breadcrumb.ecName
de Deutsch

Neue, innovative Wertschöpfungsketten für den Alpenraum

  • 10 April 2019

Von der EU unterstützte Strategien für „intelligente Spezialisierung“ (S3) fördern den industriellen Wandel, der zur Entstehung neuer Unternehmen und Wertschöpfungsketten führen kann. Im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts werden Instrumente entwickelt, mit denen industrielle Cluster und der Alpenraum unter Berücksichtigung der S3 transformative Aktivitäten bestimmen und entwickeln können.

Die Frage ‚Wo liegen die Prioritäten in Ihrer Region?‘ kann schnell missverstanden werden. Aus diesem Grund haben wir das Konzept der ‚transformativen Aktivitäten‘ eingeführt. Dieses erwies sich als nützlich bei der Erklärung, worum sich unsere Workshops handeln und worin das Hauptziel der Experten im Raum besteht: in der Bestimmung und Auswahl einer geringen Anzahl transformativer Aktivitäten, die für die strukturellen Herausforderungen in der Region von entscheidender Bedeutung sein werden.

Dominqiue Foray, Vorsitzender des Beirats von S3-4AlpClusters

Ziel der S3 ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas durch Investitionen in den technologischen Wandel und Innovationen. Durch diese Investitionen können neue Möglichkeiten, Einnahmequellen und Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Bestimmung neuer Innovationsfähigkeiten ist jedoch aufwendig und stellt nach wie vor eine große Herausforderung für die S3-Initiativen in Europa dar.

Das S3-4AlpClusters-Projekt fördert einen intelligenten industriellen Wandel im Alpenraum. Dazu werden mehrere Instrumente angeboten, die sich an regionale Organisationen und Industriecluster richten, also Gruppen von einzigartigen, aber dennoch zusammengehörenden Branchen. Diese können die gleichen Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen, hinsichtlich des Warenstroms miteinander in Verbindung stehen oder eine andere Beziehung zueinander haben.

Entwicklung von Gemeinschaftsprojekten

Industriecluster sind ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer modernen Wirtschaft und können dazu beitragen, Stärken und Chancen in Bezug auf die Qualifikation der Arbeitskräfte, Innovation und Produktivität aufzuzeigen.

Bisher mangelte es bei der Entwicklung und Implementierung der S3 an der Zusammenarbeit zwischen regionalen Organisationen und Clustern. Mit dem S3-Innovationsmodell führt S3-4AlpClusters einen systematischen Prozess für die Bestimmung und Entwicklung von transformativen Aktivitäten ein.

Das Modell bietet eine Reihe von Instrumenten für Clusterinitiativen und Regionen, mit denen Kapazitäten und Möglichkeiten für die Transformation untersucht und Maßnahmen entwickelt werden sollen, um eine kritische Masse in innovativen Bereichen zu schaffen. Dazu zählen Workshops für unternehmerische Entdeckungen, Workshops für die Entwicklung von Maßnahmen sowie ein Vorschlag für innovative Finanzierungs- und Überwachungssysteme.

Neue und innovative Wertschöpfungsketten

Das S3-4AlpClusters-Projekt führt mithilfe des S3-Innovationsmodells einen Prozess und Instrumente zur Bestimmung und Entwicklung transformativer Aktivitäten innerhalb von Regionen sowie regionenübergreifend ein. Ziel ist die Schaffung von Arbeitsplätzen in neuen Bereichen und von Wertschöpfungsketten im gesamten Alpenraum. Unter Zuhilfenahme des Modells konnten Nutzer bereits mehr als 100 vielversprechende transformative Aktivitäten in den elf teilnehmenden Regionen bestimmen. Beispiele hierfür sind Aktivitäten im Kanton Freiburg, Schweiz, im Bereich der zirkulären Bioökonomie, die vorhandene Kapazitäten aus der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie umfassen. 

Ein überregionales Beispiel sind mögliche Komplementaritäten in Bezug auf verbundene Tätigkeiten in der intelligenten Kommunikationstechnologie, der Agrar-und Ernährungswirtschaft, bei Materialien und der Produktion in Oberösterreich; Venetien, Italien; Slowenien und Bayern.

Gesamtinvestition und EU-Mittel 

Die Gesamtinvestition für das Projekt „S3-4AlpClusters – Smart Specialisation Strategies to build Innovation model for Alp Clusters“ beläuft sich auf 2 521 964 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 1 929 500 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Regionale Forschung und Innovation“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Forschung und Innovation“.