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JRC - Gemeinsame Forschungsstelle
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Science Flash For You
Österreich und der wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission
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Neuigkeiten
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Böden in Österreich
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Die Quecksilberkonzentration ist in den Böden Österreichs besonders hoch. Dies geht aus Daten des „EU Soil Health Dashboard“, eines neuen Tools zur Erfassung des Zustands der Bodengesundheit in ganz Europa, hervor. Extrem hoch sind die Werte in den Bundesländern Tirol (18,55 %) und Kärnten (14 %).
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Quecksilber ist ein toxisches Metall. Da es in großen Mengen vorkommt, hochgiftig ist, ein hohes Bioakkumulationspotenzial aufweist und über große Entfernungen verbreitet werden kann, ist es für die menschliche Gesundheit potenziell äußerst gefährlich. Es wird sowohl durch natürliche Prozesse (z. B. durch die Verwitterung von Gestein oder Vulkanausbrüche) als auch durch anthropogene Prozesse (hauptsächlich durch Bergbau und Kohleverbrennung sowie durch die Metallindustrie) in die Umwelt freigesetzt. Die Quecksilberkonzentration in den Böden hängt von einer Vielzahl von Variablen ab, die dafür maßgeblich sind, wie das Metall in die Umwelt freigesetzt wird bzw. in die Umwelt gelangt und sich dort ablagert. Die auf nationaler Ebene geltenden kritischen Grenzwerte variieren unter Umständen und könnten für sogenannte Iterationen des Dashboards der EU-Bodenbeobachtungsstelle (EUSO) künftig als präzisere Schwellenwerte herangezogen werden.
Anhand des Dashboards wird ersichtlich, wo sich ungesunde Böden in der EU befinden, welches Ausmaß das Phänomen erreicht hat und welche Degradationsprozesse damit verbunden sind. Das von der JRC entwickelte und betreute Dashboard wurde kürzlich in die EU-Bodenbeobachtungsstelle integriert.
Wie aus dem Dashboard hervorgeht, sind ganze 61 % der Böden in der EU nicht gesund. Der Großteil der Böden ist von mehr als einer Art von Bodendegradation betroffen. Das EUSO Soil Health Dashboard basiert auf 15 Indikatoren für Bodendegradationsprozesse und auf den folgenden neun Gebieten: Bodenerosion, Bodenverschmutzung, Nährstoffe, Verlust von organischem Kohlenstoff in Böden, Verlust der biologischen Vielfalt der Böden, Bodenverdichtung, Bodenversalzung, Verlust organischer Böden und Bodenversiegelung.
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Waldbrände in Österreich 2022 verheerender als im gesamten letzten Jahrzehnt
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Wie aus den Daten des Vorabberichts 2022 über Waldbrände in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika hervorgeht, war Österreich 2022 stärker von Waldbränden betroffen als im gesamten letzten Jahrzehnt. Acht Großbrände wurden erfasst. Die größte Fläche (332 ha) wurde bei einem Brand im Februar vernichtet.
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Bei fast 1034 Hektar der verbrannten Flächen handelt es sich um Natura-2000-Gebiete, wobei Nadelwaldgebiete und landwirtschaftliche Flächen am stärksten betroffen waren.
Im JRC-Bericht wird auf Basis der Daten des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) ein Überblick über die Brandsaison 2022 gegeben. Er wurde noch vor dem Jahresbericht für 2022 präsentiert, der zusammen mit den nationalen Beiträgen der Länder in der Sachverständigengruppe der Kommission zu Waldbränden veröffentlicht wird. Der nächste Bericht wird im Oktober 2023 vorgelegt.
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Daten der JRC zu Rohstoffen in Österreich
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Der für Österreich erstellte Länderbericht des Rohstoffinformationssystems (RMIS) der JRC ist eines der Dokumente, mit denen die jüngsten Forschungsarbeiten der JRC zur „Lieferkettenanalyse und Prognose des Rohstoffbedarfs für strategische Technologien und Sektoren in der EU“ untermauert wurden.
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Das kürzlich überarbeitete RMIS macht Erkenntnisse über primäre (durch Abbau bzw. Ernte gewonnene) sowie sekundäre (zum Beispiel durch Recycling gewonnene) Rohstoffe verfügbar. Es bietet für alle EU-Mitgliedstaaten Informationen, die nach spezifischen Stoffen sowie Sektoren und Technologien aufgeschlüsselt sind. Auf diese Daten stützt sich die Verordnung der EU zu kritischen Rohstoffen, die von der Europäischen Kommission kürzlich vorgestellt wurde.
Damit die Europäische Union die ambitionierten Ziele erreichen kann, die sie sich auf den Gebieten Energiewende, digitaler Wandel, Verteidigung und Weltraum gesteckt hat, benötigt sie einen unterbrechungsfreien Zugang zu kritischen Rohstoffen sowie zu zahlreichen Produkten, in denen diese enthalten sind. Europa kann jetzt Maßnahmen ergreifen, um einer Abhängigkeit von einzelnen Ländern zu entgehen.
Die JRC analysiert in ihren jüngsten Forschungsarbeiten das Angebot sowie die derzeitige und zukünftige Nachfrage. Es wird davon ausgegangen, dass die Nachfrage nach Stoffen für den grünen und den digitalen Wandel deutlich ansteigen wird. Vorgelegt wird eine systematische Analyse der kompletten Wertschöpfungsketten von den Rohstoffen und verarbeiteten Materialien bis hin zu Komponenten, Einheiten und Systemen, in der 15 Schlüsseltechnologien in den fünf strategischen Sektoren erneuerbare Energie, Elektromobilität, Industrie, Digitales, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung erfasst werden.
