Statistics Explained

Archive:Jahrbuch der Regionen Einleitung

Einleitung

Regional- und Städtestatistik

Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, ist zuständig für die Erfassung und Verbreitung von Daten auf europäischer Ebene; in erster Linie geht es dabei um Daten aus den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, aber auch aus den EFTA- und Kandidatenländern, und zwar sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene. Das Eurostat Jahrbuch der Regionen 2011 soll einen Eindruck von den regional- und städtestatistischen Daten vermitteln, die Eurostat erfasst, und für den jeweiligen statistischen Themenbereich die neuesten Zahlen präsentieren.

Die Länder der Europäischen Union werden häufig miteinander verglichen; doch in Wirklichkeit ist es äußerst schwierig, kleine Länder wie Malta, das rund 400 000 Einwohner zählt, oder Luxemburg mit seinen rund 500 000 Einwohnern auf der einen Seite und Deutschland, dem mit mehr als 80 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Staat der EU, auf der anderen Seite zu vergleichen. Ein Vergleich möglichst tief gegliederter regionaler Daten miteinander zu vergleichen ist oft aussagekräftiger und macht auch die Unterschiede – oder Parallelen – innerhalb der einzelnen Länder deutlich. Die meisten Statistiken in dieser Veröffentlichung beziehen sich auf NUTS-2-Regionen, doch wurden in diesem Jahr auch einige Karten auf Basis von NUTS-3-Regionen aufgenommen, soweit Daten auf dieser niedrigsten NUTS-Ebene vorliegen.

Problematisch sind regional- und städtestatistische Daten insofern, als dabei zwangsläufig eine riesige Datenmenge anfällt (in der EU-27 gibt es 1303 NUTS-3-Regionen). Die Angaben müssen also nach einem bestimmten Prinzip sortiert werden, um sie verständlich zu machen. Statistische Karten eignen sich ausgezeichnet zur nutzerfreundlichen Darstellung umfangreicher Datenmengen. Daher enthält das diesjährige Eurostat Jahrbuch der Regionen so wie die vorangegangenen Ausgaben zahlreiche thematische Karten, in denen die Daten nach verschiedenen statistischen Klassen geordnet werden, die auf den Karten durch unterschiedliche Farbtöne kenntlich gemacht sind. In einigen Kapiteln werden die Daten auch in Schaubildern und Tabellen dargestellt; zur Verdeutlichung der Ergebnisse wurden diese Daten anhand bestimmter Grundsätze ausgewählt und geordnet.

Europa 2020 heißt die neue Wachstumsstrategie der EU für das kommende Jahrzehnt; ihr voraus ging die Lissabon-Strategie. Dem übergeordneten Ziel von Europa 2020 zufolge soll Europa eine intelligente, nachhaltige und integrative Volkswirtschaft werden; die Strategie gibt eine Reihe konkret messbarer statistischer Ziele vor. Es wird angestrebt, die Ziele für Beschäftigung, Innovation, Bildung, soziale Integration und Klima/Energie bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Die Europa-2020-Ziele werden in vielen Kapiteln dieser Veröffentlichung ausdrücklich erwähnt; Einzelheiten über die Strategie finden sich auf der Website der [[Glossary:European Commission (EC)|Europäischen Kommission unter http://ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm.

Auch die „Leitindikatoren“ von Europa 2020 sind leicht zugänglich, und zwar auf der Eurostat-Website unter http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/europe_2020_indicators/headline_indicators.

Das letzte Bezugsjahr, für das Daten zur Verfügung standen, ist in dieser Veröffentlichung nicht überall dasselbe. Bei jedem Abschnitt wird angestrebt, die jeweils jüngsten verfügbaren Daten auszuweisen, wie es in statistischen Veröffentlichungen häufig der Fall ist. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise, die sich bei bestimmten Themenbereichen des Jahrbuchs in den beobachteten Jahren gravierend auswirkte, ist im Hinblick auf wirtschaftliche und soziale Ereignisse allgemein das Bezugsjahr zu beachten. In der nachstehenden Tabelle ist für die einzelnen Kapitel jeweils das letzte Bezugsjahr angegeben, für das Daten vorliegen.

