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Grüne Standards für die Bauindustrie

  • 14 January 2010

Beim Bau moderner Wohngebäude werden Umweltbelange zu einem der Hauptmerkmale der Planung. Um die entsprechenden Verfahren und Methoden zu rationalisieren, wird das vor kurzem gestartete Projekt Longlife sie einer vergleichenden Untersuchung zwischen den teilnehmenden Ländern unterziehen und Leitlinien erarbeiten, die als Grundlage für den Bau eines Ressourcen schonenden Prototyp-Wohngebäudes dienen sollen.

Die Pro Potsdam GmbH kennt sich mit der Verwaltung und Sanierung von Wohngebäuden aus. Im Projekt Longlife werden wir Wissen über Methoden austauschen und im Hinblick auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit konkrete Lösungen für Wohngebäude erarbeiten.

Horst Müller-Zinsius, Geschäftsführer, Pro Potsdam GmbH

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, verbunden mit neuen und angepassten Technologien, werden dem Prototyp-Gebäude als Hauptprinzipien zugrunde liegen. Die Longlife-Leitlinien werden sich auf die besten Praktiken, Techniken und institutionellen Strukturen stützen und damit auch für den Bau anderer Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser geeignet sein.

Spitzen-Know-how

Die teilnehmenden Länder – Dänemark, Deutschland, Litauen, Polen und Russland (als assoziierter Partner) – werden ihr Wissen darüber, wie ihre jeweiligen Bauprozesse ablaufen, miteinander austauschen. Diese sollen dann verglichen und analysiert werden, damit ein harmonisierter Satz von Leitlinien erarbeitet werden kann. So wird dafür gesorgt, dass Unterschiede im Ostseeraum im Hinblick auf umweltfreundliche Wohnbauten auf ein Minimum reduziert werden.

Klarere Verfahren für umweltfreundlichere Gebäude

Diese erste Vergleichsphase umfasst Planung, Zulassungs- und Vergabeverfahren, Methoden zur Entwicklung und Betreibung von Wohngebäuden und Bautechniken. Die Leitlinien werden die besten und am einfachsten anzuwendenden Elemente der Verfahren der einzelnen Länder aufgreifen. Auf diese Weise sollen neue, innovative und höhere Standards in Bezug auf Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Ressourcen schonende Gebäude und niedrige Lebenszykluskosten eingeführt werden. Schlieβlich soll auf der Grundlage der Leitlinien ein an länderspezifische Bedürfnisse anpassbares Prototyp-Gebäude errichtet werden. Die Zertifizierung des Prototyps als nachhaltiges Gebäude ist ebenfalls vorgesehen.

Das Wissen verbreiten

Das Projekt ist nicht nur für den Wohnsektor von Interesse. Auch für Kindergärten, Krankenhäuser und Behörden dürften die entwickelten Technologien und Methoden von Nutzen sein. Universitäten, öffentlichen Verwaltungen und Wohnverbänden aus den teilnehmenden Ländern wird die Aufgabe zufallen, die Longlife-Ergebnisse in ihren jeweiligen Ländern zu verbreiten. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die „BAltic Sea Housing Development Association – BASHDA“ ins Leben gerufen werden, um die Arbeit nach Abschluss des Projekts Longlife fortzusetzen.