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Geopark – Förderung des nachhaltigen Tourismus über regionale Zusammenarbeit

  • 13 July 2018

Durch das Projekt wird die reiche geologische Geschichte der österreichisch-slowenischen Grenzregion geschützt und durch neue Wanderwege, Informationszentren und einen einheitlichen Markenauftritt im entstandenen Geopark gefördert. 

Um die Nutzung der natürlichen geologischen Bedingungen zu fördern und zu ihrem Schutz beizutragen, hat das Geopark-Projekt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Nachbarregionen in Slowenien und Österreich gestärkt. Das Ergebnis ist eine bessere Sichtbarkeit und die Förderung der nachhaltigen Entwicklung durch Geotourismus und Geobildung.

Gerald Hartmann, Projektkoordinator des Geoparks

Laut Definition handelt es sich bei einem Geopark um eine informelle Ausweisung eines geographischen Gebiets, durch die sein geologisches Erbe geschützt, verständlich gemacht, gefördert und vermarktet werden soll. Europa kann auf eine stolze Geschichte von als Geoparks ausgewiesenen Gebieten zurückblicken: Im Jahr 2000 vereinte das Europäische Geopark-Netzwerk (EGN) 32 einzelne Parks (2016 waren es 69), die alle auch Teil des Global Geoparks Network sind. Mit dem Geopark ergriff man die Gelegenheit, den nachhaltigen Tourismus zu fördern und die Möglichkeiten für örtliche Schulen, etwas über die Umgebung zu lernen, zu verbessern. Das Projekt greift auf die reiche europäische Tradition zurück, erweitert sie in Richtung Osten und schützt das weitgehend unerschlossene und ökologisch vielfältige Grenzgebiet südöstlich der Karawanken.

Vereinigung der Regionen und Naturgebiete   

Da die Natur keine Grenzen kennt, vor allem nicht in Grenzgebieten, setzte das Geopark-Projekt bei der Bündelung der verschiedenen regionalen und nationalen Bemühungen auf beiden Seiten der Grenze an, um eine gemeinsame Strategie und einen einheitlichen Markenauftritt zu entwickeln. Es wurden verschiedene Interessenträger ins Boot geholt, darunter Universitäten, Schulen, Anwohner, Touristen und öffentliche Verwaltungen, um die reiche geologische Vielfalt der Region vollständig zu ergründen und auf der Grundlage dieses gemeinsamen Verständnisses eine grenzüberschreitende Vorgehensweise zur Förderung des nachhaltigen Tourismus umzusetzen. 

Im Wege der grenzüberschreitenden Koordinierung und Verwaltung tritt das Projekt erfolgreich für nachhaltige Entwicklung und nachhaltigen Tourismus in dem Gebiet und damit für den Schutz seines Naturerbes ein. Zu den wichtigen Meilensteinen zählen die Einstellung eines Naturforschers, der Bau von acht Geotrails und Lehrpfaden, die mit Wegweisern und anderen Hinweisschildern ausgestattet sind, sowie die Einführung eines neuen Markenauftritts und einer Marketingkampagne – die auch ein Kinderbuch umfasste – über die Bedeutung des lokalen Umweltschutzes. 

Ein Geo-Abenteuer für alle

Heute sorgen zahlreiche Aktivitäten im Freien und kulturelle Angebote dafür, dass Touristen nur so in den Park strömen. Ob man nun eine Radtour durch alte Bergbaustollen unternehmen oder auf den Tausende Kilometer langen Pfaden des Parks wandern, über zwei Lithosphärenplatten klettern, im hochmodernen Museum etwas über die einzigartige geologische Geschichte der Region lernen oder einfach im Mineralheilbad des örtlichen Thermalbads entspannen möchte, bevor man beim Abendessen die lokale Küche genießt – der Geopark Karawanken bieten etwas für jeden Geschmack. Doch am wichtigsten ist, was er der Bevölkerung vor Ort bietet: ein neues Gefühl von grenzüberschreitendem Stolz, der durch die Ausweisung der Region als UNESCO Global Geopark und die damit einhergehende internationale Bedeutung noch verstärkt wird.   

Das Projekt hat vier Arbeitsplätze geschaffen.

 

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Vzpostavitev čezmejnega geoparka med Peco in Košuto/die Errichtung eines grenzüberschreitenden Geoparks zwischen der Petzen und der Koschuta“ beläuft sich auf 2 391 224 EUR, von denen 2 009 069 EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des operationellen Programms „Slowenien-Österreich“ für den Programmplanungszeitraum 2007-2013 finanziert werden.