Donnerstag, 10. November
Paris: Hoher Vertreter Josep Borrell bei Pariser Friedensforum (bis 11. November)
Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, wird während seines Besuchs Gespräche mit Partnerländern führen und wichtige Krisen ansprechen – wie die Aggression Russlands gegen die Ukraine, die Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien, das europäische Engagement in der Sahelzone und die politische Lage in Venezuela. Als Vermittler des Dialogs zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Belgrad und Pristina wird er am Freitagvormittag den Premierminister des Kosovo Albin Kurti und anschließend den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić treffen. Borrell wird von 11:30-12:30 Uhr an einer Diskussion teilnehmen und die Stärkung des multilateralen Systems erörtern, angesichts der multifaktoriellen Krisen, mit denen die Welt konfrontiert ist. Audiovisuelles Material wird auf EbS verfügbar sein. Weitere Informationen auf der Seite der Veranstalter.
Brüssel: Plenartagung des Europäischen Parlaments
Auf der Agenda des zweiten und letzten Sitzungstages stehen Aussprachen und Debatten zu Rassengerechtigkeit, Diskriminierungsverbot und Vorgehen gegen Rassismus in der EU und zu einem hohen gemeinsamen Cybersicherheitsniveau in der Union. Außerdem gibt es Abstimmungen zum Abkommen EU-Ukraine über die Beförderung von Gütern im Straßenverkehr, zum Abkommen EU-Moldau über die Beförderung von Gütern im Straßenverkehr, zum Abschluss eines Abkommens im Rahmen des GATS über die Änderung der Listen spezifischer Verpflichtungen und zu den Binnenmarkt verzerrenden drittstaatlichen Subventionen. EbS+ überträgt live. Weitere Informationen hier.
Luxemburg: EuGH-Urteil zur Erlangung von Beweismitteln für Schadensersatzklagen wegen kartellbedingt überhöhter Preise
Käufer von Lastwagen, die möglicherweise von dem LKW-Preiskartell betroffen waren, das die Kommission mit Beschluss vom 19. Juli 2016 festgestellt hatte, verlangen von der PACCAR Inc., der DAF TRUCKS NV und der DAF Trucks Deutschland GmbH Zugang zu Beweismitteln, die sich in deren Händen befänden, um die künstliche Preiserhöhung zu ermitteln, insbesondere um die empfohlenen Preise vor, während und nach dem Kartellzeitraum vergleichen zu können. Konkret geht es um, erstens, eine Liste der in der Zeit vom 1. Januar 1990 bis zum 30. Juni 2018 hergestellten Modelle, aufgeschlüsselt nach Jahren und bestimmten Eigenschaften, zweitens um die Transferpreise ab Werk (Brutto-Preise) für jedes in dieser Liste aufgeführte Modell und drittens um die „Total Delivery Cost“ dieser Modelle. Die drei Unternehmen halten dem Auskunftsbegehren entgegen, einige der verlangten Dokumente müssten eigens zu diesem Zweck erstellt werden, wozu sie nicht verpflichtet seien. Das mit dem Rechtsstreit befasste Handelsgericht Nr. 7 Barcelona ersucht den Gerichtshof vor diesem Hintergrund um Auslegung der Richtlinie 2014/104 über bestimmte Vorschriften für Schadensersatzklagen nach nationalem Recht wegen Zuwiderhandlungen gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen der Mitgliedstaaten und der EU. Generalanwalt Szpunar hat in seinen Schlussanträgen vom 7. April 2022 u.a. die Ansicht vertreten, dass sich die in der Richtlinie vorgesehene Offenlegung von „relevanten Beweismitteln“ auch auf Dokumente beziehe, die derjenige, gegen den sich der Auskunftsantrag richte, unter Umständen neu erstellen müsse, indem er Informationen, Kenntnisse oder Daten, die sich in seiner Verfügungsgewalt befänden, zusammenstelle oder klassifiziere. Ansprechpartner für die Presse beim EuGH hier. Weitere Informationen hier.
Freitag, 11. November
Brüssel: Treffen des Rates für Wirtschaft und Finanzen (Haushalt)
Auf der vorläufigen Tagesordnung steht der EU-Haushalt für 2023. Zum Vorschlag der Kommission hatte der Rat im Juli seinen Standpunkt festgelegt, Ziel ist nun eine Einigung mit dem Europäischen Parlament. EbS+ überträgt die abschließende Pressekonferenz live. Weitere Informationen hier.
Weitere Termine der Woche in der EU-Terminvorschau.