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Undine II: Öffnung der Westlichen Ostsee für den umweltfreundlichen Tourismus

  • 21 February 2019

Im Rahmen des deutsch-dänischen Projekts können Touristen in die faszinierende Unterwasserwelt der Westlichen Ostsee eintauchen. Neben Aktivitäten wie Tauchen und Schnorcheln können Besucher der grenzübergreifenden Region diesen wichtigen Meereslebensraum auf speziellen Erkundungsausflügen kennenlernen. An der Programmentwicklung für UNDINE II waren Experten aus Umweltschutz, Ökologie und Tourismus beteiligt.

Immer mehr Touristen zieht es an den zur Projektregion gehörenden Teil der Ostsee. Was sich unter der Wasseroberfläche verbirgt, bleibt den meisten jedoch verborgen. UNDINE II ermöglicht Besuchern den Blick unter die Wasseroberfläche und in die faszinierende Unterwasserwelt. Doch UNDINE II bietet nicht nur touristische Attraktionen. Das Projekt sorgt auch für die nachhaltige Umsetzung neuer Angebote zur Erhaltung des einzigartigen Erbes, das die Ostsee ist.

Stefanie Sudhaus, Projektkoordinatorin

Ziel des Projekts ist es, den Umsatz des lokalen Tourismussektors zu steigern, ohne dabei dieses wichtige und fragile Naturgut übermäßig zu belasten. Im Rahmen von UNDINE II wurde ein grenzüberschreitendes Netzwerk aus 17 Organisationen aufgebaut, die gemeinsam neue Angebote für Naturerlebnisse in Naturinformationszentren und in der gesamten Region entwickelten. Gemeinsam vermitteln Umweltexperten, Naturschützer und Tourismusbehörden den Besuchern in den Informationszentren Wissen rund um das Unterwasser-Ökosystem der Ostsee. Anschließend geht es für die Touristen zum aktiven Teil ihres Naturerlebnisses.

Schonende Bewirtschaftung

Alle im Rahmen von UNDINE II organisierten Aktivitäten stellen ein Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und Erholung her. Die Aktivitäten wurden von allen Projektpartnern gemeinsam beschlossen. So wird etwa 2019 ein an Touristen gerichteter Katalog mit umweltfreundlichen Tauchorten und Leitlinien für umweltfreundliches Tauchen veröffentlicht. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Öffnung von Tauchorten und deren intensive Bewerbung keine nachteiligen Auswirkungen für die Umwelt hat.

Bislang haben im Rahmen von UNDINE II 13 Organisationen neue oder verbesserte Produkte im Bereich des Kultur- oder Naturtourismus eingeführt. Darunter sind über 60 geführte Naturerkundungstouren und eine Walbeobachtungstour per Schiff, die jedes Jahr von Hunderten Touristen gebucht werden. Das Projekt läuft zwar noch bis Ende 2019, hat aber bereits jetzt für ein Plus an 2300 Touristen in der Region gesorgt.

Sensibilisierung

Das Projekt zielt auf die Schaffung eines tieferen Verständnisses für das Meeresökosystem der Westlichen Ostsee ab. Aus dem Projekt sind Reiseführer hervorgegangen, mit denen auf die Gefahren, denen die Ostsee ausgesetzt ist, und auf die Notwendigkeit des Schutzes der Ostsee aufmerksam gemacht werden soll. Im Rahmen des Projekts veranstaltete Malwettbewerbe zu Themen rund um Umwelt und Meereslebewesen in der Projektregion verzeichneten 200 Teilnehmer.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „UNDINE II“ beläuft sich auf 1 466 654 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 1 099 991 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Interreg VA Deutschland-Dänemark“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Nachhaltige Entwicklung“.