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Internationale Spitzenforschung: Wissenschaftspark Potsdam-Golm

  • 16 December 2009

Der Wissenschaftspark Potsdam-Golm entwickelt sich derzeit zu einem der innovativsten und zukunftsträchtigsten Forschungsstandorte im Bundesland Brandenburg. Seit Mitte der 1990er-Jahre haben sich dort drei Max Planck-Institute, zwei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, ein Gründerzentrum (GO:IN) und zahlreiche innovationsorientierte Unternehmen niedergelassen.

Wir haben uns vor einem Jahr im GO:IN niedergelassen, weil wir hier optimale Bedingungen vorfanden, um unsere wissenschaftlichen Ideen in marktfähige Konzepte umzuwandeln. Dass man als Mieter zudem die Gestaltung von Laborräumen und Büroflächen selbst wählen kann, war ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor. Zudem bietet uns GO:IN eine breite Palette zusätzlicher Leistungen an. Dies umfasst beispielsweise die Nutzung von Konferenzräumen, Präsentationstechnologie und Bürodiensten, sofern erforderlich. GO:IN scheut wirklich keine Mühen, damit wir uns hier wohlfühlen.

Rainer Wetzler, Cavira Biopharmaceuticals AG

Auf dem über 50 Hektar großen Areal wird inzwischen internationale Spitzenforschung in der Biotechnologie bis zur Gravitationsphysik betrieben. Der Park bietet eine hervorragende Infrastruktur und ideale Bedingungen für renommierte Forschungsinstitute, technologie- und forschungsorientierte Unternehmen sowie innovative Unternehmer.

Wo Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand gehen

1993 begann die Renovierung der alten Gebäude der Brandenburgischen Landeshochschule Potsdam. Das Gelände, auf dem früher auch die Juristische Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR angesiedelt war, erhielt in der ersten Bauphase umfangreiche Unterstützung aus nationalen Quellen. In der zweiten und dritten Phase wurde das Projekt teilweise durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.

In erster Linie ging es um die Schaffung eines Parks, in dem Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand gehen und Forschung – dank einer besserer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einrichtungen – besser gebündelt wird. Weitere Ziele waren die Gründung von Spin-off-Unternehmen sowie die Unterstützung von Wissens- und Technologietransfer zu lokalen und regionalen Unternehmen.

1999 wurden die Max-Planck-Institute für Gravitationsphysik, Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie molekulare Pflanzenphysiologie gegründet. Mit einem Volumen von über 75 Millionen € aus nationalen Quellen war Golm die größte Investition in der Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft.

2003 kam das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung hinzu. Und 2006 konnte das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik ein neues und modernes Gebäude beziehen.

Ein wachstumsfreundliches Umfeld schaffen

Das umfangreiche Forschungspotenzial gewährleistet einen optimalen Nährboden für neue Produktentwicklungen, Dienstleistungen und neue Unternehmen. Entsprechend sind aus den Forschungsinstituten und der Universität zahlreiche Start-up-Unternehmen hervorgegangen. Um Technologietransfer und Networking zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu fördern, rief die Stadt Potsdam GO:IN (Innovationszentrum Golm) ins Leben, das vom EFRE kofinanziert wird.

GO:IN nahm seinen Betrieb 2007 auf und besitzt 4 000 m² an Büro-, Labor- und Lagerfläche. Mit Konferenzräumen sowie einem gemeinsamen Marketing- und Coaching-Service bietet es jungen Unternehmern ideale Startvoraussetzungen. Im Sommer 2008 waren 80 % der verfügbaren Fläche vermietet, außerdem beherbergte GO:IN 28 Unternehmen.

Die strategische Entscheidung, spezielle Forschungsinstitute und wichtige Fakultäten der Universität Potsdam im Wissenschaftspark Golm anzusiedeln, führte in nur einem Jahrzehnt zur Schaffung eines international anerkannten Forschungsclusters. Heute arbeiten über 1 500 Wissenschaftler in dem Park, während an den verschiedenen Instituten der Universität 7 700 Studenten eingeschrieben sind.