Kapitel Nummer Thema Letztes Bezugsjahr, für das Daten zur Verfügung stehen

1 Bevölkerung 2008

2 Arbeitsmarkt 2009

3 Arbeitskosten 2008

4 Bildung 2009

5 Gesundheit 2008

6 Europäische Städte 2008

7 Bruttoinlandsprodukt 2008

8 Haushaltskonten 2008

9 Strukturelle Unternehmensstatistik 2008

10 Informationsgesellschaft 2010

11 Tourismus 2009

12 Bodenbedeckung und Bodennutzung 2009

13 Küstenregionen 2009

14 Verkehr 2009

15 Wissenschaft, Technologie und Innovation 2008

16 Entwicklung in dicht und dünn besiedelten Gebieten 2009

Eurostat liegen möglicherweise jüngere Daten vor als hier veröffentlicht. Sie können von der Eurostat-Website direkt abgerufen werden. Mit Hilfe der unter den Karten, Tabellen und Abbildungen aufgeführten Datencodes lassen sich die entsprechenden Indikatoren auf der Eurstat-Website leicht finden.

Wesentliches und Neues in der Ausgabe 2011

Die vorliegende Publikation soll möglichst viele der Themenbereiche abdecken, für die Eurostat regionale Daten erfasst; infolgedessen werden ständig neue Themen eingeführt. Die Ausgabe 2011 enthält 16 Kapitel, die sich sowohl mit Kernthemen als auch mit neuen Themen befassen. Im ersten Kapitel (Bevölkerung), werden die jüngsten Zahlen zu einigen der grundlegenden demografischen Indikatoren vorgestellt, z. B. Bevölkerungsdichte, Bevölkerungsveränderung, Fruchtbarkeitsraten und Lebenserwartung bei Männern und Frauen. Vier von acht Karten in diesem Kapitel bilden statistische Daten nach NUTS-3-Regionen ab, wodurch im Vergleich zu höheren regionalen Ebenen ein noch detaillierterer Eindruck vermittelt wird. Ferner sind in diesem Kapitel die EFTA- und Kandidatenländer am besten erfasst. In gewisser Weise stellt das Bevölkerungskapitel die Grundlage für alle weiteren statistischen Themenbereiche dar, da sie von der Zusammensetzung der Bevölkerung abhängen.

Das zweite Kapitel (Arbeitsmarkt) stützt sich auf Daten der Arbeitskräfteerhebung (AKE) und untersucht die regionalen Strukturen, die Beschäftigung und Arbeitslosigkeit zugrunde liegen, wobei der Schwerpunkt auf der Erwerbsbeteiligung der Frauen und den beiden gravierendsten Formen der Arbeitslosigkeit, der Langzeit- und der Jugendarbeitslosigkeit, liegt. Das nächste Kapitel (Arbeitskosten) stützt sich auf die Arbeitskostenerhebung und enthält auf der Ebene von NUTS-1-Regionen Statistiken zu Indikatoren wie „Arbeitskosten je Stunde“ und „Tatsächlich geleistete Arbeitsstunden“.

Bildung ist entscheidend für den künftigen wirtschaftlichen und sozialen Erfolg der Europäischen Union. Das vierte Kapitel verdeutlicht den Stand hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und des höchsten erreichten Bildungsgrads in den in diesem Zusammenhang untersuchten Ländern. Das nächste Kapitel behandelt ein weiteres Thema, das für uns alle von Bedeutung ist, nämlich Gesundheit. Krebs (bösartige Neubildungen) stellt im Durchschnitt die zweithäufigste Todesursache in der Europäischen Union dar und steht in manchen Ländern als Todesursache an erster Stelle. Das diesjährige Gesundheitskapitel konzentriert sich auf die Sterbeziffern im Hinblick auf die drei häufigsten Krebsarten und die Zahl der Krankenhausentlassungen stationärer Patienten je 100 000 Einwohner bei diesen Krebsarten.

