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Archive:Tourismusstatistiken

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Datenauszug vom November 2015. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Aktualisierung des Artikels geplant: September 2017. Die englische Version ist aktueller.
Tabelle 1: Urlaubsreisen von Gebietsansässigen
(im Alter von 15 Jahren oder älter), 2014
Quelle: Eurostat (tour_dem_tttot) und (tour_dem_ttq)
Tabelle 2: Beherbergungsbetriebe, 2014
Quelle: Eurostat (tour_cap_nat) und (tour_occ_ninat)
Abbildung 1: Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben, EU-28, 2004–2014 (1)
(in Mrd. Übernachtungen von Inländern und Nichtinländern)
Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat)
Tabelle 3: Die zehn Mitgliedstaaten, von denen die meisten Reisen ins Ausland ausgehen, 2014
(in Mio. Übernachtungen im Ausland durch Ansässige im Meldeland)
Quelle: Eurostat (tour_dem_tntot)
Abbildung 2: Herkunftsland bei Urlaubsreisen ins Ausland, 2014
(durchschnittliche Zahl der Übernachtungen im Ausland pro Einwohner im Alter von 15 Jahren oder älter)
Quelle: Eurostat (tour_dem_tntot) und (demo_pjanbroad)
Abbildung 3: Reiseziele – Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben, 2014 (1)
(in Mio. Übernachtungen Gebietsfremder im Land
Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat)
Tabelle 4: Die zehn führenden Reiseziele – Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben, 2014
(in Mio. Übernachtungen Gebietsfremder im Land)
Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat)
Abbildung 4: Tourismusintensität, 2014
(Übernachtungen von Inländern und Nichtinländern in Beherbergungsbetrieben pro Einwohner)
Quelle: Eurostat (tour_occ_ninat)
Tabelle 5: Reiseeinnahmen und ausgaben in der Zahlungsbilanz, 2010–2014
Quelle: Eurostat (bop_c6_q), (bop_eu6_q) und (nama_10_gdp)

In diesem Artikel werden die jüngsten statistischen Daten zum Tourismus in der Europäischen Union (EU) vorgestellt. Der Tourismus hat angesichts seines wirtschaftlichen Potenzials und seines Beschäftigungspotenzials, aber auch wegen seiner Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt einen bedeutenden Stellenwert. Tourismusstatistiken werden nicht nur zur Überwachung der Fremdenverkehrspolitik der EU herangezogen, sondern sind auch im Kontext der Regionalpolitik und der Politik für eine nachhaltige Entwicklung von Bedeutung.

2012 war jedes zehnte Unternehmen des nichtfinanziellen Sektors der gewerblichen Wirtschaft der EU in der Tourismusbranche tätig. Diese 2,2 Millionen Unternehmen hatten ca. 12,0 Millionen Beschäftigte. In den Unternehmen der Tourismuswirtschaft waren 9,0 % aller Beschäftigten im nichtfinanziellen Sektor der gewerblichen Wirtschaft und 21,9 % der Beschäftigten im Dienstleistungssektor tätig. Der Anteil des Tourismus am Gesamtumsatz und an der Wertschöpfung zu Faktorkosten des nichtfinanziellen Sektors der gewerblichen Wirtschaft fiel hingegen mit 3,6 % bzw. 5,5 % relativ betrachtet niedriger aus.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Tourismus — Nachfrage und Angebot

Die Einwohner der EU-28 (im Alter von 15 Jahren oder älter) verreisten 2014 1,2 Mrd. Mal aus persönlichen oder geschäftlichen Gründen. Bei mehr als der Hälfte dieser Reisen (57,4 %) handelte es sich um Kurzreisen (eine bis drei Übernachtungen) (siehe Tabelle 1). Drei Viertel dieser Reisen (74,9 %) führten an einen Zielort im eigenen Land und die übrigen ins Ausland.

In einigen EU-Mitgliedstaaten, so in Luxemburg, Belgien, Malta und Slowenien (sowie der Schweiz), führte 2014 mehr als die Hälfte der Urlaubsreisen ins Ausland. In Rumänien, Spanien und Portugal hingegen lag die Quote der Einwohner, die ins Ausland reisten, bei 10,0 % oder darunter. Diese Zahlen scheinen sowohl von der Größe als auch von der geografischen Lage der Mitgliedstaaten beeinflusst zu werden (kleinere Länder in den nördlichen Regionen melden in der Regel eine größere Neigung ihrer Einwohner zu Reisen ins Ausland).

Schätzungsweise rund 61,1 % der Bevölkerung der EU-28 im Alter von 15 Jahren oder älter haben sich 2012 am Tourismus aus persönlichen Gründen beteiligt (für 2013 und 2014 stehen noch keine Aggregate zur Verfügung) oder anders ausgedrückt im betreffenden Jahr wenigstens eine Urlaubsreise aus persönlichen Gründen unternommen. Auch hier gibt es zwischen den EU-Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede; so reicht die Beteiligungsquote am Tourismus von 25,1 % in Rumänien (Daten für 2013) bis hin zu 88,5 % in Finnland.

