breadcrumb.ecName
de Deutsch

Bit Generation holt die Informationsgesellschaft in entlegene Alpenregionen

  • 16 December 2014

Durch die Entwicklung eines Netzwerks von Internetzugangspunkten, der Organisation von Informationsveranstaltungen und die Ausweitung von E-Government-Diensten wird der IKT-Zugang in den Bergregionen an der Grenze zwischen Italien und Österreich gestärkt und die „digitale Kluft“ ein Stück geschlossen.

Wir glauben, dass der Erfolg dieses Projekts in der Tatsache liegt, dass wir eine Rundumantwort auf die Probleme bieten, die den Einsatz von Technologie in den Bergregionen so kompliziert machen: die digitale Kluft sowie infrastrukturelle, kulturelle und soziale Probleme. Es ist nicht möglich, alle damit verbundenen Probleme zu lösen, aber die Maßnahmen dienen dazu, die Menschen dieser Gemeinden zu stärken und junge Menschen, Verwaltungsmitarbeiter, Interessengruppen und Entscheidungsträger vom Wert der IKT für die Entwicklung der Bergregionen zu überzeugen.

Chiara Buttignon, Assistentin des federführenden Partners, Provinz Belluno

Durch die Organisation von Schulungen und Workshops, die im Mittelpunkt des Projekts steht, haben IT-Fachkräfte, Mitarbeiter lokaler Behörden und junge Menschen Gelegenheit, Wissen zur Nutzung neuer Technologien auszutauschen, die helfen, effektive Online-Dienste für Bürger zu schaffen sowie die soziale Integration und die sozioökonomische Entwicklung in der Region zu stärken.

Der Interreg-Rat Dolomiti Live, ein Beratungsnetzwerk für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Österreich und Italien, griff die Idee auf, die digitale Generation – die sogenannte „Bit-Generation“ der nach 1985 Geborenen – miteinzubeziehen. Der generationenübergreifende Austausch könnte älteren Menschen helfen, mit IT-Diensten wie E-Commerce, sozialen Medien und der „i-cloud“ vertraut zu werden. Gleichzeitig zielt ein Ideenwettbewerb darauf ab, unter jungen Menschen ein größeres Bewusstsein für die Möglichkeit der Nutzung neuer Technologien als Werkzeuge für Demokratie und E-Government zu schaffen und ermutigt so zur aktiven Bürgerbeteiligung.

Neue IT-Zugangspunkte einrichten – und wissen, wie man sie benutzt

In der Praxis hat sich das Projekt Bit Generation am Aufbau eines Netzwerks aus Punkten für einen offenen Zugang zu IT-Ressourcen in verschiedenen öffentlichen Räumen, wie Büchereien, Treffpunkten, Jugendherbergen usw., beteiligt, die jetzt kostenloses WLAN anbieten und Bürgern, die zu Hause keinen Internetzugang haben, digitale Dienste zugänglich machen.

Dieser Prozess wurde von Schulungen und zusätzlichen Konferenzen und Tagungen begleitet, in deren Verlauf die an dem Projekt beteiligten Betreiber über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und insbesondere über kostenlose Internetdienste wie Wikis, Blogs oder soziale Medien informierten.

Verschiedene Verwendungen von IKT

Im Rahmen des Projekts durchgeführte Forschungsarbeiten konnten bestätigen, dass das digitale Verhalten der digitalen Generation, z. B. von Schülern und Studenten, sich deutlich von dem der Mitarbeiter von Kommunalverwaltungen unterscheidet. Schüler und Studenten benutzen die neuen Technologien nicht nur häufiger, sie verbringen auch mehr Zeit mit Onlinespielen als Erwachsene. Auch geografische Unterschiede konnten beobachtet werden.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „Bit Generation – Promoting access to the information society in mountainous areas“ betragen 375 110 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 236 319 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Italien-Österreich“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.