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Technologie hilft älteren Menschen zu Hause

  • 21 December 2015

Ich habe mich immer schwer damit getan, die Tür rechtzeitig für den Postboten zu öffnen. Meistens war ich zu spät. Jetzt kann ich über mein Tablet mit ihm sprechen und ihn einlassen!

Niederländischer I-stay@home-Nutzer

Ein transnationales Aufklärungsprojekt wirkt dem wachsenden Druck auf Nordwesteuropas Sozialsysteme entgegen, indem es IKT-Lösungen für die alternde Bevölkerung in den Regionen bereitstellt. 

Bis 2050 werden 25 % der Bevölkerung in den meisten europäischen Ländern über 65 Jahre alt sein. Diese Statistik ergibt sich durch eine Reihe von Faktoren, wie etwa geringere Geburtenraten und eine steigende Anzahl älterer Menschen, die länger leben. Eine alternde Bevölkerung ist eine europaweite Gegebenheit; deshalb müssen Lösungen, mit denen die Konsequenzen angegangen werden, transnational sein. 

Hochtechnologielösung 

Zeitgleich mit der Alterung der europäischen Bevölkerung ist der Technologie- und Kommunikationssektor umfangreicher als je zuvor und er kann IKT-Produkte und -Dienstleistungen bieten, die in diesem Zusammenhang helfen. Das Projekt I-stay@home kombiniert die Kompetenzen des sozialen und öffentlichen Wohnungsbausektors mit denen des Technologiesektors. Es werden innovative Lösungen für ältere Menschen entwickelt, die zu Hause leben.

114 IKT-Hersteller kamen einer Einladung nach, im Rahmen des Projekts hilfreiche IKT-Produkte bereitzustellen. Diese wurden anschließend getestet und evaluiert, um ihre Eignung für die Assistenz von älteren Menschen in ihrem Zuhause zu bewerten.  Die genehmigte Liste der Unternehmen und ihrer Produkte wurde anschließend im I-stay@home Produktkatalog veröffentlicht, der auf Englisch, Französisch, Niederländisch und Deutsch verfügbar ist. Die vielversprechendsten Produkte wurden auch einem einjährigen Praxistest in 180 Wohnhäusern in ganz Europa unterzogen. Damit wollte man Erfahrungen aus erster Hand von der Zielgruppe sammeln.  

Das Projektteam befragte auch ältere Menschen nach ihren Meinungen zu IKT und der Bedeutung für sie. Im Rahmen des Projekts wurden die Umfrageergebnisse gesammelt, gebündelt und in ein transnationales System übertragen. Diese sind in einem IKT-Katalog enthalten, der in der gesamten Region verfügbar ist und den älteren Testpersonen bei der Nutzung einiger der technischen Geräte hilft. Daneben bietet das System eine spezielle Kommunikationsplattform für die Nutzer. 

Neben den Katalogen veröffentlichte I-stay@home auch eine Broschüre, in der jedes Produkt beschrieben wird, das für den Praxistest ausgewählt wurde, inklusive Begründungen dafür, warum es jeweils ausgewählt wurde.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt I-stay@home–ICT Solutions for an Ageing Society (I-stay@home – IKT-Lösungen für eine alternde Gesellschaft)belaufen sich auf 5 325 263 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des operationellen Programms „Nordwesteuropa“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 mit 2 662 631 EUR beteiligt.