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Neue Fußgängerbrücke verbindet Lüttich

  • 02 February 2018

Dank der EU-Förderung konnte die Fußgängerbrücke „La Belle Liégeoise“ errichtet werden, die in der belgischen Stadt Lüttich die Maas überspannt und so den Bahnhof mit dem Park verbindet und den Anwohnern einen bequemen und sicheren Pendlerweg bietet.

Das Projekt dient als wichtiges Bindeglied für die reibungslose Mobilität zwischen zwei Stadtteilen: das Umfeld des Bahnhofs und den Stadtteil Vennes, in dem sich in erster Linie Wohngebäude und Geschäfte befinden. Die Fußgängerbrücke stellt einen wesentlichen Teil dieser neuen Verbindung dar, die das Bahnhofsviertel mit den Kultur- und Freizeitangeboten des Boverieparks verknüpft.

Stéphane Barlet, Projektkoordinator

Aufgrund fehlender Brücken teilt die Maas das Zentrum der historischen Altstadt in Lüttich im Grunde genommen in zwei Teile. Da sich Lüttich im Wachstum befindet und neue Unternehmen, Verkehrsknotenpunkte und kulturelle Sehenswürdigkeiten hinzukommen, wurde eine neue Brücke benötigt, um die beiden Seiten des Flusses miteinander zu verbinden.

Durch das Projekt wurde daher eine neue Fußgängerbrücke errichtet, die einen Zugang zu den beiden städtischen Entwicklungszentren sicherstellt. Sie stellt einen praktischen Weg für Fußgänger, Radfahrer und Menschen mit Behinderungen dar und verbindet den modernen Bahnhof Liège-Guillemins mit dem Boveriepark, in dem sich das jüngst renovierte Museum der Stadt befindet.

Hohe Fußgängerdichte

Die Brücke ist 294 Meter lang und 5,5 Meter breit, sie überspannt die Maas auf einer Länge von 163 Metern. Sie wurde an ihrem vorübergehenden Standort in der Nähe der Insel Monsin errichtet und dann per Schiff an ihren endgültigen Standort verbracht. Die 900 Meter Schutzgeländer bieten den Brückennutzern die bestmögliche Sicherheit und Rampen gewährleisten den Zugang für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Für den Aufbau der Brücke wurden insgesamt 745 Tonnen Stahl, 4 500 Tonnen Beton und ausreichend Farbe für eine Gesamtoberfläche von 3 800 Quadratmetern verbraucht.

Das weiß-metallische Design erinnert an den modernen, von Santiago Calatrava entworfenen Bahnhof, an den die Brücke Anschluss schafft. Als Anspielung auf den Park auf der anderen Seite wurde der Brückenbelag aus Holz gestaltet.

La Belle Liégeoise

Die als „La Belle Liégeoise“ bezeichnete Fußgängerbrücke wurde am 2. Mai 2016 offiziell für die öffentliche Benutzung freigegeben. Sie bildet ein wichtiges Bindeglied der städtischen und regionalen Strategie zur Erneuerung des Stadtviertels Guillemins, das seit jeher vom Rest der Stadt abgeschnitten war. Da es als Wohngebiet im Wachstum begriffen ist, wird es immer wichtiger, den Einwohnern einen einfachen und sicheren Zugang zu den wichtigsten Freizeit-, Kultur- und Geschäftsbezirken der Stadt zu bieten. Dank der „La Belle Liégeoise“ müssen die Einwohner nun nicht mehr über die verkehrsreichen Straßenverkehrsbrücken laufen. Sie können stattdessen einen idyllischen Spaziergang oder eine Radfahrt über die Maas unternehmen.

Das Projekt ist Bestandteil eines umfangreicheren Vorhabens, den Bahnhofsdistrikt zu erschließen und die Kais an der Maas sowie die Esplanade des Guillemins zu verbessern, die kürzlich im Rahmen eines anderen Projekts erneuert wurden.

Die Brücke wird heute täglich von mehreren Tausend Menschen genutzt

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „La Belle Liégeoise“ (Entwicklung des Bereichs rund um den Fernverkehrsbahnhof und Errichtung einer Fußgängerbrücke) beläuft sich auf 8 366 568 EUR, von denen 3 346 627 EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des operationellen Programms „Wallonie“ für den Programmplanungszeitraum 2007-2013 finanziert wurden.