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Statistik des Personenverkehrs

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Daten von September 2012. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank.
Tabelle 1: Aufteilung des Personenbinnenverkehrs auf die verschiedenen Verkehrszweige, 2000 und 2010 (1)
(in % der gesamten Personenkilometer im Binnenverkehr) – Quelle: Eurostat (tsdtr210)
Tabelle 2: Index des Personenbinnenverkehrs im Verhältnis zum BIP, 2000-2010
(Index 2000=100) – Quelle: Eurostat (tsdtr240)
Tabelle 3: Eisenbahnpersonenverkehr, 2009-2010 – Quelle: Eurostat (rail_pa_typepkm) und (tps00001)
Abbildung 1: Eisenbahnpersonenverkehr, 2010 (1)
((Personenkilometer pro Einwohner) – Quelle: Eurostat (rail_pa_typepkm) und (tps00001)
Abbildung 2: Die 15 größten Flughäfen, beförderte Fluggäste
(Ein- und Aussteiger), EU-27, 2011
(in Mio.) – Quelle: Eurostat (avia_paoa)
Tabelle 4: Personenbeförderung im Luft- und Seeverkehr, 2010 und 2011 (1) – Quelle: Eurostat (ttr00012), (tps00001) und (mar_pa_aa)

Dieser Artikel behandelt ausführlich die jüngsten Entwicklungen in der Statistik des Personenverkehrs in der Europäischen Union (EU). Die Angaben über den Personenverkehr sind aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Vekehrszweigen, wie Straßen-, Eisenbahn-, Luft- und Seeverkehr. Wichtigstes Verkehrsmittel ist dabei – bedingt durch den Wunsch nach größtmöglicher Mobilität und Flexibilität – der Personenkraftwagen (Pkw). Allerdings hat die ausgeprägte Abhängigkeit vom Pkw im Personenverkehr in der gesamten EU zunehmend zu Verkehrsüberlastung und Luftverschmutzung in vielen städtischen Gebieten und auf wichtigen Verkehrsadern beigetragen.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Auf Pkw entfielen 2010 84,1 % des Personenbinnenverkehrs in der EU-27, auf Busse und Reisebusse (8,8 %) sowie Eisenbahnen, Straßen- und U-Bahnen (7,1 %) jeweils Anteile von knapp unter einem Zehntel des gesamten Verkehrsaufkommens (gemessen an der Zahl der im Personenbinnenverkehr zurückgelegten Personenkilometer (pkm) nach Verkehrsträger) – siehe Tabelle 1.

Zwischen 2000 und 2010 nahm in vielen der Mitgliedstaaten, die der EU 2004 bzw. 2007 beitraten, und hier insbesondere in Bulgarien, Polen, Estland und der Slowakei, die Pkw-Nutzung erheblich zu. Deutliche Zunahmen bei der Pkw-Nutzung waren auch in Griechenland und in der Türkei zu verzeichnen. Im Gegensatz hierzu nahm die relative Bedeutung des Pkw als Verkehrsträger im Personenbinnenverkehr in zehn der Mitgliedstaaten der EU-15 ab. Am deutlichsten fiel diese Entwicklung im Zeitraum von 2000 bis 2010 in Luxemburg aus (Rückgang des Pkw-Anteils am gesamten Personenbinnenverkehr um 9,2 Prozentpunkte) sowie in Belgien (-4,8 Punkte), was in erster Linie auf eine verstärkte Nutzung von Bussen und Reisebussen zurückzuführen war. Auch die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien und die Schweiz meldeten mit -8,4 Punkten bzw. -2,0 Punkten eine Verringerung der relativen Bedeutung des Pkw als Verkehrsträger im Personenbinnenverkehr, wobei gleichzeitig eine relative Zunahme bei der Nutzung von Bussen und Reisebussen in dem einen und eine relative Zunahme bei der Nutzung von Straßen- und U-Bahnen in dem anderen Land zu beobachten war.

In der großen Mehrzahl der EU-Mitgliedstaaten wuchs im Zeitraum von 2000 bis 2010 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stärker als das Personenbinnenverkehrsaufkommen (siehe Tabelle 2), in der Slowakei sogar rund zwei Fünftel, was in etwas geringerem Maß auch für Bulgarien, Lettland und Ungarn galt. Die auffälligsten Ausnahmen waren Litauen und Polen, wo das Aufkommen des Personenbinnenverkehrs um mehr als ein Zehntel stärker zunahm als das BIP; weitere Ausnahmen bildeten Portugal, Griechenland, Zypern, Luxemburg und Malta. Von den in Tabelle 1 ausgewiesenen Nichtmitgliedstaaten meldete Norwegen für den betrachteten Zeitraum beim Personenbinnenverkehr ein rascheres Wachstum als beim BIP, dies traf auch für die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (zwischen 2000 und 2008) zu.

