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OP Brandenburg EFRE 2014-2020

Programmbeschreibung

Main objectives

Das Operationelle Programm (OP) für den EFRE in Brandenburg 2014-2020 ist darauf ausgerichtet, Impulse für das Wirtschaftswachstum zu schaffen, indem Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt, tragfähige und wettbewerbsfähige Wirtschaftsstrukturen aufgebaut und kohlenstoffarme Technologien in bestehende Wertschöpfungsketten integriert werden. Darüber hinaus soll durch die Schaffung von Arbeitsplätzen die Bekämpfung von Armut unterstützt werden. Damit trägt das OP direkt dazu bei, die Ziele der EU-Strategie 2020 für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum zu erreichen.

Die Ziele des vier Prioritäten umfassenden Programms werden im Gegen-stromprinzip verfolgt. Auf der einen Seite bietet das Land maßgeschneiderte Förderinstrumente in den drei Prioritäten: Innovation, Wettbewerbsfähigkeit von KMU und Strategien zur CO2-Reduzierung an. Auf der anderen Seite, der vierten Priorität: Integrierte Entwicklung von städtischen und ländlichen Räumen, entwickeln Städte und umliegende Gemeinden gemeinsam Maßnahmen für die zukunftsfähige Regionalentwicklung. Der dafür aufgelegte Stadt-Umland-Wettbewerb (SUW) identifiziert die besten Maßnahmen, die dann unter Beteiligung aller drei ESI-Fonds umgesetzt werden. Angeknüpft werden soll dabei an die regional- und strukturpolitischen Erfolge der Strategie der Regionalen Wachstumskerne, der Nachhaltigen Stadtentwicklung und der Integrierten Ländlichen Entwicklung.

Förderschwerpunkte

Das Programm konzentriert sich auf vier Prioritäten:

(1)     Stärkung von angewandter Forschung, Entwicklung und Innovation Das Land Brandenburg hat seit den 1990er Jahren erhebliche Fortschritte im wirtschaftlichen Aufholprozess gemacht. Dennoch besteht ein Entwicklungsrückstand in Bezug auf die FuE-Leistung im privaten Sektor und die Anforderungen an eine leistungs- und zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur. Die ausgewählten Maßnahmen zielen auf

  • die Stärkung der clusterrelevanten Forschung- und Entwicklung -Infrastruktur der brandenburgischen Forschungseinrichtungen,
  • die Stärkung der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskapazitäten der brandenburgischen Unternehmen,
  • die clusterorientierte Stärkung der technologischen und anwendungsnahen Forschung an Forschungseinrichtungen, und
  • die Stärkung der Innovationsfähigkeit der brandenburgischen Unternehmen durch die Verbesserung ihrer Vernetzung mit Clusterakteuren sowie durch Verbesserung des wirtschaftsbezogenen Wissens- und Technologietransfers.

Den Rahmen für die Förderung bilden die gemeinsame Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg (innoBB) und die Brandenburgische Clusterstrategie, mit der die Wirtschafts- und Innovationspolitik im Sinne einer intelligenten Spezialisierung auf gegenwärtig fünf gemeinsame Cluster und vier Brandenburg-spezifische Cluster und deren Masterpläne ausgerichtet ist. Zusammen mit der Regionalisierung bilden sie die Regionale Innovationsstrategie des Landes Brandenburg „innoBB plus“.

(2)     Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen Zu den zentralen Herausforderungen der Brandenburger Wirtschaft gehören ihre Kleinteiligkeit und die geringe Anzahl an Großunternehmen.

Die KMU verfügen größenbedingt oftmals nur über geringe personelle und finanzielle Ressourcen. Dies bedingt nur geringe Möglichkeiten aus sich heraus Wachstumspotenziale, v. a. aus Produkt- und Prozessinnovationen, zu erschließen oder stärker in Internationalisierungsprozesse einzutreten. Die ausgewählten Maßnahmen zielen auf

  • die Unterstützung von Existenzgründungen und innovativer junger Unternehmen,
  • die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der KMU durch Markterschließungsaktivitäten, und
  • den Ausbau der Wachstums- und Innovationskapazitäten der brandenburgischen KMU.

