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Verbesserung der Binnenschifffahrt auf dem längsten Fluss der EU

  • 31 October 2013

Die Wirtschaft von Südosteuropa soll von Verbesserungen der Fracht- und Passagiertransporten auf der Donau profitieren.

Zum ersten Mal wurde ein nachhaltiges Netzwerk zwischen den Wasserstraßenbehörden eingerichtet. Darüber hinaus wurden konkrete Maßnahmen und Finanzpläne für die künftige Netzwerkentwicklung aufgestellt.

Markus Schedlbauer, Projektmanager

Mit einer Gesamtlänge von 2 888 km ist die Donau der längste Fluss der Europäischen Union.  Der internationale Wasserweg entspringt im Schwarzwald und verläuft dann zum großen Teil südöstlich, durchquert zehn Länder und vier Hauptstädte, bevor er ins Schwarze Meer mündet.

Da der Flussverkehr zunehmend als kostengünstiger und umweltfreundlicher Transportweg angesehen wird, wurde im Rahmen eines EFRE-Projekts namens NEWADA (Network of Danube Waterway Administration) untersucht, wie die Verwaltung des Flusses, der als paneuropäischer Verkehrskorridor VII bezeichnet wird, so verbessert werden kann, dass sein Potenzial als wichtiger Transportweg für Südosteuropa bestmöglich genutzt werden kann.

Dieses Ziel wurde erreicht, indem die Zusammenarbeit und der Austausch von Know-how und bewährten Vorgehensweisen zwischen den nationalen, für die Verwaltung des Flusses zuständigen Wasserstraßenbehörden intensiviert wurde. Zehn Agenturen in acht verschiedenen Donau-Staaten nahmen an dem Projekt teil.

Kooperation und Wissensaustausch

Das Projekt umfasste die gemeinsame Arbeit an nationalen Aktionsplänen, Machbarkeitsstudien, bilateralen Projekten und Leitlinien zur Verbesserung der Instandhaltungs- und Konstruktionsarbeiten entlang des Flusses. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projekts Informationen in den Bereichen Hydrologie und Hydrografie ausgetauscht und die physische Zugänglichkeit des Wasserwegs sowie die elektronischen Navigationskarten wurden verbessert.

Das Projekt, das sich über 36 Monate erstreckte und 2012 beendet wurde, umfasste auch die Verbesserung der Informations- und Kommunikationsnetzwerke mit dem Ziel, Daten über den Wasserweg für die Verwaltungen der Nachbarländer, Dritte und Nutzer zur Verfügung zu stellen. 

Projektmanager Markus Schedlbauer erklärte, dass die verschiedenen Wasserstraßenbehörden im Rahmen des Projekts trotz kultureller Unterschiede eine sehr gute Zusammenarbeit gezeigt hätten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. 

Das NEWADA-Projekt wurde sowohl im südosteuropäischen Programm zur transnationalen Zusammenarbeit als auch im Maßnahmenplan für die Donaustrategie für seine vorbildlichen Vorgehensweisen hervorgehoben. Ein Nachfolgeprojekt, „NEWADA duo“, wurde bereits genehmigt, um die Arbeit der NEWADA-Partnerschaft weiter voranzubringen.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „NEWADA: Network of Danube Waterway Administrations“ betrug 2 862 781 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der EU über das dem südosteuropäischen Programm zur transnationalen Zusammenarbeit mit 2 224 960 EUR für den Programmzeitraum von 2007 bis 2013 beteiligte. Projektpartner stellten 431 182 EUR bereit, und 208 404 EUR wurden durch das Instrument für Heranführungshilfe (IPA) für Nicht-EU-Länder, die an dem Projekt teilnahmen, zur Verfügung gestellt.