Rund 68 % der EU-Bevölkerung leben in städtischen Gebieten – somit ist auch dies ein Thema, das viele von uns angeht. Im Kapitel über europäische Städte werden einige der mit den Europa-2020-Zielen verknüpften Indikatoren präsentiert und auch zwei Indikatoren aus der Urban-Audit-Meinungsbefragung erläutert.

Die drei folgenden Kapitel stehen alle mit Wirtschaft in Zusammenhang: Bruttoinlandsprodukt, Haushaltskonten und Strukturelle Unternehmensstatistik. Wirtschaftliche Aspekte sind auch bei allen anderen Kapiteln der Ausgangspunkt und bilden die Grundlage für die Verwirklichung der in der Europa-2020-Strategie festgelegten politischen Ziele. Die diesjährigen Ergebnisse sind insofern besonders interessant, als sich die Finanzkrise, die Europa und die übrige Welt Ende des ersten Jahrzehnts nach der Jahrhundertwende traf, nun statistisch abzuzeichnen beginnt.

Im Kapitel über die Informationsgesellschaft wird die Nutzung der [Glossary:Information and communication technology (ICT)|Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)]] durch Privatpersonen und Haushalte in den europäischen Regionen beschrieben. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Entwicklung bei Breitbandverbindungen, Internetzugang, regelmäßiger Nutzung des Internets usw. im jüngsten Zweijahreszeitraum, d. h. von 2008 bis 2010. Tourismus stellt für viele Regionen in Europa eine weitere wichtige Wirtschaftsaktivität dar, die weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Kultur und die Umwelt hat. Abgesehen von Karten auf der NUTS-2-Ebene enthält die diesjährige Ausgabe detailliertere Angaben zu den Beherbergungskapazitäten nach NUTS-3-Regionen. Bodenbedeckung und Bodennutzung heißt ein neuer Themenbereich dieser Veröffentlichung, auf dessen erstmalige Darstellung wir stolz sind. Unter „Bodenbedeckung“ist die biophysische Bedeckung der Erdoberfläche zu verstehen (z. B. Anbaukulturen, Gras, Laubwald, bebaute Fläche), während die „Bodennutzung“ Aufschluss über die sozioökonomische Nutzung des Bodens (z. B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Nutzung zu Erholungs- oder Wohnzwecken) gibt. Beide sind wesentliche Aspekte für die Überwachung eines breiten Spektrums an umweltbezogenen und sozioökonomischen Entwicklungen, die sowohl mit der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen als auch mit dem Klimawandel und der Artenvielfalt in Zusammenhang stehen. Zum zweiten Mal in Folge enthält das Jahrbuch auch ein Kapitel über Küstenregionen, die (auf der Ebene NUTS 3) definiert sind als Gebiete, die eine Küste aufweisen oder in denen über die Hälfte der Bevölkerung in einer Entfernung von bis zu 50 km vom Meer lebt. In diesem Kapitel werden die spezifischen Bedingungen dieser NUTS-3-Regionen und ihr Zusammenhang mit Meeresbecken untersucht.

Statistiken zum Verkehr sind wichtig für die Überwachung und langfristige Verbesserung der Erreichbarkeit von Regionen. Das diesjährige Verkehrskapitel beschäftigt sich vor allem mit folgenden Themen: Personenverkehr (Motorisierungsgrad und Anteile der öffentlichen Verkehrsmittel) sowie Bestand an Güterkraftfahrzeugen. Das Kapitel enthält darüber hinaus vier Tabellen zum Personen- und Frachtverkehr, geordnet nach den 20 führenden Flug- und Seehafenregionen in Europa.

Der nächste statistische Themenbereich (Wissenschaft, Technologie und Innovation) gehört zusammen mit den Statistiken zur Bildung und zur Informationsgesellschaft zu den Schlüsselementen für die Erreichung der in der Europa-2020-Strategie festgelegten ehrgeizigen Ziele bezüglich des „intelligenten Wachstums“, d. h. für die Entwicklung einer europäischen, auf Wissen und Innovation basierenden Volkswirtschaft. Dieses Kapitel befasst sich mit den jüngsten Zahlen zu Forschung und Entwicklung (FuE) sowie den Humanressourcen in Wissenschaft und Technik (HRST); außerdem werden erstmals in dieser Veröffentlichung Patentstatistiken nach NUTS-3-Regionen aufgegliedert.