(3)     Förderung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft

Das Land Brandenburg gehört zu den wichtigsten energieerzeugenden und -exportierenden Bundesländern. Die Struktur der Energiewirtschaft, die bedeutende Rolle der heimischen Braunkohle als Primärenergieträger und die energie- und ressourcenintensive Industrie haben erhebliche Auswirkungen auf die Energie- und CO2-Bilanz des Landes. Gleichzeitig hat Brandenburg in den vergangen Jahren den Ausbau der Erneuerbaren Energien erheblich forciert, was besondere Anforderungen an die Netzintegration stellt. Erhebliche Potenziale zur CO2-Minderung liegen in der Steigerung der Energieeffizienz sowie der Reduktion von Treibhausgasen bzw. CO2-Emissionen. Nur durch ein System aufeinander abgestimmter Maßnahmen lassen sich die Potenziale umfassend und effektiv nutzen. Die Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg bildet hierbei das Leitszenario für die Entwicklung der Energiepolitik bis zum Jahre 2030. Die ausgewählten Maßnahmen zielen auf

den Ausbau von Speicherkapazitäten und Steuerungssystemen für die dezentral erzeugte Energie,

  • die Verbesserung der Energieeffizienz in der gewerblichen Wirtschaft,
  • die Erhöhung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen sowie in städtischen Quartieren,
  • die Reduzierung von CO2 und anderen Treibhausgasen auf Deponien,
  • die Entwicklung von Pilot- und Demonstrationsprojekten sowie Umsetzung begleitender Maßnahmen in Pilotregionen zum Einsatz von Systemen, die zur Erhöhung der Netzintelligenz bzw. der effizienteren Absicherung der Energieübertragung innerhalb der Netze beitragen,
  • die Entwicklung von Strategien, gebietsbezogenen Entwicklungskonzepten sowie darauf aufbauende Umsetzungsmaßnahmen zur Verminderung von CO2-Emissionen, und
  • die Verbesserung der CO2-Bilanz im Verkehrssektor.

(4)     Integrierte Entwicklung von städtischen und ländlichen Räumen

Das Land Brandenburg zeichnet sich durch regionale Disparitäten

zwischen den ländlichen und urbanen, v.a. berlinnahen Regionen aus. Die ungünstige Wettbewerbsposition der berlinfernen ländlichen Regionen wird bereits jetzt und zukünftig durch den demografischen Wandel verstärkt. Die ausgewählten Maßnahmen zielen auf

  • die Verbesserung und Schutz des städtischen Umfelds durch Erhalt und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in Ober-/Mittelzentren und ihrem Umland,
  • die Verbesserung von Infrastrukturen inklusiver Bildungseinrichtungen an ausgewählten Schulen mit modellhaften Investitionsvorhaben, und
  • die wirtschaftliche Aufwertung und Stabilisierung in ausgewählten Stadt-Umland-Gebieten.

Erwartete Ergebnisse

  • Förderung von 200 Projekten zum Aufbau apparativer Infrastrukturen an Forschungseinrichtungen und 8 Projekten zum Auf- und Ausbaubaulicher Forschungsinfrastrukturen
  • Schaffung von 100 neuen FuE-Arbeitsplätzen (Vollzeitäquivalente) durch die Förderung anwendungsorientierter Forschungsvorhaben
  • Förderung von 140 Unternehmen, die bei der Entwicklung neuer Produkte unterstützt werden
  • 75 FuE-Verbundprojekte, die durch das Clustermanagement initiiert werden
  • 400 geförderte Projekte zur Teilnahme an internationalen Messen im In- und Ausland
  • 695 Unternehmen, die außer Zuschüssen finanzielle Unterstützung erhalten (z.B. über revolvierende Finanzinstrumente)
  • 2.500 MWh eingesparte Energie in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft
  • 20 MWh geschaffene Speicherkapazitäten durch Ausbau intelligenter Steuerungs- und Speichersysteme
  • 77.500 qm neu geschaffene oder sanierte Freiflächen in städtischen Gebieten
  • 20 Vorhaben zur Reduzierung von Luftschadstoffen und von Umgebungslärm

Mittel

Regional Development Fund (ERDF): 872.404.319,00 €

Thematische Prioritäten

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Finanzielle Informationen

Mittelausstattung des OP insgesamt: 1.079.031.124,00 €

Gesamtbeitrag der EU: 872.404.319,00 €

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Projects

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