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Österreich und der wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission

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Neuigkeiten

Österreich erzielte 2023 Fortschritte bei der Digitalisierung

Im Jahr 2023 verzeichnete Österreich gute Fortschritte im Bereich der Konnektivitätsinfrastruktur, insbesondere bei der Abdeckung durch Netze mit sehr hoher Kapazität (VHC-Netze). Allerdings bestehen nach wie vor einige Herausforderungen bei der Abdeckung durch hochwertige Gigabit Netze (insbesondere Glasfaseranschlüsse (FTTP)) und bei der Einführung von Datenanalysen.

Gut vorangekommen ist Österreich hingegen bei der Einführung von Cloud-Technologien, wie aus dem zweiten jährlichen Bericht über den Stand der digitalen Dekade der EU hervorgeht, der im Juli veröffentlicht wurde.

Obwohl die Nutzung von Cloud-Technologien durch die österreichischen Unternehmen nach wie vor bei nur 35,6 % und damit unter dem EU-Durchschnitt von 38,9 % liegt, erzielte Österreich in diesem Bereich gute Fortschritte (+11,2 %) mit einem über der Zuwachsrate in der EU liegenden Wert.

Der Bericht stützt sich auf die Methoden der JRC und bewertet die Fortschritte der EU bei der Verwirklichung der Ziele für den digitalen Wandel bis 2030. Der digitale Wandel in der EU ist von entscheidender Bedeutung, um die europäischen öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen für das digitale Zeitalter zu rüsten. Die Europäische Kommission bietet den EU-Mitgliedstaaten Leitlinien an, damit sie die gemeinsam vereinbarten Ziele beim digitalen Wandel erfolgreich realisieren können.

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siehe auch EU Digital Decade report

Unternehmen in Österreich erhöhen ihre FuE-Investitionen

Obwohl die meisten Unternehmen in Österreich ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) erhöhten, war die Wachstumsrate im Jahr 2023 negativ. Dies hängt damit zusammen, dass zwei große Unternehmen aus der IKT-Hardwarebranche – AMS-Osram und AT&S – ihre FuE-Investitionen unverhältnismäßig stark reduziert haben.

Die FuE-Investitionen in Österreich sind weniger konzentriert als in anderen EU-Ländern, und auf das größte Unternehmen entfallen 24,5 % der in Österreich getätigten FuE-Investitionen.

Die Entwicklung der FuE-Investitionen auf Länderebene wird daher häufig von einigen wenigen großen Unternehmen bestimmt, wie aus dem Anzeiger 2024 hervorgeht, bei dem es sich um eine umfassende, von der Europäischen Kommission im Dezember 2024 veröffentlichte Analyse der 2 000, im Jahr 2023 bei FuE-Investitionen weltweit führenden Unternehmen handelt.

Dem Bericht zufolge sind die Investitionen von in der EU ansässigen Unternehmen in Forschung und Innovation stark gestiegen (+ 9,8 %), wobei erstmals seit 2013 höhere Zuwächse als in den USA (+ 5,9 %) und China (+ 9,6 %) verzeichnet wurden. Der Bericht wird seit 2004 von der JRC in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission erstellt.

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Rückgang der Asylanträge in Österreich im Jahr 2023

Im Jahr 2023 gingen die erstmaligen Asylanträge in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte zurück, nämlich von rund 110 000 auf 56 000. Im Gegensatz dazu wurden 2023 im vierten Jahr in Folge mehr erstmalige Aufenthaltstitel ausgestellt (nämlich 62 890), wie aus den Eurostat-Daten im Migrationsatlas 2024 hervorgeht, den die JRC am Internationalen Tag der Migranten im vergangenen Dezember veröffentlicht hat.

Der Atlas befasst sich mit den komplexen Faktoren und Bedingungen, die für die Migrationsbewegungen maßgeblich sind, und unterteilt die Migrationsfaktoren in acht Dimensionen (demografisch, wirtschaftlich, ökologisch, soziokulturell, politisch, sicherheitsbedingt, menschliche Entwicklung und supranational).

Das thematische Kapitel des Atlas 2024 enthält einen systematischen Ansatz für das Verständnis dieser Faktoren (Triebfedern), die die Umstände und Entscheidungen beeinflussen, mit denen Einzelpersonen konfrontiert sind, wenn sie einen Ortswechsel in Erwägung ziehen.

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Dichte von Ärztinnen/Ärzten und Krankenpflegepersonal in der EU in Österreich am höchsten

Die Dichte von Ärztinnen/Ärzten und Krankenpflegepersonal in den 27 EU-Mitgliedstaaten fällt auf nationaler Ebene unterschiedlich aus. Im Jahr 2021 verzeichnete Österreich die höchste Zahl von Ärztinnen und Ärzten (540 pro 100 000 Personen), gefolgt von Griechenland (505 pro 100 000). Am niedrigsten war die Zahl der Ärztinnen und Ärzte pro Einwohner in Luxemburg (280 pro 100 000).