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Die JRC bewertet die Verteilungseffekte der österreichischen „Strompreisbremse“
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Im Oktober 2022 verabschiedete das österreichische Parlament die sogenannte Strompreisbremse, ein preisbasiertes Stromförderungsmodell für Haushalte. Mit der Preisbremse wird der Stromverbrauch aller Haushalte subventioniert.
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Die JRC schätzte mithilfe des EUROMOD-Modells, wie sich die für 2023 prognostizierte Inflation, die Strompreisbremse und eine hypothetische alternative Preisobergrenze, die nur auf einkommensschwache Haushalte abzielt, unmittelbar auf die Haushalte auswirken.
Grundsätzlich sind einkommensschwache Haushalte weitaus stärker von den Auswirkungen der Inflation betroffen, da diese in der Regel einen verhältnismäßig größeren Teil ihres Einkommens für Energie und Lebensmittel aufwenden als einkommensstarke Haushalte. In ihrer Simulation kam die JRC zu dem Schluss, dass die Strompreisbremse dazu beitrug, den durch die hohe Inflation verursachten Ausgabenanstieg für alle Haushalte auszugleichen. Die Preisobergrenze kam insbesondere den ärmsten Haushalten zugute, wenngleich ihre Wirkung den regressiven Charakter des Inflationsschocks nicht umzukehren vermochte.
Bei einer Ausrichtung der Preisobergrenze auf einkommensschwache Haushalte wären die Ergebnisse weniger regressiv, was allerdings zulasten mittlerer Einkommensgruppen ginge, die zu den Hauptverlierern zählen würden. Eine gezielter ausgerichtete Strompreisbremse wäre in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft.
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Missverhältnis zwischen Qualifikations- und Anforderungsprofilen in Österreich: Die Bedeutung regionaler Arbeitsmärkte für Qualifikationen
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Betrachtet man die regionale und die qualifikationsbezogene Dimension von Mismatch-Arbeitslosigkeit, so kam es bei manuellen, routinemäßigen Tätigkeiten sowie im Raum Wien in Österreich zum höchsten Anstieg bei diesem Phänomen. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts hat sich die Beveridge-Kurve auf dem österreichischen Arbeitsmarkt drastisch nach außen verschoben.
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Die JRC untersucht mittels detaillierter Verwaltungsdaten zu unbesetzten Stellen und angemeldeten Arbeitssuchenden nach Region und Qualifizierungsgrad, welche Faktoren dazu beigetragen haben.
Die Arbeitslosenquote in Österreich stieg von rund 4 % in den frühen 2000er-Jahren auf 5,6 % im Jahr 2005. Nach der großen Rezession lag die Arbeitslosenquote 2015 bei rund 6 %. Die steigende Arbeitslosenquote und ein starker Anstieg der Quote unbesetzter Stellen führte dazu, dass sich die Beveridge-Kurve nach außen verschoben hat, was von vielen Autoren in erster Linie auf ein zunehmendes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zurückgeführt wird.
Die Arbeitsmärkte dürften sich je nach Region innerhalb eines Landes, aber auch je nach Qualifikationsprofil unterschiedlich entwickeln. Das Wirtschaftswachstum und damit auch das Beschäftigungswachstum können je nach Region, aber auch je nach Qualifikationsniveau stark variieren. Durch eine aufgeschlüsselte Analyse der einzelnen Arbeitsmärkte werden daher potenzielle Probleme in bestimmten Bereichen dieser Arbeitsmärkte aufgezeigt. In der Literatur werden häufig regionale Beveridge-Kurven geschätzt. Die JRC bringt sich hier mit einer Analyse der regionalen Beveridge-Kurven für Österreich ein.
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Neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für den Zugang zum JRC-Labor für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Petten (Niederlande) – Frist 31. Juli
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Nachdem die Renovierung und der Ausbau des JRC-Standortes in Petten (Niederlande) erfolgreich abgeschlossen wurden, werden das Labor auf dem Gebiet Energiespeicherung, die Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Testanlage (FCTEST) sowie das Labor zum Testen von Batterieenergiespeicherung für sicheren elektrischen Verkehr nun in Betrieb genommen.
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Die Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Testanlage unterstützt Entwicklungen im Bereich der Regulierung durch die experimentelle Validierung von Prüfverfahren und Messmethoden für die Leistung und Haltbarkeit von Zellen, Short-Stacks und Kleinsystemen.
In der FCTEST-Anlage fördert die JRC die Technologiebewertung und Fortschrittsüberwachung sowie Entwicklungen im Bereich Harmonisierung und Normung durch die Validierung von Prüfprotokollen, Testverfahren und Messmethoden für die Leistungsbewertung bei Brennstoffzellen und Elektrolyseuren. Die Anlage zielt im Sinne der Europäischen Wasserstoffstrategie darauf ab, eine Testumgebung zu schaffen, mit der das Angebot und die Nachfrage nach erneuerbarem und CO2-armem Wasserstoff für eine klimaneutrale Wirtschaft gesteigert werden können. An dieser Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für den Zugang zum FCTEST-Labor in Petten können interessierte Partner aus der Wissenschaft noch bis zum 31. Juli 2023 teilnehmen.
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