breadcrumb.ecName
de Deutsch

Abbau von Hürden bei der Einführung grüner Technologien

  • 04 January 2010

Mehr als 300 kleine und mittlere Unternehmen in Flandern haben durch das Prodem-Zentrum in Mol im Nordosten Belgiens professionelle Beratung, Betreuung und betriebliche Fortbildung im Bereich nachhaltiger Technologien erhalten. Das 1996 begonnene Projekt wurde bereits mehrfach verlängert und ist teilweise aus europäischen Fonds finanziert.

Prodem hat uns dabei geholfen, den Nutzen eines innovativen Verfahrens für die optimale Verwertung von Separatorenfleisch technologisch zu validieren. Im Rahmen des Modellprojekts konnten wir die Durchführbarkeit der Einrichtung eines neuen Geschäftsbereichs ermitteln. Wie haben daraufhin 12 Mio. € in eine neue Produktionsanlage investiert

Constant Vanneste, Manager, Proliver

Das Projekt wird vom flämischen Institut für technologische Forschung VITO durchgeführt. Es unterstützt kleine und mittlere Unternehmen beim Übergang zu nachhaltiger Produktion durch Modellprojekte und Durchführbarkeitsstudien.

Beratung, Studien und Veranschaulichung

Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen in Flandern kennen sich mit ihrem Kerngeschäft aus. Die wenigsten verfügen jedoch über ausreichende Zeit und Kenntnisse, um Praktiken zur Förderung nachhaltiger Entwicklung im Betrieb und am Arbeitsplatz einzuführen.

VITO ist eine unabhängige, kundenorientierte Forschungseinrichtung, die innovative Technologielösungen und wissenschaftsbasierte Beratung und Unterstützung anbietet, um nachhaltige Entwicklung anzuregen und das wirtschaftliche und gesellschaftliche Gefüge der Region Flandern zu stärken. Es legte den Schwerpunkt seiner Arbeit auf Praktiken zur Förderung nachhaltiger Entwicklung, ausgeführt von Prodem, dem Zentrum für die Förderung und Veranschaulichung von umwelt- und energiefreundlichen Technologien für kleine und mittlere Unternehmen (PROmotion and DEMonstration Centre for environmental and energy friendly technologies for small businesses).

Das Projekt läuft seit dem Start im Jahr 1996 praktisch ununterbrochen. Mehrere regionale Partner in Flandern haben seither teilgenommen. Das Projekt wird seit 2000 über den EFRE von der EU kofinanziert.

In dem in Mol angesiedelten Zentrum lernen Unternehmen, wie sie ihre Produktionsverfahren umweltfreundlicher gestalten können. So können sie beispielsweise die Angemessenheit und Durchführbarkeit von bestehenden, erwiesenermaßen umweltfreundlichen Technologien ermitteln. Ferner können sie an Modellprojekten zur Erprobung neuer Technologien teilnehmen, bevor sie entscheiden, ob sie in diese Technologien investieren möchten.

Nachhaltige Investitionen fördern

Im Rahmen der Partnerschaft mit den Provinzen Antwerpen und Limburg hat das Projekt eine Reihe flämischer Unternehmen dabei unterstützt, in Bereichen wie der Abwasser-, Abluft- und Staubbeseitigung nachhaltigere Investitionen zu tätigen. Es spielte auch bei der Überprüfung von Umwelttechnologien (environmental technology verification – ETV) eine Vorreiterrolle: Einer Firma und ihren Technologielieferanten half es beispielsweise bei der Auswahl von Photooxidation als Verfahren der Abluftreinigung im Rahmen ihrer Produktion. Über Prodem kostete die Technologieprüfung das Unternehmen und seine Technologielieferanten insgesamt rund 15 000 €, die innovative Technologie könnte jedoch einen bedeutenden Durchbruch erzielen.

Darüber hinaus organisiert Prodem eine Reihe von Seminaren, in denen auf Erfolgsgeschichten im Zusammenhang mit der Nutzung von umweltfreundlichen Technologien aufmerksam gemacht wird. Als Reaktion auf Fragen vonseiten der kleinen und mittleren Unternehmen zum Thema intelligente Energienetze wurde gegen Ende des Projekts der Schwerpunkt zunehmend auf erneuerbare Energietechnologien gelegt.