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Deutsch-Niederländische Grenzpolizei führt Strategie für das Informationsmanagement ein

  • 26 July 2019

Die Polizeibehörden an der deutsch-niederländischen Grenze haben ihre Zusammenarbeit und ihre Fähigkeiten in der Kriminalitätsbekämpfung durch die Einführung einer Strategie für das Informationsmanagement sowie den Einsatz neuer Ermittlungstechniken und -technologie verbessert.

Kriminelle halten sich nicht an Staatsgrenzen. Die Sicherheitsbehörden können diese Herausforderung nur gemeinsam bewältigen. Die Erfolge der Vergangenheit zeigen, wie wichtig die GPT ist. Schlussendlich profitieren nicht nur die Behörden von der verbesserten Sicherheit, sondern in erster Linie die Bürgerinnen und Bürger.

Martin Kuhlmann, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Deutschland

Die Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim an der deutsch-niederländischen Grenze, die sich aus Beamten aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden zusammensetzt, ist seit zehn Jahren in der Region auf Streife und verrichtet ihre Arbeit sehr erfolgreich.

Das Team führt gemeinsame Streifen zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität wie Schmuggel, Menschenhandel, Urkundenfälschung, Drogenhandel und Geldwäsche durch. 

Verbesserte Zusammenarbeit

Der Schwerpunkt des Projekts GPT 2015+ lag auf der Einführung eines neuen Informationssystems, mit dem die Arbeit der unterschiedlichen Sicherheitsbehörden effektiver gestaltet werden kann. In Verbindung mit dem Einsatz der neuesten Technologie beinhaltete dies die Einrichtung sicherer Datenleitungen und digitaler Funkverbindungen zwischen den Polizeikräften der beiden Länder.

Das Projekt sorgte insbesondere für ein verbessertes Informationsmanagement mithilfe einer verstärkten Zusammenarbeit an der Erhebung, Bewertung und Kontrolle von Informationen. Diese Arbeit führte nicht nur zu einem digitalen Funknetz, das beiderseits der Grenze genutzt wird, sondern auch zur Einrichtung eines gemeinsamen Informationszentrums. Einschließlich der gemeinsamen Nutzung von Ausrüstung hat all dies zu einer besseren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kampf gegen Kriminalität geführt.

Mit dem Projekt wurde zum einen die institutionelle Kapazität der Polizei gestärkt, wodurch die öffentliche Verwaltung effizienter wurde, und zum anderen die Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Institutionen gefördert – sowohl auf administrativer als auch auf juristischer Ebene. Zudem wurden im Rahmen von GPT 2015+ gekennzeichnete Dienstfahrzeuge erworben und Machbarkeitsstudien zur Ausrüstung vorgenommen.

Schaffung von Arbeitsplätzen

Das Projekt hat zur Schaffung von 23 neuen Arbeitsplätzen beigetragen. Über 100 Menschen nahmen an Schulungen zu kulturellen und sprachlichen Unterschieden teil. Etwa 250 Menschen beteiligten sich an lokalen Beschäftigungsinitiativen und Schulungen und fast 500 Personen erhielten individuelle Beratung zu administrativen und juristischen Angelegenheiten.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „GPT 2015+“ beläuft sich auf 799 659 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 399 829 EUR im Rahmen des operationellen Programms „INTERREG V-A Deutschland-Nederland“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Bessere öffentliche Verwaltung“.