Das letzte Kapitel des Eurostat Jahrbuchs der Regionen 2011 ist der Entwicklung in dicht und dünn besiedelten Gebieten, einem weiteren erstmals hier vorgestellten Thema, gewidmet. Dieses Kapitel stützt sich auf eine Klassifikation der Gebiete nach dem Grad der Verstädterung, wie er in der Arbeitskräfteerhebung (AKE) definiert ist: Hier wird die Definition allerdings auf einen anderen Bereich der Statistik, nämlich die EU-SILC (Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen) genannte Datensammlung, angewandt. Es werden Statistiken zu fünf wichtigen sozialen Aspekten vorgestellt: gravierende materielle Deprivation, Armutsgefährdung, Zugang zu medizinischer Grundversorgung, Breitbandanschluss ans Internet und Wahrnehmung von Problemen der Kriminalität, Gewalt oder Vandalismus in der Nachbarschaft. All diese Aspekte werden für jedes Land nach dem Grad der Verstädterung aufgeschlüsselt (dicht besiedelte, intermediäre oder dünn besiedelte Gebiete) und durch eine Reihe interessanter Abbildungen ergänzt. Im Gegensatz zu den anderen Themenbereichen enthält dieses Kapitel nur eine einzige statistische Karte, die das Konzept „Grad der Verstädterung“ geografisch darstellt.

Erfassungsbereich

Das Eurostat Jahrbuch der Regionen 2011 enthält Statistiken zu den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und, sofern verfügbar, auch Daten zu den EFTA-Ländern (Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz) sowie den Kandidatenländern (Montenegro, Kroatien, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien [1] und Türkei). Island ist seit dem 27. Juli 2010 sowohl ein EFTA- als auch ein Kandidatenland, wird hier aber unter den EFTA-Ländern eingeordnet. Montenegro ist seit dem 17. Dezember 2010 ein Kandidatenland.

Die Klassifikation NUTS

Die Klassifikation der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) ist eine regionale Systematik der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und stellt die Regionen in einer harmonisierten hierarchischen Struktur auf drei geografischen Ebenen dar. Anhand dieser Klassifikation wird jeder Mitgliedstaat in eine Reihe von NUTS-1-Regionen untergliedert, von denen wiederum jede in eine Reihe von NUTS-2-Regionen unterteilt wird, usw. Falls verfügbar, werden Verwaltungsstrukturen für die verschiedenen NUTS-Ebenen herangezogen. Gibt es für eine bestimmte Ebene keine Verwaltungseinheit, werden künstliche Regionen geschaffen, indem kleinere Verwaltungsregionen aggregiert werden.

Die NUTS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1059/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates) wurde am 26. Mai 2003 angenommen und trat im Juli 2003 in Kraft. Seitdem wurde sie zweimal geändert und zweimal ergänzt, als neue Mitgliedstaaten der EU beitraten (2004 zehn neue Mitgliedstaaten, 2008 zwei neue Mitgliedstaaten: Bulgarien und Rumänien). Die zweite Änderung (Verordnung (EU) Nr. 31/2011) wurde im Januar 2011 angenommen und tritt am 1. Januar 2012 in Kraft.

Die NUTS-Regionen in den Mitgliedstaaten werden nach folgenden Grundsätzen festgelegt:

Grundsatz 1: Für die Größe der NUTS-Regionen gelten gemäß der NUTS-Verordnung jeweils folgende Unter- und Obergrenzen hinsichtlich der Bevölkerungszahl:


Ebene Untergrenze Obergrenze NUTS 1 3 Millionen 7 Millionen NUTS 2 800 000 3 Millionen NUTS 3 150 000 800 000


Grundsatz 2: Bevorzugt wird nach Verwaltungseinheiten eingeteilt (normatives Kriterum).

Aus praktischen Gründen stützt sich die NUTS-Klassifikation auf die in den Mitgliedstaaten bestehenden Verwaltungseinheiten. Diese umfassen in der Regel zwei regionale Hauptebenen; die zusätzliche dritte Ebene wird durch die Aggregierung von Verwaltungseinheiten geschaffen.

