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Neuigkeiten

Die oberste Leitung der JRC traf sich mit dem deutschen „Science-for-Policy“-Ökosystem in Berlin

Ein hochrangiger Besuch der JRC beim deutschen „Science-for-Policy“-Ökosystem fand im Oktober 2023 statt. Beim Besuch des JRC-Generaldirektors Stephen Quest in Berlin ging es um eine Reihe von Themen, darunter die Maßnahmen am JRC-Standort in Karlsruhe sowie die Arbeit zur Unterstützung des Neuen Europäischen Bauhauses.

Die beiden JRC-Direktorinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit, Sabine Henzler und Ulla Engelmann, nahmen an dem Besuch teil, der Treffen mit Vertretern von Ministerien umfasste, die mit für die JRC relevanten EU-Politiken befasst sind, darunter das Ministerium für Bildung und Forschung, das Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, das Ministerium der Finanzen sowie das Auswärtige Amt.

Die JRC-Delegation führte ferner einen Meinungsaustausch mit dem Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Bundestagsabgeordneten zeigten großes Interesse an den verschiedenen Arbeitsbereichen der JRC, von Umwelt bis Kernenergie, sowie an dem interdisziplinären Ansatz der JRC.

Im Jahr 2022 sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland leicht gesunken

Laut dem kürzlich veröffentlichten Bericht über die Treibhausgasemissionen aller Länder der Welt gingen die Treibhausgasemissionen in Deutschland 2022 leicht zurück (-1 %). Insgesamt sind in diesem Land die Treibhausgasemissionen seit 2005 um 20 % zurückgegangen. In der Energieindustrie waren die Emissionen um 5 % höher als im Jahr 2021, während die Emissionen von Gebäuden um 8 % sanken.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts und bis 2019 war bei den weltweiten Treibhausgasemissionen ein steigender Trend zu verzeichnen, der in erster Linie auf den Anstieg der Emissionen in China und den anderen Schwellenländern zurückzuführen war. Aufgrund der COVID‑19-Pandemie gingen die weltweiten Emissionen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 3,7 % zurück, wodurch ein über zehn Jahre anhaltender steigender Trend unterbrochen wurde. Allerdings begannen die weltweiten Treibhausgasemissionen kurz nach dem Höhepunkt der Pandemie wieder zu steigen.

Die Emissionen der 27 EU-Länder blieben unter den Werten vor der COVID‑19-Pandemie und setzten ihren jahrzehntelangen Abwärtstrend fort. Tatsächlich lagen die Treibhausgasemissionen in der EU27 um 27,0 % unter dem Wert von 1990 und machten 6,7 % der weltweiten Emissionen aus, bei denen gegenüber dem Wert von 1990 ebenfalls ein deutlicher Rückgang  um 14,8 % zu verzeichnen war.

Der Bericht der JRC wurde in Zusammenarbeit mit der Internationalen Energie-Agentur (IEA) erstellt. Er basiert auf der Emissionsdatenbank der Europäischen Kommission für globale Atmosphärenforschung (EDGAR).

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Deutschland steht an der Spitze der EU-Listen für FuE-Investitionen der Industrie

367 der 2500 weltweit größten FuE-Investoren sind in 17 Ländern der EU ansässig. Die Hälfte der Unternehmen befindet sich in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, wo sich 73 % der privaten FuE-Investitionen in der EU konzentrieren.

Bei den 1000 größten FuE-Investoren in der EU handelt es sich bei 18 % um kleine und mittlere Unternehmen (KMU), von denen etwa zwei Drittel aus dem Gesundheitssektor stammen.

Aus dem EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie 2023 geht hervor, dass die Investitionen der EU-Industrie im Jahr 2022 über dem weltweiten Durchschnitt lagen und – anders als in der übrigen Welt – zwei Jahre in Folge gestiegen sind. Insgesamt entfallen auf US-Unternehmen mehr als 40 % der FuE-Investitionen der 2500 größten FuE-Investoren, während die EU und China mit geringem Abstand um den zweiten Platz konkurrieren. Im vergangenen Jahr lag das Wachstum der privaten FuE-Investitionen in der EU über dem weltweiten Durchschnitt von 12,8 %, und die Wachstumsrate hat sich im Jahr 2021 mehr als verdoppelt.

Der EU-Anzeiger wird jährlich von der JRC veröffentlicht, um ein zuverlässiges Messinstrument für Vergleiche zwischen Unternehmen, Branchen und geografischen Gebieten bereitzustellen sowie neu entstehende Investitionstrends und -muster zu überwachen und zu analysieren.

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2022 mehr Waldbrände in Deutschland als im Vorjahr

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 2 397 Waldbrände gemeldet, was einer verbrannten Fläche von 3 058 Hektar entspricht, davon 1 187 Brände in Laubwäldern und 1 871 in Nadelwäldern. Sowohl die Zahl der Brände als auch die verbrannte Gesamtfläche waren deutlich höher als 2021, wie aus dem jüngsten JRC-Bericht über Brände in Gesamteuropa hervorgeht, der vom Europäischen Waldbrandinformationssystem (EFFIS) veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2022 war Brandenburg sowohl in Bezug auf die Zahl der Brände als auch in Bezug auf die verbrannte Gesamtfläche das am stärksten betroffene Bundesland. Der Freistaat Sachsen verlor jedoch die größte Laubwaldfläche. In drei Bundesländern (Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein) wurden keine Brände gemeldet.

