Hintergründe zu dieser Publikation über Fluoridierung
- Quelle dieser Publikation
- Der Wissenschaftliche Ausschuss „Gesundheits- und Umweltrisiken“ (SCHER)
- Hintergrundinformationen zu den Ergebnissen des Ausschusses im Hinblick auf Tabakzusatzstoffe
- Spezifische Fragen der Europäischen Kommission an den Ausschuss
1. Quelle dieser Publikation
Die Texte in Stufe 3 wurden entnommen aus:
„Critical review of any new evidence on the hazard profile, health effects, and human exposure to fluoride and the fluoridating agents of drinking water” (Kritische Bewertung neuer Erkenntnisse hinsichtlich des Gefahrenpotenzials, der Gesundheitsauswirkungen sowie der Belastung von Menschen mit Fluorid und Fluoridierungsmitteln in Trinkwasser), einem Bericht aus dem Jahr 2011 des Wissenschaftlichen Ausschusses „Gesundheits- und Umweltrisiken“ (SCHER) der Europäischen Kommission.
Autor der Texte in Stufe 1 und 2 ist Dr. Jon Turney.
2. Der Wissenschaftliche Ausschuss „Gesundheits- und Umweltrisiken“ (SCHER)
Der Wissenschaftliche Ausschuss „Gesundheit und Umweltrisiken“ (SCHER) ist einer von drei unabhängigen Ausschüssen, welche die Europäische Kommission in Sachen Verbraucherschutz, öffentliche Gesundheit und Umwelt (mit Ausnahme von Nahrungsmitteln) beraten.
Der Ausschuss wurde 2004 ins Leben gerufen, um der Europäischen Kommission mit wissenschaftlichem Rat zu gesundheitlichen und umweltspezifischen Risiken zur Seite zu stehen. Der Ausschuss, der den vorliegenden Bericht verfasst hat, bestand aus 17 Mitgliedern. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe mit sieben Mitgliedern gebildet, die von vier unabhängigen Experten beraten wurde.
Nähere Informationen zum SCHER unter: http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/environmental_risks/index_en.htm
3. Hintergrundinformationen zu den Ergebnissen des Ausschusses im Hinblick auf Tabakzusatzstoffe
Die Fluoridierung von Wasser wurde in einigen EU-Ländern im Rahmen von Gesundheitsmaßnahmen zur Kariesvorbeugung eingeführt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichte 2005 und 2008 Berichte im Hinblick auf Kosten und Nutzen sowie Auswirkungen der Fluoridierung; 2009 folgte ein Papier des Wissenschaftlichen Ausschusses „Konsumgüter“ (SCCP).
Es herrscht eine wiederkehrende Kontroverse um den Nutzen der Wasserfluoridierung. Die Europäische Kommission hat den SCHER beauftragt, die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich der Auswirkungen von Fluorid auf Gesundheit und Umwelt zu prüfen.
4. Spezifische Fragen der Europäischen Kommission an den Ausschuss
Der Wissenschaftliche Ausschuss wurde aufgefordert, die folgenden Fragen zu beantworten:
1. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des SCCP vom 20.09.2005 (SCCP 2005) hinsichtlich der Sicherheit von Fluorverbindungen in Mundhygieneprodukten, der Ergebnisse des EFSA-Gremiums für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) vom 22.02.2005 hinsichtlich zulässiger Höchstmengen von Fluorid sowie der Ergebnisse des EFSA-Gremiums für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM),
wird der Ausschuss aufgefordert, insbesondere
a. jegliche öffentlich verfügbare Informationen in Bezug auf das Gefährdungspotenzial von Fluorid sowie epidemologische Beweise hinsichtlich negativer und/oder positiver Auswirkungen auf die Gesundheit kritisch zu prüfen. Neben Informationen, die nicht vom SCCP und den EFSA-Gremien in Betracht gezogen wurden, soll das Hauptaugenmerk auf Erkenntnisse gelegt werden, die nach 2005 gewonnen wurden.
b. eine integrierte Expositionsschätzung für Fluoride zu erstellen, unter Einbeziehung aller bekannten Quellen (anthropogen und natürlich). Im Falle von Ungewissheiten oder fehlenden Expositionsdaten soll eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt werden, die eine Reihe von möglichen Expositionsszenarien (z. B. Quellen, Altersgruppe) miteinbezieht. Zudem wird der Ausschuss aufgefordert, mithilfe geeigneter quantitativer und qualitativer Mittel die Beweiskraft, die Ungewissheiten sowie die Auftrittswahrscheinlichkeit eines jeden Szenarios in der Realität zu beschreiben.
c. Auf Basis dieser Ergebnisse, wird der SCHER aufgefordert, auch
c1 – die Erkenntnisse in Bezug auf die Rolle von Fluorid bei der Kariesprävention einzuordnen und die verschiedenen Expositionssituationen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei der Kariesprävention zu bewerten.
c2 – die Sicherheit einer Humanexposition gegenüber Fluorid beurteilen und, sollte es Anlass zur Besorgnis geben, Expositionsszenarios zu erstellen, die ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für bestimmte Bevölkerungsuntergruppen identifizieren.
d. zusätzlichen Forschungsbedarf zu identifizieren, um Datenlücken beim Gefährdungspotenzial, den gesundheitlichen Auswirkungen und der Expositionsschätzung von Fluorid zu schließen.
2. die Gesundheits- und Umweltrisiken zu beurteilen, die unter Umständen mit der Verwendung der gebräuchlichsten Trinkwasserfluoridierungsmittel, den Silicofluoriden [z. B. (Kiesel-) Fluorwasserstoff, Natriumsilicofluorid, Dinatriumhexafluorosilicat oder Hexafluorosilicat oder Kieselfluorwasserstoff) in Zusammenhang stehen, unter Berücksichtigung der Gefährdungspotenziale der Stoffe, ihrer Verwendungsweise bei der Wasserfluoridierung, ihres physikalisch-chemischen Verhaltens während der Auflösung in Wasser sowie eventueller negativer Gesundheitsfolgen, auf die in einigen Studien verwiesen wurde.
Cogeneris SPRL ist Inhaber des Urheberrechts der leserfreundlichen Drei-Stufen Struktur in welcher dieses SCHER Gutachten präsentiert ist.