Grundsatz 3: Bevorzugt werden allgemeine geografische Einheiten.

Allgemeine geografische Einheiten eignen sich normalerweise besser für einen Indikator als auf bestimmte Tätigkeitsbereiche ausgerichtete spezifische geografische Einheiten.

Auch mit den EFTA- und Kandidatenländern wurden Regionen definiert und vereinbart; Für diese als statistische Regionen bezeichneten Gebiete gelten dieselben Regeln wie für die NUTS-Regionen in der Europäischen Union, allerdings existiert dafür keine Rechtsgrundlage.

Einige Mitgliedstaaten weisen eine relativ geringe Einwohnerzahl auf und umfassendaher nur eine Region der Ebene NUTS 2. Deshalb ist der Wert der Ebene NUTS 2 für diese Länder identisch mit dem nationalen Wert. Nach der neuesten Überarbeitung der NUTS im Jahr 2006 trifft dies nun auf sechs Mitgliedstaaten zu: Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg und Malta. Ferner gilt dies für die statistischen Regionen der Ebene 2 in den EFTA-Ländern Island und Liechtenstein sowie in den Kandidatenländern Montenegro und ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien. Jedes dieser Länder besteht aus einer einzigen Region der Ebene NUTS 2 oder einer einzigen statistischen Region.

Zu dieser Veröffentlichung gehört eine ausklappbare Karte, in der alle zur Ebene NUTS 2 gehörenden Regionen der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU-27) und die zur Ebene 2 gehörenden statistischen Regionen der EFTA-Länder und der Kandidatenländer dargestellt und die komplette Liste der Codes und der Bezeichnungen dieser Regionen zu finden sind. Anhand der Karte kann der Leser die Bezeichnung und den NUTS-Code einer bestimmten Region auf den übrigen statistischen Karten in der Veröffentlichung ausfindig machen. Weitere Informationen zur NUTS-Klassifikation unter: http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/nuts_nomenclature/introduction.

„Statistics explained“

Sämtliche Kapitel des Eurostat Jahrbuchs der Regionen werden seit einigen Jahren in Statistics explained aufgenommen, dem englischsprachigen, nutzerfreundlichen Eurostat-Leitfaden für die europäischen Statistiken auf der Website von Eurostat. Dabei handelt es sich um ein System mit wikipediaähnlicher Struktur, in dem statistische Themen leicht verständlich dargestellt werden. Zusammen bilden die einzelnen Artikel eine Enzyklopädie der europäischen Statistik, die durch ein statistisches Glossar zur Erläuterung der benutzten Begriffe ergänzt wird. Darüber hinaus werden zahlreiche Links zu den neuesten Daten und Metadaten sowie weiterführende Informationen angeboten. „Statistics explained“ ist daher ein für regelmäßige wie auch für gelegentliche Nutzer geeignetes Portal.

Im Mai 2011 enthielt „Statistics explained“ mehr als 1000 Artikel und Glossareinträge; der Inhalt wird regelmäßig erweitert und immer nutzerfreundlicher gestaltet. Ab 2012 wird das System als Instrument zur Erstellung neuer Inhalte für das Eurostat Jahrbuch der Regionen genutzt. Dies gilt bereits für eine andere wichtige Eurostat-Publikation, nämlich Europa in Zahlen – Eurostat Jahrbuch, die umfassendste Auswahl von Eurostat-Daten auf nationaler Ebene. Dies bedeutet, dass der jeweils letzte Text eines Themas für das Eurostat Jahrbuch und das Eurostat Jahrbuch der Regionen in „Statistics explained“ bereits vor Drucklegung erscheint; dadurch stehen den Nutzern die jüngsten Ergebnisse ohne die bei der Erstellung qualitativ hochwertiger Druckerzeugnisse unvermeidlichen Verzögerungen zur Verfügung. Ab 2011 stehen die deutsche und die französische Version der beiden Veröffentlichungen nur noch in „Statistics explained“ und nicht mehr gedruckt zur Verfügung. Die größere Benutzerfreundlichkeit und leichtere Auffindbarkeit von Begriffen in der deutschen und der französischen Version in diesem System wurden gegenüber der äußerst begrenzten Zahl der in diesen beiden Sprachen verbreiteten Druckversionen als ausschlaggebend bei der Frage erachtet, welcher Verbreitungsweg Zeit und Aufwand eher lohnt. „Statistics explained“ ist über einen Link auf der rechten Seite der Eurostat-Website abzurufen, oder direkt unter http://epp.eurostat.ec.europa.eu/statistics_explained.

