breadcrumb.ecName
de Deutsch

Europas Seen vor dem Klimawandel schützen

  • 10 December 2014

Der Klimawandel und die Folgen des menschlichen Handelns bedrohen Europas Seen. Um die Schäden einzudämmen, bringt das Projekt EULAKES Wissenschaftler und Entscheidungsträger zusammen, um gemeinsam an möglichen Lösungen zu arbeiten.

Dank des Projekts EULAKES gehören die Herausforderungen des Klimawandels nun zu den wichtigsten Themen für die Kommunen rund um die Seen und die lokalen Gemeinden überlegen sich jetzt ernsthaft, welche Maßnahmen sie ergreifen müssen.

Giorgio Passionelli, Bürgermeister von Torri del Benaco, Gardasee, Italien

Um sicherzustellen, dass die für die Bewirtschaftung der europäischen Seen Zuständigen gut informiert und vorbereitet sind, um den Herausforderungen der Zukunft gegenüberzutreten, gehört zum Projekt EULAKES auch die wissenschaftliche Expertise, um die besten Strategien zur Eindämmung des und Anpassung an den Klimawandel, gegen Verschmutzung sowie für die notwendige nachhaltige Bewirtschaftung der Küstenlinien zu erarbeiten.

Aus dieser einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und öffentlichen Behörden soll eine gemeinsame transnationale Strategie für die ganzheitliche Bewirtschaftung der Seen hervorgehen, die auch ökologische, ökonomische und soziokulturelle Belange anspricht. Ziel ist es, die Strategie in eine internationale Vereinbarung einfließen zu lassen, die Leitlinien für gemeinsame Initiativen und Planungsprozesse festlegt. 

Forschung und Maßnahmen an den Seen

Vom Plattensee in Ungarn bis zum Gardasee in Italien kann durch die Forschung des Projekts die Gesundheit der Seen beurteilt werden. Zur Forschung gehört eine Studie zu bestehenden Überwachungssystemen und gegebenenfalls ein Vorschlag zur Entwicklung neuer Überwachungssysteme. Insbesondere hat sich die Forschung auf die Erweiterung des Wissens über die ökologischen Schwächen der Seen und die Risiken, die mit diesen Schwächen verbunden sind, konzentriert. Darüber hinaus lag ein einzigartiger Schwerpunkt auf der Stärkung der Rolle der lokalen politischen Steuerung der Seen, sodass Kommunen eventuell in den transnationalen Ansatz eingebunden werden können.

Ein Paradebeispiel

Zum Beispiel führten Forscher im Rahmen der Arbeit an EULAKES am Neusiedler See eine Studie durch, die sich mit der Frage befasste, welche Formen der Weidebewirtschaftung und welche landwirtschaftlichen Verfahren erforderlich sind, um den Nährstoffgehalt im See unter Kontrolle zu bringen. Im Zuge dieser Arbeit wurde ein Landnutzungsplan erarbeitet, der die Nutzung der umliegenden Flächen überprüfte, woraufhin eine Pufferzone zwischen der Küste und nahegelegenen landwirtschaftlichen Flächen eingerichtet wurde.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen des Projekts „EULAKES – European Lakes Under Environmental Stressors“ belaufen sich auf 2 810 778 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 2 208 771 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Mitteleuropa“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.