Auf der Angebotsseite zählte die EU-28 im Jahr 2014 gut 570 000 Beherbergungsbetriebe, die zusammen knapp 31 Millionen Betten boten (siehe Tabelle 2). Davon entfiel fast ein Drittel (32,2 %) auf zwei EU-Mitgliedstaaten, nämlich Frankreich (5,1 Millionen Betten) und Italien (4,8 Millionen Betten); es folgen das Vereinigte Königreich (Daten für 2013), Spanien und Deutschland.

In den letzten Jahren ist bei der Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben im Allgemeinen eine steigende Tendenz zu beobachten (siehe Abbildung 1). In den Jahren 2008 und 2009 kam es jedoch infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zu einem kurzfristigen Rückgang der Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben: Die Zahl der Übernachtungen in der EU-28 sank 2008 um 0,6 % und um weitere 2,1 % im Jahr 2009. Im Jahr 2010 stieg die Zahl der Übernachtungen allerdings um 4,7 %, und diese positive Entwicklung setzte sich mit einem Anstieg von 3,3 % im Jahr 2011, von 4,3 % im Jahr 2012 und von 2,1 % im Jahr 2013 fort. Im Jahr 2014 erreichte die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in der EU-28 einen Spitzenwert von 2,7 Milliarden und lag damit um 1,8 % über dem Niveau von 2013.

Übernachtungen ins Ausland reisender Touristen

Im Jahr 2014 verbrachten in der EU-28 ansässige Personen etwa 2,6 Milliarden Nächte im Rahmen von Urlaubsreisen im Ausland (siehe Tabelle 3). Im Jahr 2014 entfielen auf Gebietsansässige aus Deutschland 730 Übernachtungen auf Reisen außerhalb Deutschlands; an zweiter Stelle folgten die Einwohner des Vereinigten Königreichs mit 564 Millionen Übernachtungen im Ausland (Daten für 2013). Damit konnten diese beiden EU-Mitgliedstaaten allein mehr als die Hälfte (50,4 %) aller Übernachtungen von Gebietsansässigen der EU-28 außerhalb des Wohnsitzlands verbuchen.

Berücksichtigt man die Größe eines Landes (gemessen an seiner Einwohnerzahl), war Luxemburg der EU-Mitgliedstaat, dessen Einwohner die meisten Nächte je Einwohner im Ausland verbrachten (durchschnittlich 24,6 Übernachtungen im Jahr 2014), gefolgt von Zypern (20,3). Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Rumänien, Bulgarien und Griechenland, deren Einwohner 2014 im Durchschnitt weniger als eine Nacht im Ausland verbrachten (siehe Abbildung 2).

Hauptreiseziele in der EU

Spanien war 2014 das beliebteste Reiseziel in der EU für Nichtinländer (Touristen aus dem Ausland). Auf dieses Land entfielen 260 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben bzw. 21,5 % aller Übernachtungen in der EU-28 (siehe Abbildung 3 und Tabelle 4). In der EU waren die vier beliebtesten Reiseziele bei Nichtinländern Spanien, Italien (187 Millionen Übernachtungen), Frankreich (131 Millionen Übernachtungen) und das Vereinigte Königreich (105 Millionen Übernachtungen, Daten für 2013), die zusammengenommen mehr als die Hälfte (56,6 %) der Übernachtungen von Nichtinländern in der EU-28 auf sich vereinigten. Am wenigsten gefragt waren Luxemburg und Lettland, wobei jedoch die Größe der betreffenden Mitgliedstaaten zu berücksichtigen ist.

Setzt man die Zahl der Übernachtungen (von Inländern und Nichtinländern) in Relation zur Bevölkerung des betreffenden Landes, ergibt sich daraus ein Indikator für die Tourismusintensität. Im Jahr 2014 zeigte dieser Indikator, dass die Mittelmeerländer Malta, Zypern und Kroatien sowie die Alpen-/Großstadtregionen Österreichs die beliebtesten Zielorte von Urlaubsreisenden in der EU-28 waren (siehe Abbildung  4); nach diesem Maß der Tourismusintensität waren auch Montenegro (Daten für 2012) und Island (Daten für 2013) gefragte Reiseziele.