Eurostat-Onlinedatencodes

Unter jeder Tabelle, Abbildung oder Karte in sämtlichen Eurostat-Veröffentlichungen finden sich Hyperlinks mit Onlinedatencodes, die einen problemlosen Zugriff auf die neuesten Daten auf der Eurostat-Website ermöglichen. Diese Onlinedatencodes führen entweder zu einer zwei- oder dreidimensionalen Tabelle in der TGM-Schnittstelle (TGM – table, graph, map: Tabellen, Abbildungen und Karten) oder zu einem offenen Datensatz, der an der Data-Explorer-Schnittstelle mehr Dimensionen und längere Zeitreihen enthält[2]. Im Eurostat Jahrbuch der Regionen sind diese Onlinedatencodes Teil der Quellenangabe unter jeder Tabelle, Abbildung oder Karte.

In der PDF-Fassung des Jahrbuchs bilden die Eurostat-Onlinedatencodes einen Hyperlink, über den der Leser jeweils direkt zu den neuesten Daten gelangt. Leser der Druckversion können auf die jüngsten Daten zugreifen, indem sie einen standardisierten Hyperlink in einen Web-Browser eingeben, z. B.: http://ec.europa.eu/eurostat/product?code=data_code;mode=view durch den fraglichen Onlinedatencode zu ersetzen ist. Die Datencodes können auch in die Suchfunktion der Eurostat-Website eingegeben werden.

Weitere regionale Informationen

Auf der Eurostat-Website sind unter dem Thema „Allgemeine und Regionalstatistiken“, Unterthema „Regionen und Städte“, Statistiken zu den „Regionen“ und zum „Urban Audit“ (Städtestatistiken) zu finden, die mehr Dimensionen und längere Zeitreihen als die hier vorgestellten Statistiken enthalten.

Außerdem kann man Excel-Tabellen mit den Daten herunterladen, die speziell für die Karten und anderen Abbildungen der einzelnen Kapitel dieser Veröffentlichung verwendet wurden. Sie sind auf der Eurostat-Website zu finden, und zwar auf der Produktseite des Eurostat Jahrbuchs der Regionen.

Ferner ist ein umfassendes Inhaltsverzeichnis der Datenbanken zur Regional- und Städtestatistik vorhanden. Dieses ist in der jährlich aktualisierten Eurostat-Veröffentlichung European regional and urban statistics — Reference guide enthalten, die wie alle anderen Eurostat-Publikationen kostenlos von der Eurostat-Website heruntergeladen werden kann.

Wir hoffen, dass die Leser die Ausgabe 2011 des Eurostat Jahrbuchs der Regionen interessant und nützlich finden. Kommentare und Anregungen zum Inhalt sind stets willkommen.

Regional yearbook table of contents
Eurostat - the statistical office of the European Union
  1. Die ehemalige jugoslawischen Republik Mazedonien wird in Tabellen im Englischen als „FYR of Macedonia“ bezeichnet. Dies greift der endgültigen Benennung des Landes nicht vor, die nach Abschluss der laufenden Verhandlungen innerhalb der Vereinten Nationen festgelegt wird.
  2. Es gibt zwei Typen von Onlinedatencodes: 1) Die Datencodes für Tabellen (Zugang über die TGM-Schnittstelle) sind achtstellig und bestehen aus 3 oder 5 Buchstaben, deren erster immer „t“ ist, gefolgt von 5 oder 3 Ziffern, z. B. „tps00001“ oder „tsdph220“. 2) Die Syntax der Datenbankcodes (Zugang über die Data-Explorer-Schnittstelle) enthält einen Unterstrich („_“), z. B. nama_gdp_c und proj_08c2150p.