Hierbei ist zu betonen, dass sich die vorstehende Analyse nur auf den Binnenverkehr mit Pkw, Bus und Bahn bezieht. Ein erheblicher Anteil des grenzüberschreitenden Personenverkehrs entfällt auf den See- und den Luftverkehr. In einigen Ländern macht zudem der inländische See- und Luftverkehr einen erheblichen Anteil am Personenverkehrsaufkommen aus.

Personenverkehr mit Kraftfahrzeugen

In Litauen, Polen, dem Vereinigten Königreich, Slowenien, den Niederlanden und Deutschland, wo Pkw im Personenverkehr besonders stark genutzt wurden, entfielen 2010 jeweils mindestens 86 % der im Binnenverkehr zurückgelegten Personenkilometer auf Pkw. Auch in Island und Norwegen wurden Pkw stark genutzt. In der Tschechischen Republik, in Ungarn und in der Türkei wurden weniger als drei Viertel aller Personenkilometer im Binnenverkehr mit Pkw zurückgelegt. Rund ein Viertel der im Binnenverkehr zurückgelegten Personenkilometer entfiel in Ungarn auf Busse oder Reisebusse, in der Türkei war dieser Wert noch höher (45,7 %).

Busse und Reisebusse wurden in der EU in den Niederlanden am wenigsten genutzt; auf sie entfielen dort 3,9 % des Personenbinnenverkehrs im Verhältnis zu allen Verkehrsträgern; noch geringer war dieser Anteil in der Schweiz (3,5 %).

Eisenbahnpersonenverkehr

Der Anteil von Eisenbahn, Straßen-und U-Bahnen am gesamten Personenbinnenverkehr war 2010 in der EU am höchsten in Ungarn (11,8 %), gefolgt von Österreich (11,2 %). Erheblich höher war der Anteil in der Schweiz (17,9 %). Insgesamt wurden 2009 in der EU-27 (ausgenommen Luxemburg und Niederlande) auf den innerstaatlichen Schienennetzen 360,551 Mrd. Personenkilometer zurückgelegt und damit deutlich mehr als im grenzüberschreitenden Verkehr (22,538 Mrd. Personenkilometer).

Mehr als zwei Drittel des gesamten (innerstaatlichen und grenzüberschreitenden) Eisenbahnpersonenverkehrs entfielen auf die vier größten EU-Mitgliedstaaten (hierbei ist zu beachten, dass Zypern und Malta kein Schienennetz besitzen). Allein das Fahrgastaufkommen von Frankreich und Deutschland machte mehr als zwei Fünftel des gesamten Fahrgastaufkommens der EU aus. Französische Bahnreisende legten 2009 im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr mehr als doppelt so viele Kilometer pro Fahrgast zurück wie die Bahnreisenden aus Deutschland, diese wiederum 2,5-mal so viele wie die Fahrgäste aus dem Vereinigten Königreich im Jahr 2010.

Für den Vergleich der relativen Bedeutung des Eisenbahnverkehrs zwischen den Ländern können die Daten standardisiert werden, indem das Fahrgastaufkommen zur Gesamtbevölkerung in Relation gesetzt wird. Frankreich (20009), Schweden und Dänemark meldeten 2010 mit jeweils über 1000 Personenkilometern pro Einwohner die längsten durchschnittlichen Fahrtstrecken im innerstaatlichen Eisenbahnverkehr. Im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr verzeichneten Luxemburg, Österreich und Frankreich (2009) die längsten Fahrtstrecken pro Einwohner. Sie waren die einzigen EU-Mitgliedstaaten mit durchschnittlich jeweils über 100 Personenkilometern pro Einwohner. Diese Zahlen werden möglicherweise von Faktoren wie der Entfernung von den Grenzen, dem Anteil der Grenzgänger an der Erwerbsbevölkerung, der Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindungen sowie davon, ob durch das betreffende Land ein internationaler Verkehrskorridor verläuft, beeinflusst.

Personenluftverkehr

Das höchste Fluggastaufkommen in der EU-27 verzeichnete 2011 der Flughafen London Heathrow (69,4 Mio. Fluggäste), mit einigem Abstand gefolgt von Paris-Charles-de-Gaulle (58,0 Mio.) sowie den Flughäfen Frankfurt (56,3 Mio.), Madrid-Barajas und Amsterdam Schiphol (jeweils knapp unter 50 Mio. Fluggäste) – siehe Abbildung 2.

