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Österreichischer Palettenhersteller wird dank EU-Fördermitteln zum Hightechunternehmen

  • 21 November 2019

Die Josef Speckner GmbH, ein österreichischer Kisten- und Palettenhersteller, hat sich dank der Unterstützung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung von einem kleinen örtlichen Betrieb zu einer international erfolgreichen Firma entwickelt. Das florierende Unternehmen im oberösterreichischen Schwand im Innkreis mit einem Jahresumsatz von 12 Millionen EUR exportiert jetzt über 50 % seiner Produkte und hat in dem kleinen Ort neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das Projekt hat unsere Marktposition gestärkt und erweitert. Die neuen Technologien werten zudem die Arbeitsplätze auf und entlasten das Personal.

Josef Speckner, Besitzer und Geschäftsführer der Josef Speckner GmbH

Der ursprünglich als Fassbinderei gegründete Betrieb der Familie Speckner produziert seit über 40 Jahren Kisten und Paletten. Aufgrund steigender Nachfrage und Konkurrenz aus dem Ausland musste das Unternehmen seine Anlagen jedoch modernisieren und erweitern, um überleben zu können. 

Mit Hilfe spezialisierter Maschinenbauer wurde eine neue Produktionsanlage entwickelt. Das Kernstück bildet eine hochmoderne Maschine, die die Bretter und Kanthölzer automatisch positioniert, zuschneidet und vernagelt, wodurch die Produktionszeit für eine Palette um mehr als die Hälfte auf 30 bis 40 Sekunden reduziert werden konnte.

Dank der neuen Technologie wurden zwei neue Arbeitsplätze geschaffen und die Fähigkeiten der bestehenden Angestellten erweitert und verbessert, so dass sie nun vielseitigere und anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können.

Qualität und Geschwindigkeit

Die Halbierung der Produktionszeit ermöglicht die Bearbeitung wesentlich größerer Kisten- und Palettenbestellungen. Der Präzisionsschnitt gewährleistet Einheitlichkeit bei Qualität und Aussehen. In großen offenen Lagerhallen, die die Luftzirkulation begünstigen, können mehr fertige Produkte gelagert werden, was die Lieferzeiten verkürzt.

Die neue, größere Produktionshalle bietet auch mehr Platz für die Fertigung von Sonderprodukten, daher kann das Unternehmen kreativer auf Kundenwünsche reagieren. Nach der erfolgreichen Umstellung der Herstellungstätigkeit ist das nächste Ziel die Verbesserung der Produktionsverfahren und die Entwicklung neuer Fertigungsmethoden.

Auch die Umwelt zählt

Um mit dem Produktionsanstieg Schritt halten zu können, wurden mehr Kapazitäten für die Trocknung des Holzes und eine neue Trockenkammer benötigt. Speckner investierte in eine umweltfreundliche Option: ein Wärmerückgewinnungssystem, das die Luft in den Trockenkammern ständig tauscht und der Luft bei gleichzeitiger Beibehaltung der Wärme die Feuchtigkeit entzieht. 

So spart das Unternehmen bis zu 35 % seines Energieverbrauchs und reduziert die Umweltfolgen.

Erfolg führt zu Erfolg

Eine derart effiziente Anlage vor Ort bietet klare Wettbewerbsvorteile gegenüber ausländischen Zulieferern aus Deutschland und der Tschechischen Republik, und das Projekt hat die Marktposition des Unternehmens gestärkt. Die Josef Speckner GmbH beliefert nicht nur österreichische Firmen, sondern exportiert über die Hälfte ihrer Produkte an Großbetriebe in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz.

Das Unternehmen und seine Beschäftigten sind nicht die Einzigen, denen die Weiterentwicklung der Fertigungsanlage zugutekommt. Dadurch, dass das Unternehmen in Österreich bleibt, profitieren Zulieferer, regionale und nationale Sägewerke sowie Dienstleister aus der Umgebung wie Schlosser, Frachtunternehmen und Elektriker.

 

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Neue Hallenkonstruktion und Erwerb einer speziellen Palettenmaschine sowie Bau einer Trockenkammer“ beläuft sich auf 2 156 927 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 345 105 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung Österreich“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt. Die Investition fällt unter die Priorität „Wettbewerbsfähigkeit von KMU verbessern“.