Berlin: Virtueller Besuch der EU-Kommission zum Auftakt der deutschen Ratspräsidentschaft mit anschließender gemeinsamer Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und Kommissionspräsidentin von der Leyen
Zum Auftakt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gibt es heute einen Austausch von Mitgliedern des Bundeskabinetts und des Bundestags mit den Mitgliedern des Kollegiums der Europäischen Kommission. Im Anschluss findet um 16:30 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt, die live auf EbS und auf den Seiten der Bundesregierung übertragen wird. Für die Pressekonferenz gelten ausschließlich die vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung ausgegebenen Akkreditierungsausweise. Eine Anmeldung ist unter pressestelle@bk.bund.de zwingend erforderlich. Weitere Informationen auf der Website des deutschen Ratsvorsitzes hier.
Luxemburg: EuGH-Urteil zur Abschiebehaft bei Gefährdern
Der deutsche Bundesgerichtshof hat darüber zu entscheiden, ob es rechtmäßig war, dass ein nach Ansicht der Behörden für den IS tätiger tunesischer Staatsangehöriger vor seiner inzwischen erfolgten Abschiebung nach Tunesien statt in einer speziellen Abschiebungshafteinrichtung in einer normalen Justizvollzugsanstalt untergebracht wurde, weil von ihm eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben Dritter oder bedeutende Rechtsgüter der inneren Sicherheit ausgegangen sei. Nach deutschem Recht wird Abschiebungshaft zwar grundsätzlich in speziellen Hafteinrichtungen vollzogen. Geht von dem Ausländer jedoch eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben Dritter oder bedeutende Rechtsgüter der inneren Sicherheit aus, kann sie in einer gewöhnlichen Haftanstalt vollzogen werden, wobei der Abschiebungsgefangene auch in diesem Fall getrennt von Strafgefangenen unterzubringen ist. Der Bundesgerichtshof möchte wissen, ob diese Regelung mit der Rückführungsrichtlinie 2008/115 vereinbar ist, wonach die Inhaftierung illegal aufhältiger Drittstaatsangehöriger zu Zwecken ihrer Rückführung grundsätzlich in speziellen Hafteinrichtungen erfolgt. Generalanwalt Pikamäe hat dies in seinen Schlussanträgen vom 27. Februar 2020 grundsätzlich bejaht. Weitere Informationen hier, Ansprechpartner für die Presse beim EuGH hier.
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