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Verbesserung der Ressourceneffizienz in den Industriestandorten der Metropole Ruhr

  • 21 February 2020

Zur Förderung der Ressourceneffizienz der Industrieregion Metropole Ruhr in Deutschland hat dieses EU-finanzierte Projekt zehn Industriestandorten bei der Entwicklung von Plänen für mehr Modernität und Nachhaltigkeit geholfen.

Das Projekt für ressourceneffiziente Industriegebiete ist von großem Vorteil für Industriestandorte in der Metropole Ruhr. Wir haben allgemeine und individuelle Probleme aufgedeckt und gemeinsame und individuelle Lösungen entwickelt, die nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch für die Rentabilität einzelner Unternehmen sowie der gesamten Region. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft für die Wirtschaft unserer Region.

Monika Hiß, Projektmanagerin Metropole Ruhr GmbH

Das EU-finanzierte Projekt für ressourceneffiziente Gewerbegebiete hat zunächst gründliche Untersuchungen zu Umweltthemen wie Wasser, Oberfläche, Strom und Abfall durchgeführt. Daraufhin wurden wirtschaftlich umsetzbare Modelle entwickelt, sodass diese Standorte moderne, nachhaltige Unternehmen werden können.

An dem Projekt haben zehn Industriestandorte aus den Städten Breckerfeld, Bochum, Recklinghausen, Haltern, Gelsenkirchen, Dorsten, Oberhausen, Dortmund, Mülheim und Voerde teilgenommen. Es wurde besonderer Wert auf die Unterstützung kleiner und mittelgroßer Unternehmen gesetzt.

Fokus auf den gesamten Standort

Gewerbegebiete sind Stadtteile, denen in der Vergangenheit oft wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Die Entwicklung insbesondere älterer Gewerbegebiete, war selten geplant. Stattdessen wurde sie von der Marktentwicklung und Firmenniederlassungen kontrolliert. Aus diesem Grund wurde Ressourceneffizienz in diesen Gebieten häufig vernachlässigt. In einer Welt, die vom Klimawandel bedroht wird und von Nachhaltigkeitszielen getrieben ist, muss sich etwas ändern.

Das Projekt hat sich also auf die Verringerung des Abfallaufkommens und des Verbrauchs von Strom, Wasser und Land konzentriert. Anders als andere Bemühungen, die sich häufig auf einzelne Unternehmen bezogen, zielt dieses Projekt auf die Verbesserung ganzer Gewerbegebiete ab. Dieser erweiterte Ansatz machte Gebietsleiter an jedem Standort notwendig. 

Während der einjährigen Arbeitsperiode war der Gebietsleiter dafür verantwortlich, Netzwerke zwischen den Unternehmen aufzubauen und sie zur Teilnahme an dem Projekt zu motivieren. Sie haben vorläufige Konzepte zur Verringerung des Verbrauchs entwickelt und Unternehmen beauftragt, das Potenzial des Standortes zur Ressourceneinsparung zu analysieren.

Diese Netzwerke spielten eine Schlüsselrolle für den Erfolg des Projekts, da hier die Ideen für gemeinsame Initiativen entstanden. Beispielsweise hat ein Netzwerk eine Materialmatrix für den Standort aufgestellt, in der sämtliche genutzten Produktionsmaterialien, Instrumente, Maschinen und Anlagen aufgelistet wurden. Anstelle der Anschaffung neuer Anlagen oder Materialien förderte diese Matrix den Austausch von Ressourcen zwischen Unternehmen.

Vorteile für Unternehmen und Städte 

Das Projekt hat erfolgreich zahlreiche Möglichkeiten zur Einsparung von Ressourcen an Industriestandorten entwickelt. Diese können von einzelnen Unternehmen, innerhalb einer Unternehmensgruppe oder sogar von lokalen Behörden umgesetzt werden.

Das Projekt bringt Vorteile für die gesamte Region. Zum Beispiel fördert Ressourceneffizienz die Wettbewerbsfähigkeit sowie das Ansehen der Region und ist so attraktiv für neue Unternehmen und bietet wirtschaftliche Möglichkeiten. Außerdem haben die vermehrten Grünanlagen an den Standorten und die verringerten Emissionen durch Fertigungsprozesse zu einer verbesserten Lebensqualität der Einheimischen geführt.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Ressourceneffiziente Gewerbegebiete“ beläuft sich auf 806 098 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 403 049 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Nordrhein-Westfalen EFRE“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „CO2-arme Wirtschaft“.