Es ist das dritte Jahr in Folge, dass noch nie dagewesene Waldbrände in der EU große ökologische und wirtschaftliche Schäden und oft auch tragische Verluste an Menschenleben verursachen. Während die meisten Brände (96 %) durch menschliches Handeln verursacht werden, führt die zunehmende Brandgefahr infolge des Klimawandels zu einer weiteren Verschärfung.

Im Jahr 2022 verbrannten fast 900 000 Hektar Land, davon liegen etwa 365 000 Hektar in Natura-2000-Gebieten. Damit ist 2022 das zweitschlechteste Jahr seit Beginn der Überwachung durch das EFFIS im Jahr 2000.

Das EFFIS begann als Pilotprojekt zwischen der Kommission und EU- und Nachbarländern mit dem Ziel, harmonisierte Informationen über Waldbrände bereitzustellen und ihre Auswirkungen zu bewerten. Heute umfasst dieses Netzwerk 43 Länder, und es wurde zu einer Plattform für den Austausch bewährter Verfahren im Bereich Brandverhütung, Brandbekämpfung, Wiederherstellungsmaßnahmen und andere Brandmanagementtätigkeiten.

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Die JRC öffnet ihre Hopkinson Bar-Anlage für deutsche Partner für Schulungen und Kapazitätsaufbau

Die Helmut-Schmidt-Universität und die Universität der Bundeswehr in Hamburg beteiligten sich an einem Konsortium, das einen Vorschlag für Schulungen und Kapazitätsaufbau an der Hopkinson Bar-Anlage der JRC vorlegte.

Der Schulungskurs wurde im November 2023 organisiert und bot die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen beim Betrieb und der Nutzung ähnlicher Versuchsanlagen zu stärken.

Die Hopkinson Bar-Anlage unterstützt die Forschung im Bereich der Sicherheit von Gebäuden und des Schutzes öffentlicher Räume vor Explosionsbelastungen sowie die Prüfung von Werkstoffen und Bauteilen unter Bedingungen mit hoher Belastungsrate (Explosion, Aufprall) und hohen/niedrigen Temperaturen.

Die JRC öffnet ihre physischen Forschungsinfrastrukturen für Nutzer aus den EU-Mitgliedstaaten und den mit dem Programm „Horizont Europa“ assoziierten Ländern zum Zwecke der Schulung und des Kapazitätsaufbaus. Zu den weltweit führenden Versuchsanlagen der JRC, die frei zugänglich sind, gehören das Europäische Labor für Strukturprüfungen (ELSA) mit seiner ELSA-Reaktionswand und die Hopkinson Bar-Anlage (ELSA-HopLab). Beide Anlagen sind am wissenschaftlichen Hauptstandort der JRC in Ispra (Italien) angesiedelt.

Sieben Aufforderungen wurden kürzlich veröffentlicht und stehen externen Partnern für den Zugang zu ELSA sowie zu anderen Laboratorien der JRC wie den Actinide User Labories (ACTUSLAB) sowie für die Bewertung von Umwelt- und mechanischen Materialien (EMMA) offen. Die Fristen für die Teilnahme an den Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen liegen zwischen dem 29. Februar und dem 3. März 2024.

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siehe auch Open Access to JRC Research Infrastructu...

Anstieg der Zahl der Asylanträge in Deutschland im Jahr 2022

Deutschland stellte 2022 rund 538 000 erste Aufenthaltserlaubnisse aus, die höchste Anzahl in den letzten vier Jahren, wie aus der neuesten Ausgabe des Atlas der Migration der JRC hervorgeht. Die Zahl der Asylanträge stieg im Jahr 2022 auf etwa 218 000, verglichen mit 148 000 im Jahr 2021. 68 % der Anträge wurden von Männern gestellt. Von den rund 197 000 Entscheidungen über Asylanträge wurden 35 % von den deutschen Behörden abgelehnt.

Der Atlas der Migration 2023 wurde anlässlich des Internationalen Tags der Migranten 2023 vom Wissenszentrum für Migration und Demografie der Europäischen Kommission veröffentlicht. Der Atlas enthält die neuesten verfügbaren Daten zu Migrationstrends weltweit, die in benutzerfreundlichen interaktiven Diagrammen und Visualisierungen dargestellt werden. Diese neue Ausgabe enthält einen speziellen thematischen Abschnitt, in dem der Trend bei Europäerinnen und Europäern zur Solidarität gegenüber den aus der Ukraine vertriebenen Menschen beleuchtet wird. Die Unterstützung der Europäerinnen und Europäer für die aus der Ukraine vertriebenen Menschen ist nach wie vor groß.

Der Atlas der Migration ist ein interaktives Online-Tool, das von der JRC veröffentlicht wird und die neuesten verfügbaren Daten zur Migration in den 27 EU-Mitgliedstaaten und 171 Ländern und Gebieten außerhalb der EU enthält. Jedes Jahr wird eine neue Ausgabe veröffentlicht. Darin werden harmonisierte und validierte Daten aus amtlichen, internationalen Quellen, einschließlich Eurostat, in einer einzigen Datenbank zusammengebracht.

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