Glossar:Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen sind Statistiken, bei denen Struktur und Entwicklung von Volkswirtschaften im Vordergrund stehen. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung beschreibt und analysiert in nachvollziehbarer und zuverlässiger Weise die wirtschaftlichen Interaktionen (Transaktionen) innerhalb einer Volkswirtschaft. In jeder Volkswirtschaft findet eine nahezu unvorstellbar große Zahl derartiger Transaktionen statt.
Der Sektor volkswirtschaftliche Gesamtrechnung umfasst die gesamte Volkswirtschaft (eines Landes, der Europäischen Union oder des Euroraums). Alle institutionellen Einheiten, die innerhalb einer Volkswirtschaft tätig sind, sind einem bestimmten institutionellen Sektor zugeordnet. Die Sektorkonten enthalten die Aufgliederung nach institutionellem Sektor.
In den institutionellen Sektoren sind institutionelle Einheiten mit vergleichbaren Merkmalen und Verhaltensweisen zusammengefasst:
- nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften,
- finanzielle Kapitalgesellschaften
- der Zentralstaat.
- die privaten Haushalte
- privaten Organisationen ohne Erwerbszweck,
Transaktionen mit Gebietsfremden und die finanziellen Forderungen von Gebietsansässigen an Gebietsfremde und umgekehrt werden im Konto „Übrige Welt“ erfasst.
Makroökonomische Entwicklungen wie Wirtschaftswachstum und Inflation werden durch die Handlungen der einzelnen Wirtschaftssubjekte einer Volkswirtschaft hervorgerufen. Durch die Zusammenfassung von Wirtschaftssubjekten mit ähnlichen Verhaltensweisen zu institutionellen Sektoren wird die Funktionsweise einer Volkswirtschaft besser verständlich.