Wirtschaftliche Aspekte des internationalen Tourismus

Die wirtschaftliche Bedeutung des internationalen Tourismus lässt sich anhand des Anteils der Einnahmen aus dem internationalen Tourismus am BIP messen. Diese Daten sind der Zahlungsbilanzstatistik entnommen und umfassen sowohl Geschäfts- als auch Vergnügungsreisen. Dieser Anteil war 2014 bei den EU-Mitgliedstaaten am höchsten in Kroatien (17,2 %), Malta (14,4 %) und Zypern (12,3 %), was den Stellenwert bestätigt, den der Tourismus für diese Länder hat (siehe Tabelle 5). In absoluten Zahlen waren die Einnahmen aus dem internationalen Tourismus 2014 in Spanien (49,0 Mrd. EUR) und Frankreich (43,2 Mrd. EUR) am höchsten, gefolgt vom Vereinigten Königreich, Italien und Deutschland (alle drei verzeichneten Einnahmen in Höhe von 33 bis 35 Mrd. EUR).

Die Deutschen gaben 2014 mit insgesamt 70,3 Mrd. EUR am meisten für den internationalen Tourismus aus, gefolgt vom Vereinigten Königreich (47,8 Mrd. EUR) und Frankreich (36,7 Mrd. EUR).

Spanien war 2014 der EU-Mitgliedstaat mit den höchsten Nettoeinnahmen aus Reisen (35,4 Mrd. EUR), während Deutschland das größte Defizit verzeichnete (37,6 Mrd. EUR).

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Für statistische Zwecke versteht man unter dem Begriff „Tourismus“ die Aktivitäten von Besuchern, die eine Reise zu einem Reiseziel außerhalb ihres gewöhnlichen Lebensumfeldes unternehmen und sich dort weniger als ein Jahr aufhalten. Diese Reise kann einem beliebigen Hauptzweck dienen, unter anderem geschäftlichen Zwecken, Urlaubszwecken oder anderen persönlichen Gründen (ausgenommen die Anstellung durch einen Inländer, einen privaten Haushalt oder ein Unternehmen am besuchten Ort. Reiseverkehrsstatistiken sind auf Reisen mit mindestens einer Übernachtung begrenzt; ab dem Bezugsjahr 2014 werden auch Tagesbesuche im Ausland erfasst.

Mit der Richtlinie 95/57/EG des Rates vom 23. November 1995 über die Erhebung statistischer Daten im Bereich des Tourismus wurde ein System der Tourismusstatistik eingeführt. Nach dieser Rechtsgrundlage sind die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, regelmäßig vergleichbare Tourismusstatistiken vorzulegen.

Im Juli 2011 verabschiedeten das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union eine neue Verordnung (EU) Nr. 692/2011 über die europäische Tourismusstatistik und zur Aufhebung der Richtlinie 95/57/EG des Rates; diese trat für das Bezugsjahr 2012 in Kraft.

Die Tourismusstatistiken in der EU bestehen aus zwei Hauptkomponenten: aus einer Statistik über die Kapazitäten und die Inanspruchnahme von Beherbergungsbetrieben und aus einer Statistik über die touristische Nachfrage. In den meisten EU-Mitgliedstaaten werden die Statistiken der ersten Gruppe mittels Erhebungsbogen erfasst, die von den Beherbergungsbetrieben ausgefüllt werden, während die der zweiten Gruppe hauptsächlich auf der Grundlage von Umfragen bei den Reisenden an Grenzübergängen oder Haushaltserhebungen erstellt werden.

Die Statistik der Kapazität der Beherbergungsbetriebe umfasst die Anzahl der Betriebe, der Zimmer und der Betten. Diese Statistiken stehen nach Art des Betriebs oder nach Region zur Verfügung und werden jährlich zusammengestellt.

Die Statistik der Inanspruchnahme von Beherbergungsbetrieben bezieht sich auf die Zahl der Ankünfte von Inländern und Nichtinländern (in den Beherbergungsbetrieben) und die Zahl der Übernachtungen dieser Personengruppen, wobei eine Untergliederung nach Art des Betriebs und nach Region erfolgt. Es stehen jährliche und monatliche Statistikreihen zur Verfügung. Zusätzlich werden Statistiken zur Belegung der Zimmer und Betten (Belegungsrate) erstellt.

Die Statistik der touristischen Nachfrage wird in Bezug auf die Zahl der Urlaubsreisen (und die Zahl der Übernachtungen bei diesen Urlaubsreisen) erfasst und aufgeschlüsselt nach:

  • Zielland;
  • Zweck;
  • Reisedauer;
  • Art der Unterkunft;
  • Abreisemonat;
  • Art des benutzten Verkehrsmittels;
  • Ausgaben.

Die Daten werden außerdem nach den soziodemografischen Merkmalen der Touristen analysiert:

  • Geschlecht;
  • Altersgruppe;
  • Bildungsabschluss;
  • Haushaltseinkommen;
  • Erwerbsstatus.