Die JRC-Studie „Healthcare workforce demand and supply in the EU“ (Bedarf und Angebot an Arbeitskräften im Gesundheitswesen in der EU) kann den nationalen Behörden in allen EU-Ländern dabei helfen, den Bedarf im Gesundheitswesen zu antizipieren und die Personalausstattung langfristig zu planen, um die demografischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der alternden EU-Bevölkerung und den Arbeitskräften im Gesundheitswesen zu bewältigen.

Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die 65 Jahre oder älter sind, dürfte in den kommenden Jahrzehnten deutlich steigen. Dieser demografische Wandel und der gleichzeitige Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter führen zu einer noch nie da gewesenen Belastung der Gesundheitssysteme. In der Studie wird ein innovatives Modell zur Schätzung des Arbeitskräftebedarfs im Gesundheitswesen in der EU in den nächsten fünf Jahrzehnten angewandt, wobei die derzeitige und künftige Fluktuation von Angehörigen der Gesundheitsberufe, der demografische Wandel und das gesunde Altern berücksichtigt werden.

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Rückgang der Treibhausgasemissionen in Österreich im Jahr 2023

Den Daten des neuen JRC-Berichts über die Treibhausgasemissionen aller Länder der Welt zufolge gingen die Treibhausgasemissionen 2023 in Deutschland um 11 % zurück. Der (mit -23 % sehr deutliche und damit) stärkste Rückgang war im Energiesektor zu verzeichnen, und auch bei der Brennstoffgewinnung wurden erhebliche Rückgänge erzielt (-11 %).

Insgesamt sind die Treibhausgasemissionen des Landes seit 2005 um 31 % gesunken.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts weist der Trend bei den Treibhausgasemissionen nach oben, was hauptsächlich auf die Zunahme der Emissionen aus China und anderen Schwellenländern zurückzuführen ist. Infolgedessen stiegen die Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre erheblich an und verstärkten den natürlichen Treibhauseffekt, was sich negativ auf das Leben auf der Erde auswirken kann.

Der Bericht wird von der Emissionsdatenbank für globale Atmosphärenforschung (EDGAR), einem Gemeinschaftsprojekt der JRC und der Internationalen Energie-Agentur, erarbeitet. Er enthält eine unabhängige Schätzung der Treibhausgase für alle Länder, die weltweit auf der Grundlage einer soliden und kohärenten Methodik erstellt wurde, die auf den aktuellen IPCC-Leitlinien und den jüngsten Tätigkeitsdaten beruht.

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2023 verzeichnete Österreich weniger Waldbrandschäden als im Vorjahr

Der größte Flächenbrand des Jahres 2023 in Österreich war ein unkontrollierter Schilfbrand am Neusiedler See im März, von dem mehr als 190 Hektar an Feuchtgebieten betroffen waren. Der größte Waldbrand ereignete sich im Juli in der Nähe von Wien. Laut dem neuen Bericht über Waldbrände in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika wütete ein großer Grünlandbrand auf mehr als 30 Hektar, der auf Waldgebiete übergriff und etwa 8 Hektar schädigte.

Im Jahr 2023 wurden in Österreich durch Brände nur 21 Hektar Wald geschädigt, während noch 2022 ein Rekordwert von 550 abgebrannten Hektar verzeichnet wurde. Geringer fiel der Wert letztmalig 2019 aus, als die gesamte verbrannte Waldfläche 19 Hektar betrug. Dies unterstreicht die hohe Variabilität des Waldbrandgeschehens in Österreich, das weitgehend von saisonalen Wettermustern abhängt.

Die Waldbrandsaison 2023 gehört zu den schlimmsten in der EU seit mehr als zwei Jahrzehnten und wurde durch den Klimawandel verschärft. Die Brände verwüsteten weite Gebiete und bedrohten Ökosysteme und Menschenleben. Der Bericht enthält neben der jährlichen Zusammenfassung der Brandsaison 2023 mit offiziellen Zahlen, die von 34 beitragenden Ländern zur Anzahl der Brände, zu den verbrannten Gebieten und den Brandschutzmaßnahmen vorgelegt wurden, noch eine Analyse der Brandgefahr und der Gebiete, die im Europäischen Waldbrandinformationssystem (EFFIS), das von der JRC verwaltet wird, erfasst sind.

Eine vorläufige Bewertung der Waldbrandsaison 2024 in der EU hat ergeben, dass die verbrannten Flächen bis Mitte September unter dem Durchschnitt der beiden letzten Jahrzehnte lagen. Das lag vor allem an dem Regen, der zwischenzeitlich im Frühjahr und Sommer in weiten Teilen der EU gefallen war. Die Waldbrandsaison 2024 kann als weniger schwerwiegend eingestuft werden, da die Schäden nach drei aufeinanderfolgenden Jahren verheerender Brände zurückgegangen sind.

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