Europäische Kommission
de Deutsch de

Moderne Lasertechnik stärkt Forschungskapazität an der Universität Luxemburg

  • 13 June 2019

Die von der EU unterstützte Investition in das Laser Technology Competence Centre (LTCC) an der Universität Luxemburg ermöglicht Wissenschaftlern die Nutzung hochmoderner Geräte und Ressourcen, die sie für ihre bahnbrechende Forschung benötigen. Das LTCC ist mit Faserlaser, Scheibenlaser, Diodenlaser und CO2-Lasern mit einer Kapazität von 2 W bis zu 2 kW ausgestattet und dient als vorwettbewerbliche Austauschplattform, mit der innovative Laserfertigungsverfahren untersucht, ihre Durchführbarkeit nachgewiesen und diese mit nationalen und internationalen industriellen und wissenschaftlichen Partnern ausgetauscht werden.

Der Schwerpunkt des Laser Technology Competence Centre (Lasertechnologie-Kompetenzzentrum, LTCC) liegt auf dem Laserschweißen ungleicher Werkstoffe. Es bietet uns modernste Lasergeräte, mit denen wir innovative Schweißverfahren für ungleiche Werkstoffe lehren und erforschen können. Das Team des LTCC arbeitet mit von industriellen Anwendungsfällen abgeleiteter wissenschaftlicher Stringenz, um das Werkstoffverhalten zu analysieren und Verfahren festzulegen. Selbstverständlich haben alle Studierenden der Ingenieurswissenschaften die Gelegenheit, die LTCC-Lasergeräte zu nutzen.

Prof. Dr.-Ing. Peter Plapper

Das LTCC arbeitet mit KMU und globalen Unternehmen gemeinsam an der Untersuchung wissenschaftlicher Herausforderungen, die sich aus industriellen Anwendungsfällen ergeben. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Schweißen ungleicher Werkstoffe. Aktuell handelt es sich um Phase 3 einer umfangreicheren Initiative zur Unterstützung der Ressourcen am LTCC. Die Investition wird für neue Laserstrahlquellen, Lasergeräte und zugehörige Prüfgeräte eingesetzt, die dafür sorgen, dass die Gerätschaften des Labors auf dem neuesten Stand der Technik sind.

Potenzielle neue Produkte

Die Forschenden im Zentrum entwickeln keine neuen Laserstrahlquellen, sondern setzen die im Handel erhältlichen Laser auf intelligente Weise ein. Das Forscherteam hat Methoden erarbeitet, mit denen verschiedene Werkstoffarten wie Aluminium und Polymere, Kupfer und Aluminium oder verschiedene Polymere, die im Allgemeinen als nicht schweißbar gelten, miteinander verschweißt werden können. 

Mit seiner bahnbrechenden Forschung auf diesem Gebiet kann das LTCC Erkenntnisse und Fachwissen aufbauen, das die Industrie nutzen könnte, um neue Komponenten mit innovativen Eigenschaften herzustellen. Das Schweißen fortschrittlicher, hochfester Stähle könnte zum Beispiel für die Entwicklung neuer, energiesparender Leichtbaustrukturen eingesetzt werden. Komponenten aus Polymeren und Aluminium weisen Eigenschaften auf, die für die Automobil- und Luftfahrtindustrie nützlich sein könnten. Die Forschenden am LTCC verwenden die neuen Lasergeräte, um Möglichkeiten zu erforschen, die Reibung in bestimmten Werkstoffen zu verringern.

Unterstützung der Studierenden

Das Projekt unterstützt die Arbeit des Zentrums umfassend. Alle Studierenden der Ingenieurswissenschaften an der Universität haben Zugang zu Lasergeräten. Außerdem konnten alle Bachelor-Absolventen eigene praktische Erfahrungen im Betrieb der Geräte sammeln. Einige Studierende haben sich dazu entschlossen, ihre Kenntnisse über Laser durch die Anfertigung ihrer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit im Zentrum zu vertiefen. Diese Absolventinnen und Absolventen werden, sobald sie sich für Arbeitsplätze im Ingenieurswesen bewerben, ihr Fachwissen der Industrie zur Verfügung stellen.Die Ergebnisse des LTCC werden mit der Forschungsgemeinschaft geteilt, in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, auf Konferenzen und Informationsveranstaltungen verbreitet. Das Zentrum stellt den Projektpartnern darüber hinaus den Zugang zu hochmodernen Lasergeräten bereit und ermöglicht ihnen, eigene vorwettbewerbliche experimentelle Untersuchungen durchzuführen.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Laser Technology Competence Centre – Phase 3“ beläuft sich auf 1 030 655 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 412 262 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Luxemburg“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Forschung und Innovation“.