Ferner besteht die Möglichkeit, Daten aus zahlreichen anderen amtlichen Quellen heranzuziehen, um den Tourismus eingehender zu untersuchen; zu diesen Statistiken gehören:

  • Daten der strukturellen Unternehmensstatistik (SUS) und der Konjunkturstatistik (KS), die genutzt werden können, um zusätzliche Informationen zu Verkehrsströmen im Tourismus sowie zur Wirtschaftsleistung bestimmter Wirtschaftszweige im Bereich des Tourismus zu erhalten;
  • Beschäftigungsdaten im Beherbergungssektor aus der Arbeitskräfteerhebung (LFS), untergliedert nach Arbeitszeit (Vollzeit/Teilzeit), Beschäftigungsstatus, Alter, Bildungsgrad, Geschlecht, fester oder befristeter Arbeitsvertrag und Beschäftigungsdauer bei demselben Arbeitgeber (jährliche und vierteljährliche Daten);
  • Daten über Tourismuseinnahmen und -ausgaben aus privaten Reisen aus der Zahlungsbilanz;
  • Verkehrsstatistiken (z. B. Personenbeförderung im Luftverkehr).

Kontext

In einer Veröffentlichung der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) mit dem Titel „Tourism highlights“ (auf Englisch) wird die EU als wichtiges Reiseziel bezeichnet; demnach zählten fünf EU-Mitgliedstaaten 2014 zu den zehn weltweit meistbesuchten Ländern. Der Tourismus kann zum Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum, aber auch zur Entwicklung ländlicher Regionen, der Randgebiete oder weniger entwickelter Gebiete beitragen. Diese Faktoren erhöhen die Nachfrage nach zuverlässigen und harmonisierten statistischen Daten, nicht nur auf diesem Gebiet, sondern auch in Bereichen, die die Regionalpolitik und die Politik für eine nachhaltige Entwicklung betreffen.

Der Tourismus kann bei der Entwicklung der Regionen Europas eine entscheidende Rolle spielen. Die für den Tourismus geschaffene Infrastruktur leistet einen Beitrag zur lokalen Entwicklung, und die Arbeitsplätze, die dadurch geschaffen oder erhalten werden, können dem Niedergang der Industrie oder des ländlichen Raums entgegenwirken. Im nachhaltigen Tourismus geht es um die Bewahrung und Erschließung des Kultur- und Naturerbes, er deckt von der Kunst über die lokale Gastronomie bis hin zur Erhaltung der Biodiversität eine Vielzahl von Bereichen ab.

Im Jahr 2006 hat die Europäische Kommission eine Mitteilung mit dem Titel „Eine neue EU-Tourismuspolitik: Wege zu mehr Partnerschaft für den europäischen Tourismus“ (KOM(2006) 134 endg.) angenommen. Darin werden einige der Herausforderungen genannt, die die Tourismusindustrie in den kommenden Jahren prägen werden, wie zum Beispiel die alternde Bevölkerung in der EU, die zunehmende Konkurrenz von außen, die Nachfrage der Verbraucher nach stärker spezialisierten Tourismusangeboten und die Notwendigkeit, nachhaltigere und umweltfreundlichere Formen des Fremdenverkehrs zu entwickeln. In der Mitteilung wird argumentiert, dass eine wettbewerbsfähigere Tourismusindustrie und nachhaltige Reiseziele dazu beitragen würden, die Zufriedenheit der Touristen zu erhöhen und Europas Stellung als weltweit führendes Reiseziel aufrechtzuerhalten. Im Oktober 2007 folgte hierauf eine weitere Mitteilung mit dem Titel „Agenda für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Tourismus“ (KOM(2007) 621 endg.), in der Maßnahmen wie das nachhaltige Management von Reisezielen, die Berücksichtigung von Belangen der Nachhaltigkeit durch die Unternehmen und die Sensibilisierung der Touristen für die Nachhaltigkeit vorgeschlagen werden.

Mit dem Vertrag von Lissabon wurde die Bedeutung des Tourismus anerkannt. Der Vertrag sieht eine spezielle Zuständigkeit der EU für diesen Bereich vor und ermöglicht es, Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit zu treffen. In einem Artikel des Vertrags heißt es: „Die Union ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im Tourismussektor, insbesondere durch die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Union in diesem Sektor“. Die Mitteilung „Europa – wichtigstes Reiseziel der Welt: ein neuer politischer Rahmen für den europäischen Tourismus“ (KOM(2010) 352 endg.) wurde im Juni 2010 von der Europäischen Kommission angenommen. Mit dieser Mitteilung soll ein koordiniertes Konzept für die tourismusbezogenen Initiativen gefördert und ein neuer Aktionsrahmen geschaffen werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Fähigkeit zu nachhaltigem Wachstum gestärkt wird. Zur Verwirklichung dieser Ziele werden eine Reihe europäischer oder multinationaler Initiativen — wie etwa der Ausbau der sozioökonomischen Wissensgrundlage im Bereich Tourismus — vorgeschlagen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Haupttabellen

Datenbank

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weitere Informationen

Weblinks