Mit Ausnahme von Madrid-Barajas wurde auf den übrigen vier der größten Flughäfen der EU die große Mehrheit (mindestens 88 %) der Fluggäste auf grenzüberschreitenden Flügen gezählt. In Barajas wurden 2011 hingegen 34,4 % der Fluggäste auf innerstaatlichen Flügen (Inlandsflügen) erfasst. Relativ hoch war der Anteil an Fluggästen im innerstaatlichen Luftverkehr auch von und nach Paris-Orly (53,0 %, 2010), Barcelona (36,8 %) und Rom Fiumicino (34,6 %).

Im Jahr 2011 wurden in der EU-27 nahezu 777 Mio. Fluggäste befördert (siehe Tabelle 4). Die Zahl der in der EU-27 beförderten Fluggäste hatte 2008 stagniert, war 2009 um 5,9 % gesunken, und 2010 erneut um 6,0 % gestiegen.

Das Vereinigte Königreich meldete für 2011 die höchsten Fluggastzahlen, nämlich etwas über 201 Mio. oder 3,2 Fluggäste pro Einwohner (und damit doppelt so viele wie im Durchschnitt in der EU-27). Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl fielen die Fluggastzahlen für die beliebten Urlaubsinseln Zypern und Malta mit 8,6 bzw. 8,4 beförderten Fluggästen pro Einwohner besonders hoch aus; dies galt auch für Island (7,7) und Norwegen (6,6). Die niedrigsten Werte wurden für die Slowakei, Rumänien, Polen, Slowenien, Litauen, Ungarn und Bulgarien mit jeweils weniger als einem Fluggast pro Einwohner im Jahr 2011.

Personenseeverkehr

Aus Tabelle 4 geht hervor, dass 2010 in den Häfen der EU-27 nahezu 400 Mio. Passagiere abgefertigt wurden. Damit sanken die Passagierzahlen im dritten Jahr in Folge, und zwar um 2,0 % im Vergleich zu 2009, nach Rückgängen um 2,2 % (2009) und 0,3 % (2008). In den italienischen und griechischen Häfen war das Passagieraufkommen 2010 doppelt so hoch wie in allen anderen Mitgliedstaaten (22,2 % bzw. 21,2 % der Gesamtzahl für die EU-27). An zweiter Stelle lagen Häfen in Dänemark (42 Mio. Passagiere), gefolgt von Häfen in Schweden, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich, wo 2010 jeweils zwischen 27 Mio. und 30 Mio. Passagiere abgefertigt wurden, während es in den Häfen Kroatiens 25 Mio. Passagiere waren.

Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung des Landes war der Stellenwert des Personenseeverkehrs in Malta besonders hoch (19,5 Passagiere pro Einwohner), auf den nächsten Plätzen rangierten Dänemark (7,6), Griechenland (7,4) und Estland (7,1). Mit Ausnahme von Finnland, Schweden und Italien lag die Zahl der Fahrgäste im Seeverkehr 2010 in den übrigen EU-Mitgliedstaaten unter einem Passagier pro Einwohner).

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Der Großteil der Statistiken über den Personenbinnenverkehr basiert auf den Fahrzeugbewegungen in den einzelnen Meldeländern, die unabhängig von der Nationalität der betroffenen Fahrzeuge oder Schiffe erfasst werden („Territorialitätsprinzip“). Die Messgröße „Personenkilometer“ (pkm – d. h. die Beförderung einer Person über eine Entfernung von einem Kilometer) gilt daher allgemein als zuverlässiger als die Zählung der Fahrgäste oder Passagiere, bei der – insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr – die Gefahr der Doppelzählung höher ist. Die Methodik der Datenerhebung der Personenbeförderung im Straßenverkehr ist auf EU-Ebene nicht harmonisiert. Daher sind die Zahlen, vor allem bei den kleinsten Meldeländern, nicht immer ganz zuverlässig.

Die Aufteilung des Verkehrs auf die Verkehrsträger (Modal split) bzw. die Verkehrsleistung der einzelnen Verkehrsträger gibt den Anteil der einzelnen Verkehrsträger, also Pkw, Bus und Reisebus sowie Eisenbahn, im Personenbinnenverkehr an. Dabei werden im Allgemeinen die Bewegungen innerhalb des Hoheitsgebiets erfasst, unabhängig davon, in welchem Land das Fahrzeug zugelassen ist. Die Verkehrsleistung der verschiedenen Verkehrsträger ist definiert als der prozentuale Anteil der einzelnen Verkehrsträger am gesamten Personenverkehr und wird in Personenkilometern (pkm) angegeben. Der inländische Luftverkehr sowie der inländische Binnenschiffs- und Seeverkehr sind in den Gesamtzahlen zum Personenbinnenverkehr in diesem Artikel nicht enthalten.

