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Die Lücke in der Berufsausbildung zwischen Dänemark und Deutschland schließen

  • 05 August 2015

Ein Berufsschulprojekt hat den Grundstein für einen besser integrierten dänisch-deutschen Arbeitsmarkt in der Fehmarnbeltregion gelegt.

Das Projekt hat zur Entstehung eines flexibleren Arbeitsmarkts beigetragen, auf dem Lehrlinge und junge Menschen mit einer Berufsausbildung leichter Zugang zu einer Beschäftigung in Dänemark und Deutschland haben. Ein Arbeitsmarkt dieser Art ist gut für die Wirtschaft und schafft mehr Ausbildungsplätze. Und zu guter Letzt erwerben die Lehrlinge Fähigkeiten, die ihre Chancen auf dem globalen Arbeitsmarkt steigern.

Svend Erik Jessen, Projektleiter CELF

Das VET Qualification System war ein Kollaborationsprojekt zwischen dänischen und deutschen Berufsschulen und Arbeitsämtern. Mindestens 87 Schüler nahmen an Bildungs- und Ausbildungsprogrammen teil, während 21 Schüler Arbeitspraktika sowohl in Dänemark als auch Deutschland absolvierten. Durch das Projekt entstanden vier langfristige Arbeitsplätze.

Um diese beeindruckenden Ergebnisse zu erreichen, wurde zunächst eine gemeinsame Vergleichsanalyse der Berufsausbildungen für Maurer, Bauingenieure, Verkäufer, Köche und Elektriker durchgeführt. So erhielten beide Seiten ein klares Bild der Bildungs- und Ausbildungsbedürfnisse, was ihnen half, die notwendigen gemeinsamen dänisch-deutschen Ausbildungsprogramme und interkulturellen Schulungen einzurichten.

Mobilität von Arbeitnehmern

Durch verschiedene Arbeits- und Ausbildungsaustauschprogramme können Handwerker ihre Qualifikationen leichter sowohl in Dänemark als auch in Deutschland anerkennen lassen, wodurch sich ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz erhöhen. So wurden diese Arbeiter ermutigt, sich zwischen den beiden Ländern hin- und herzubewegen und neue Sprachen zu lernen. Auch die europäische Integration wurde auf diese Weise gefördert.

Lehrlinge der Lübecker Handwerkskammer und der IHK verbrachten bis zu zwei Monate ihrer Lehre an einem Arbeitsplatz in Dänemark, während ihren dänischen Kollegen die gleiche Chance in Deutschland geboten wurde. Dank dieser beispiellosen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern konnten sich die Regionen umfassender integrieren und Arbeitgeber wurden ermutigt, bei der Suche nach geeigneten Arbeitskräften über die Grenzen ihres eigenen Landes hinauszublicken.

Darüber hinaus unterzeichneten die Partner eine sogenannte Absichtserklärung, die den Zweck hat, Zugangsbeschränkungen zwischen dem dänischen und deutschen Arbeitsmarkt zu minimieren. Demnächst soll ein neues Interreg-5A-Projekt anlaufen, durch das die beiden Arbeitsmärkte weiter integriert werden sollen.

Offizielle Anerkennung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland und der Minister für Ausbildung und Forschung des Königreichs Dänemark unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, welche die allgemeine Vergleichbarkeit von Berufsqualifikationen zwischen den beiden Ländern beschreibt.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für die Projekterweiterung „VET Qualification System“ belaufen sich auf 921 087 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 650 519 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Fehmarnbeltregion“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt hat.