breadcrumb.ecName
de Deutsch

Förderung umweltfreundlicher Energie der nächsten Generation im Ostseeraum

  • 30 April 2020

Durch ein EU-finanziertes Projekt im Ostseeraum wurde der Einsatz fortschrittlicher Leistungselektronik durch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in den Bereichen erneuerbare Energie und Mobilität tätig sind, gefördert. Die Technologie wird für die Umwandlung, die Übertragung und den Verbrauch von Energie genutzt und ist in der Lage, den Übergang in eine umweltfreundlichere Gesellschaft zu unterstützen.

Fortschrittliche Leistungselektronik ist ein sich rasch entwickelnder Bereich im Ostseeraum. Das Projekt Green PE hat uns die Möglichkeit gegeben, zu erfahren, welche Aktivitäten in anderen Ländern durchgeführt werden. Wir haben die richtigen Menschen für eine Zusammenarbeit gefunden und mehrere Anwendungsgebiete für fortschrittliche Leistungselektronik überprüft.

Dr. Janis Stabulnieks, geschäftsführender Direktor, Lettisches Technologiezentrum

Mit jeder neuen Generation werden elektronische Geräte immer kleiner. Durch fortschrittliche Leistungselektronik werden die Ausgangsleistung und die Energieeffizienz unserer Alltagsgeräte gesteigert. Mit dieser Technologie kann nachweislich eine Energieeinsparung von bis zu 50 % erreicht werden. Bisher haben die Kosten und andere technische Hindernisse jedoch ihre Marktakzeptanz beeinträchtigt.

Das Projekt Green PE setzte EU-Finanzmittel ein, um Unternehmen Fachinformationen zu fortschrittlicher Leistungselektronik zur Verfügung zu stellen. Die Projektpartner demonstrierten gemeinsam, wie genau diese Technologien in den drei Sektoren erneuerbare Energie, Elektromobilität und Niedrigenergiehäuser eingesetzt werden können.

Die grüne Revolution voranbringen

Für einen zuverlässigen und effizienten Betrieb benötigen Windkraftanlagen, Solarkraftwerke und Elektrofahrzeuge der nächsten Generation allesamt fortschrittliche Leistungselektronik. Die Universität Kiel in Deutschland war bei der Gestaltung eines Wechselrichters, eines der fünf Pilotprojekte von Green PE zur Demonstration, federführend. Dieses vielseitig einsetzbare Gerät wurde in Windkraftanlagen getestet, kann jedoch auch für Solarkraftwerke angepasst und in diese integriert werden.

Im Rahmen des Projekts wurden Feldversuche mit elektrischen Rennwagen und Müllfahrzeugen durchgeführt, um aufzuzeigen, wie Leistungselektronik in der Elektromobilität (E-Mobilität) eingesetzt werden kann, um es mit herkömmlichen Kraftfahrzeugen aufzunehmen. Im Zuge der Erprobung an Halbleiterbauelementen wurde von einem lettischen Unternehmen ein Elektromotorantrieb entwickelt, der sich gegenwärtig in Produktion befindet. In Dänemark wurde eine Batterietechnik für Müllfahrzeuge getestet. Die Testergebnisse wurden in einem für die Produktentwicklung bestimmten Bericht veröffentlicht.

okumente, die eine weniger technische Zusammenfassung enthalten, werden für die Unternehmensführung bereitgestellt.Intelligente Gebäude beruhen auf einer effizienten Leistungsumwandlung, um Energie und Kosten mithilfe intelligenter Automatisierung für Beleuchtung, Klimaanlagen sowie Sicherheitssysteme zu sparen. In Schweden wurde zur Erprobung ein Privathaushalt mit 20 Solarmodulen, 14 Sonnenkollektoren und einem auf Leistungselektronik basierenden Energiespeichersystem ausgestattet. Außerdem wurden im estnischen Tartu am Institut für Physik fünf Photovoltaik-Prüfanlagen installiert, mit denen Leistungselektronik-Systeme untersucht werden.

Einblicke für die Industrie

Neben diesen Pilotprojekten zur Demonstration wurden im Rahmen des Projekts 80 Unternehmensbesichtigungen durchgeführt, die Unternehmen dabei halfen, ihre Konzepte zu überdenken und fortschrittliche Leistungselektronik zu berücksichtigen. Insgesamt haben sich 240 Unternehmen aktiv an den Projektaktivitäten beteiligt. Die Ergebnisse wurden 7 000 Betrieben mitgeteilt.

Für die Zukunft haben die Ergebnisse der dreijährigen Forschung im Projekt geholfen, die Förderung für das Zentrum für Industrieelektronik zu sichern. Das Forschungszentrum, das sich in Sønderborg in der Nähe der dänischen Grenze zu Deutschland befindet, wird bis 2030 finanziert.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Green PE“ beläuft sich auf 3 099 982 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 2 417 073 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Interreg Ostseeraum“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Umweltschutz und Ressourceneffizienz“.