Der in Personenkilometern gemessene Umfang des Personenbinnenverkehrs kann auch im Verhältnis zum BIP ausgedrückt werden. In diesem Artikel wird der Indikator in konstanten Preisen für das Bezugsjahr 2000 dargestellt, wobei die Zeitreihen in einen Index mit einer Basis von 2000=100 umgewandelt werden. Dieser Wert gibt Aufschluss über das Verhältnis zwischen der Nachfrage im Personenverkehr und der Größe der Volkswirtschaft; ferner bietet er die Möglichkeit, die Nachfrageintensität im Personenverkehr im Verhältnis zu wirtschaftlichen Entwicklungen zu überwachen.

Eisenbahnpersonenverkehr

Als Fahrgast gilt eine mit einem Eisenbahnfahrzeug reisende Person, ausgenommen Zugpersonal. Für Malta und Zypern (sowie Island) liegen keine Zahlen über den Eisenbahnpersonenverkehr vor, da es in diesen Ländern keine Eisenbahn gibt. Die jährlichen Fahrgaststatistiken, die den Aufschlüsselungen des innerstaatlichen und des grenzüberschreitenden Verkehrs zugrunde liegen, berücksichtigen in der Regel nur die größeren Eisenbahnverkehrsunternehmen, wenngleich einige Länder detaillierte Angaben über alle Eisenbahnunternehmen übermitteln.

Personenluftverkehr

In der Statistik des Personenluftverkehrs wird der innerstaatliche und der grenzüberschreitende Verkehr erfasst. Die Personenbeförderung wird anhand der Zahl der beförderten Fluggäste gemessen, wobei Informationen zu Starts und Landungen erhoben werden. Die Zahl der beförderten Fluggäste gibt die Zahl aller Fluggäste auf einem bestimmten Flug (mit derselben Flugnummer) an, diese werden nur einmal gezählt und nicht für jede Teilstrecke eines bestimmten Flugs. Zu den beförderten Fluggästen gehören alle Zahlgäste und nicht zahlenden Fluggäste (Freigäste), deren Reise am Meldeflughafen beginnt oder endet, sowie umsteigende Fluggäste, die am Meldeflughafen zusteigen oder aussteigen. Ausgenommen sind Fluggäste im ungebrochenen Durchgangsverkehr. Luftverkehrsstatistiken werden monatlich, vierteljährlich und jährlich erhoben; in diesem Artikel sind allerdings nur jährliche Daten dargestellt. Darüber hinaus werden im Rahmen der Statistiken über die Fluggastbeförderung die Zahl der gewerblichen Passagierflüge sowie Informationen zu bestimmten Flugstrecken und zur Zahl der verfügbaren Fluggast-Sitzplätze erfasst. Jährliche Daten sind für die meisten EU-Mitgliedstaaten ab 2003 verfügbar.

Personenseeverkehr

Daten über den Seeverkehr liegen in der Regel ab 2001 vor, einige EU-Mitgliedstaaten übermitteln allerdings bereits seit 1997 Daten. Die Tschechische Republik, Luxemburg, Ungarn, Österreich und die Slowakei übermitteln als Binnenländer keine Seeverkehrsstatistiken.

Als Fahrgast im Seeverkehr wird jede Person erfasst, die auf einem Handelsschiff eine Seereise unternimmt. Die auf Handelsschiffen arbeitenden Servicekräfte werden nicht als Fahrgäste betrachtet, ebenso Mitglieder der Schiffsbesatzung, die kostenlos befördert werden, sowie Säuglinge. Zu Doppelzählungen kann es kommen, wenn sowohl der Einschiffungs- als auch der Ausschiffungshafen Daten melden. Dies ist im Personenseeverkehr, bei dem im Vergleich zum Güterseeverkehr eher kurze Entfernungen zurückgelegt werden, recht häufig der Fall.

Kontext

Durch die EU-Verkehrspolitik soll erreicht werden, dass sich Fahr- und Fluggäste darauf verlassen können, dass für ihre Behandlung überall in der Europäischen Union die gleichen Mindeststandards gelten. In diesem Sinne gelten die EU-Rechtsvorschriften dem Schutz der Rechte von Fahr- und Fluggästen in den verschiedenen Verkehrsmitteln.

