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Mehr naturverträglicher Tourismus und Umweltfreundlichkeit dank Projekt in den March-Thaya-Auen

  • 08 July 2015

Das Projekt „Ramsar Eco NaTour“ bringt naturverträglichen Tourismus in die March-Thaya-Auen in Österreich und der Slowakei und das nahe Marchfeld. Beide sind aufgrund ihrer wertvollen Lebensräume und der großen Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt ausgewiesene Ramsar-Schutzgebiete. Durch das Projekt gewinnt das Land an Wert, da ein Erholungsgebiet für die Großstädte Wien und Bratislava geschaffen wird sowie das lokale Bewusstsein und die regionale Zusammenarbeit im Hinblick auf die Themen Klimawandel und Schutz der biologischen Vielfalt gestärkt werden.

Tourismusmanagement

Obwohl die beiden Staaten entlang der March das Land unterschiedlich nutzen, ähneln sich die Herausforderungen im Bereich Naturschutz, denen Österreich und die Slowakei gegenüberstehen, und das Projekt setzte in beiden Ländern auf lokaler Ebene an. Durch das Projekt konnte eine grenzüberschreitende Karte der March-Thaya-Auen erstellt werden, indem Schwerpunktbereiche für den Schutz benannt und die vielversprechendsten Orte für die Tourismusentwicklung festgelegt wurden. Die Karte bietet Leitlinien und Empfehlungen für verschiedene Gebiete der Auen, einschließlich Bereichen, in denen die Natur Vorrang hat, sowie Erholungsgebieten. Mit dieser Karte können Tourismusmaßnahmen im Einklang mit Leitlinien des Naturschutzes durchgeführt werden und Touristen und Anwohner können die Auen genießen, ohne ihr Ökosystem zu zerstören.

Außerdem wurde eine historische Windmühle saniert und enthält nun einen Ausstellungsraum im Keller. Sie bietet Führungen, mehrsprachige Ausstellungen und Informationen, um Besucher anzuziehen. Informationen über Trockenlebensräume in grenzüberschreitenden Gebieten werden in der Windmühle im Rahmen einer Dauerausstellung gezeigt.

Aufklärung und Sensibilisierung

Die Aufklärung und stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung des Schutzes ausgewiesener Ramsar-Gebiete war ein entscheidender Bestandteil des Projekts. Schulen und interessierte Bürger aus beiden Ländern taten sich zusammen, um Schutzmodelle für ausgewählte Lebensräume im Marchfeld und in den March-Thaya-Auen auszuarbeiten. Lehrer und Projektbotschafter werden diese Anstrengungen fortsetzen, indem sie die Arbeit an zusätzlichen Projekten fortführen und andere in dieser Gegend aufklären.

Darüber hinaus wurden Umweltpädagogen zum Thema Naturschutz geschult, die weiter an der Bewusstseinsstärkung und weiteren Schutzprojekten arbeiten werden. Zum Projekt „Eco NaTour“ gehörte ein nachhaltiges Bildungsprogramm, um Schüler und Naturschutzbeauftragte in ausgewählten Schulen zu motivieren. Die Projekte konzentrierten sich auf Sanddünen, Wassertiere, Trockenlebensräume und mehr. Das Projekt arbeitete auf lokaler Ebene, um sicherzustellen, dass die Anstrengungen auf lange Sicht effektiv bleiben, da so wahrscheinlicher ist, dass sich die lokale Bevölkerung langfristig daran beteiligt.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „Ramsar Eco NaTour“ beliefen sich auf 505 960 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit Rahmen der Prioritätsachse „Zusammenarbeit und gemeinsame Verwaltung von Schutzgebieten“ des operationellen Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit „Österreich – Slowakei“ im Programmplanungszeitraum 2007-2013 mit 430 050 EUR beteiligt hat.