Auswärtige Beziehungen - Internationale Zusammenarbeit
Internationale Zusammenarbeit
Die internationale Zusammenarbeit wird ein immer wichtigerer Bestandteil der EU-Politik im audiovisuellen Bereich. Sie dient der Förderung:
-
europäischer Kulturen und Werte außerhalb Europas,
-
des gegenseitigen Verständnisses zwischen der EU und ihren Partnern,
-
des Austausches von empfehlenswerten Verfahren und Expertenwissen mit Fachkreisen und Behörden außerhalb der EU,
-
einer wettbewerbsfähigeren audiovisuellen Industrie in der EU,
-
gemeinsamer Lösungen zum Erhalt der kulturellen Vielfalt (UNESCO) in den verschiedenen Gremien, in denen handelsbezogene Instrumente ausgehandelt werden. Zu diesem Zweck fördert die EU z.B. die Entwicklung eines Rahmens für die kulturelle Zusammenarbeit bei einigen ihrer bilateralen und regionalen Handelsabkommen
. In diesem Zusammenhang wurden ein Protokoll über die kulturelle Zusammenarbeit mit dem karibischen Raum im Oktober 2008 unterzeichnet (Protokoll III zu dem Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit CARIFORUM) sowie ein Protokoll über die kulturelle Zusammenarbeit mit der Republik Korea
im Oktober 2009 paraphiert.
Die meisten internationalen Abkommen, die den Beziehungen der EU zu ihren Partnern in der Welt zugrunde liegen, schließen auch eine Zusammenarbeit im audiovisuellen Bereich ein.
Das Interesse unserer Partner an einem Ausbau der Zusammenarbeit in diesem Bereich liegt vor allem in dem Fachwissen begründet, das die EU bei der Entwicklung ihrer eigenen audiovisuellen Politik und entsprechender Unterstützungsmechanismen aufgebaut hat.
Allerdings dürfen EU-Maßnahmen in diesem Bereich nur komplementär zu den Maßnahmen der einzelnen EU-Länder sein und müssen diesen gegenüber einen Mehrwert erzeugen. Es finden deshalb regelmäßige Kontakte statt, um Fragen- und Themenkomplexe auf diesem Gebiet zu ermitteln, die sich für eine Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern eignen.
Beispiele für regionale Kooperationsinitiativen
Osteuropa/Mittelmeerraum/Kaukasus
siehe Europäische Nachbarschaftspolitik
Lateinamerika
Das Mercosur-Programm für audiovisuelle Medien – mit offiziellem Name RECAM (Reunión Especializada de Autoridades Cinematográficas y Audiovisuales del MERCOSUR) – wurde im Dezember 2003 von den Mercosur-Staaten gegründet, um die regionale Zusammenarbeit im audiovisuellen Bereich zu verstärken.
In Zusammenhang mit dem gegenwärtig geltenden interregionalen Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit zwischen der EU und den Mercosur-Ländern von 1995 steht die EU in Kontakt mit dem Sekretariat der RECAM, um auf Grundlage ihres durch die Entwicklung ihrer audiovisuellen Politik erworbenen Fachwissens technische Hilfe zu leisten.
Die Leitlinien und Ziele des Mercosur-Programms für audiovisuelle Medien stimmen im Wesentlichen mit denen der EU in diesem Bereich überein. Die weitere Entwicklung und der Ausbau dieses Projekts dürften sich positiv auf die audiovisuelle Industrie und die regionale Integration und kulturelle Vielfalt der Mercosur-Länder auswirken. Es wird auch zum gegenseitigen kulturellen Verständnis beitragen sowie die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen der EU und den Mercosur-Ländern im audiovisuellen Bereich voranbringen.