Die Rechtsvorschriften für den Luftverkehr (Verordnung (EG) Nr. 261/2004 über eine gemeinsame Regelung für Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen für Fluggäste im Fall der Nichtbeförderung und bei Annullierung oder großer Verspätung von Flügen) und den Eisenbahnverkehr (Verordnung (EG) Nr. 1371/2007über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr) sind bereits in Kraft getreten. Für den Kraftomnibusverkehr wurde die Verordnung (EU) Nr. 181/2011 im Februar 2011 verabschiedet (gilt ab März 2013), für Fahrgäste im See- und Binnenschiffsverkehr die Verordnung (EU) Nr. 1177/2010 im November 2010 (gilt ab Dezember 2012).

Fahr- und Fluggäste haben bereits eine Vielzahl von Rechten in so unterschiedlichen Bereichen wie Reiseinformationen, Buchungen und Beförderungspreise, Beschädigung des Reisegepäcks, Verspätungen und Annullierungen oder Probleme bei Pauschalreisen. Durch spezielle Bestimmungen wurde auch sichergestellt, dass Personen mit eingeschränkter Mobilität die erforderlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden und ihnen die Beförderung nicht ungerechtfertigt verweigert wird. Im Dezember 2011 verabschiedete die Europäische Kommission ‘„Eine europäische Perspektive für Reisende: Mitteilung über die Rechte der Benutzer aller Verkehrsträger“’ (COM(2011) 898 endg.). Darin wird die Arbeit zur Einführung von Maßnahmen zum Schutz von Reisenden für alle Verkehrsträger anerkannt, jedoch auch eingeräumt, dass noch eine ganze Reihe von Rechten nicht vollständig umgesetzt ist. Mit der Mitteilung soll die derzeitige Arbeit konsolidiert und eine einheitlichere, wirksamere und stärker harmonisierte Anwendung der Rechte sowie eine bessere Unterrichtung der Reisenden erreicht werden.

Im März 2011 verabschiedete die Europäische Kommission ein Weißbuch mit dem Titel‘„Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum – Hin zu einem wettbewerbsorientierten und ressourcenschonenden Verkehrssystem“’ (KOM(2011) 144 endg.). Diese umfassende Strategie beinhaltet 40 spezifische Initiativen für das nächste Jahrzehnt, mit denen ein wettbewerbsfähiges Verkehrssystem aufgebaut werden soll, das dazu beiträgt, die Mobilität zu steigern, größere Einschränkungen zu beseitigen sowie Wachstum und Beschäftigung zu fördern. Weitere Informationen zum Weißbuch finden sich im Artikel Verkehr – Einführung.

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Haupttabellen

Verkehr nach Volumen und Verkehrszweig(t_tran_hv)
Umfang der Personenbeförderung im Verhältnis zum BIP (tsdtr240)
Personenverkehr nach Verkehrszweig (tsdtr210)
Eisenbahnvekehr (t_rail)
Eisenbahnpersonenvekehr (ttr00015)
Straßenverkehr (t_road)
Im Straßenverkehr getötete Personen (tsdtr420)
Luftverkehr(t_avia)
Personenluftverkehr (ttr00012)

Datenbank

Regionalstatistik des Verkehrs(tran_r)
Opfer von Verkehrsunfällen auf regionaler Ebene (tran_r_acci)
Personenseeverkehr auf regionaler Ebene (tran_r_mapa_nm)
Personenluftverkehr auf regionaler Ebene (neue Methodik) (tran_r_avpa_nm)
Personenseeverkehr auf regionaler Ebene (alte Methodik) (tran_r_mapa_om)
Personenluftverkehr auf regionaler Ebene (alte Methodik) (tran_r_avpa_om)
Jährlicher nationaler und internationaler Eisenbahnpersonenvekehr nach Einsteige- und Aussteigeregion (tran_r_rapa)
Verkehr nach Volumen und Verkehrszweig(tran_hv)
Umfang der Personenbeförderung im Verhältnis zum BIP (tran_hv_pstra)
Personenverkehr nach Verkehrszweig (tran_hv_psmod)
Eisenbahnvekehr (rail)
Eisenbahnverkehrsleistung – Fahrgäste (rail_pa)
Eisenbahnverkehr – Unfälle(rail_ac)
Straßenverkehr (road)
Straßenverkehrsleistung – Fahrgäste (road_pa)
Straßenverkehr – Unfälle(road_ac)
Seeverkehr (mar)
Seeverkehr – Passagiere (mar_pa)
Luftverkehr(avia)
Luftverkehr – Unfälle(avia_ac)
Luftverkehrsleistung – Fluggäste (avia_pa)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weitere Informationen

Weblinks

Siehe auch