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Bündelung von Ressourcen im Gesundheitswesen an der belgisch-französischen Grenze

  • 22 August 2011

Kern dieses Projekts ist die Zusammenarbeit zwischen wallonischen, flämischen und französischen Regionen. Zielgruppe sind Patienten, die in der Grenzregion leben und uneingeschränkten Zugang zur nächstgelegenen Einrichtung des Gesundheitswesens, einschließlich Nothilfediensten, erhalten sollen, ganz gleich, in welchem Land sich diese Einrichtung befindet.

Projekte wie dieses helfen der EU dabei, gemäß den Vorgaben der Wachstumsstrategie EU 2020 bis zum Jahr 2020 eine intelligente, nachhaltige und integrative Wirtschaft zu werden. Die EU sieht sich einigen schwierigen Herausforderungen gegenüber, unter anderem einer älter werdenden Bevölkerung, einer unzureichend qualifizierten Arbeitnehmerschaft, einem größeren Bedarf an Innovation, der Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sowie der Sicherstellung sicherer, sauberer Energielieferungen. Projekte im Bereich Regionalpolitik in der ganzen EU spielen bei der Bewältigung dieser und zahlreicher anderer Herausforderungen eine aktive Rolle. Dies geschieht durch die Durchführung von Projekten zur Schaffung von Arbeitsplätzen, der Verbesserung des Bildungsniveaus, der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, der Ankurbelung der Produktivität sowie zur Schaffung von Möglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger. Die Projekte und Regionen spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sie echte Ergebnisse generieren, die zur Erreichung der wesentlichen Ziele der Strategie beitragen.

Zusätzlich zum Vorteil, dass die Patienten behandelt werden, hilft das Projekt auch dabei, die öffentlichen Ausgaben für das Gesundheitswesen in beiden Ländern durch die Vereinfachung und Harmonisierung der Verfahren sowie durch die Bündelung der Ressourcen im Gesundheitswesen zu reduzieren.

Intelligente Planungsprozesse

In dem von diesem Projekt abgedeckten Grenzbereich wird bereits seit einiger Zeit erfolgreich zusammengearbeitet. Im Jahr 1992 wurde die Zusammenarbeit in kleinerem Umfang gestartet, nämlich mit gerade einmal einem Projekt, an dem zwei Krankenhäuser an der belgisch-französischen Grenze teilnahmen. Das heutige Programm umfasst ein Gebiet von über 60.000 km² und eine Bevölkerung von gut 10,5 Millionen. Durch die Bündelung von Ressourcen und die gegenseitige Ergänzung der medizinischen Kapazitäten können finanzielle Einsparungen erzielt werden. Ebenso bieten Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit eine unbegrenzte Deckung und bieten den Patienten somit eine zusätzliche Absicherung.

Seit dem Start der drei Hauptinitiativen im Rahmen des Projekts (COSANTRAN, COSANWALFRAN und COSANVLAAMSFRAN) wurden bereits deutliche Fortschritte gemacht. Es wurden fünf spezifische grenzüberschreitende Zonen für den Zugang zur Gesundheitsversorgung eingerichtet (auf der Grundlage dessen, was in diesen Gebieten verfügbar war, sowie auf der Grundlage der Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort). Mittlerweile werden auch grenzüberschreitende Nothilfedienste angeboten. Zudem wurden Fortschritte in der onkologischen Betreuung und der Zusammenarbeit im Bereich Urologie zwischen dem Krankenhaus in Mons (CHR) in Belgien und dem Krankenhaus in Maubeuge (CH) in Frankreich gemacht. So führen beispielsweise jede Woche 1 Onkologe und 3 Urologen aus Mons Konsultationen durch und arbeiten mit ihren französischen Kollegen zusammen.

Eine umfassende Versorgung für alle

Information und Kommunikation durch Treffen mit Dienstleistungsanbietern und Patienten, kombiniert mit Broschüren zur Anwendung von Gesundheitskonventionen, helfen dabei sicherzustellen, dass Fachleute und Bewohner über die verfügbaren Versorgungsdienste informiert sind. Schwerpunkte der Anstrengungen liegen auch auf dem rechtlichen Rahmen betreffend die Mobilität der Patienten (Gesetze, Rechtsprechung usw.) sowie auf der Förderung einer grenzüberschreitenden Gesundheitspolitik auf der Grundlage einer stationären und ambulanten Behandlung, der geistigen Gesundheit sowie der Versorgung für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. So soll die Integration aller Mitglieder der Gesellschaft gewährleistet werden.

Projekte wie dieses liefern echte Ergebnisse und spielen bei der Unterstützung der EU im Hinblick auf die Erreichung der in der Wachstumsstrategie Europa 2020 festgelegten Ziele eine zentrale Rolle. Die EU ist sich bewusst, dass sich die heutige Welt schnell verändert, und möchte sich zu einer intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wirtschaft mit ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Beschäftigung, Innovation, Bildung, soziale Integration und Klima/Energie entwickeln.