pa)
Seeverkehr (mar)
Seeverkehr – Passagiere – detaillierte jährliche und vierteljährliche Ergebnisse (mar_pa)
Luftverkehr (avia)
Luftverkehrsmaßnahmen – Fluggäste (avia_pa)

Referenzhandbücher

Anmerkungen zur Methodik

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