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Neuigkeiten
Deutsche Partner präsentieren Leuchtturmprojekte mit Vorzeigecharakter des Neuen Europäischen Bauhauses

Die Stadt München-Neuperlach ist der Hauptakteur des Projekts „NEBourhoods“, eines der fünf Projekte, die im Mai von der Europäischen Kommission für die mit 25 Mio. EUR ausgestattete Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Entwicklung von Leuchtturmprojekten mit Vorzeigecharakter des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) ausgewählt wurden.

NEBourhoods bereitet sich auf die Zukunft vor, wie sie im europäischen Grünen Deal in den Bereichen bauliche Umwelt, Kreislaufwirtschaft, Mobilität, Energie, Lebensmittel und Gesundheit festgelegt ist. Das Projekt wird auf den Stärken des Stadtviertels – einem ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl, ausgedehnten Grünflächen und groß angelegten, wenn auch renovierungsbedürftigen, Wohnarealen – aufbauen und seine Schwächen – die überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit und das unterdurchschnittliche Bildungsniveau – angehen.

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) ist die von Präsidentin Ursula von der Leyen ins Leben gerufene Initiative, mit der die Welt der Kunst, Kultur und Bildung mit Wissenschaft und Technologie als treibende Kraft für neue Ideen, Prototypen und Produkte auf der Grundlage von Forschung und Innovation verbunden werden soll. Die JRC koordiniert das Projekt innerhalb der Europäischen Kommission.

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siehe auch Neue Europäische Bauhaus (NEB)
Der Copernicus-Katastrophen- und Krisenmanagementdienst (CEMS) der JRC half den deutschen Behörden bei der Bewältigung eines Brandereignisses in Brandenburg (Deutschland) im Juli 2022

Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) beantragte am 26. Juli die Aktivierung des CEMS-Schnellkartierungsdienstes, da im Bezirk Elbe-Elster (Brandenburg) nahe der sächsischen Grenze ein großer Waldbrand im Gange war.

Beispiel der Schnellkartierungsaktivierung für den Brand in Falkenberg

Obwohl lokale Feuerwehren von Hubschraubern unterstützt wurden, stand der Brand nicht unter Kontrolle. Die Bezirksregierung rief den Ausnahmezustand aus, und mehrere Hundert Menschen mussten evakuiert werden.

Nur vier Stunden nach Beginn der Aktivierung konnte bereits eine erste Karte geliefert werden. Die Überwachung des Brandes wurde in den folgenden Tagen mit zwei zusätzlichen, am 28. und 29. Juli veröffentlichten Karten fortgesetzt. Insgesamt wurden 521,1 ha Land, in dem 14 Windenergieanlagen vorhanden sind, als verbrannt identifiziert.

Der CEMS ist einer von sechs zentralen Diensten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der Europäischen Union. Er liefert Geoinformationen, die hauptsächlich aus Satellitenbildern gewonnen werden, um die am Katastrophenmanagement Beteiligten zu unterstützen. Die JRC ist für CEMS zuständig und führt einen Teil des Betriebs im Rahmen von Dienstleistungsaufträgen mit der europäischen Industrie und der europäischen Wissenschaft durch. Er bietet unter anderem Kartierungsdienste auf Abruf, die Geoinformationen über ausgewählte Katastrophen liefern, die sich überall in der Welt ereignen oder ereignet haben.

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Die Auswirkungen von Dürre haben Deutschland in diesem Sommer getroffen

Laut Daten der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle (EDO) haben Auswirkungen von Dürre im vergangenen Sommer sowohl in Westdeutschland als auch in Frankreich und in mehreren Mittelmeerregionen Europas zugenommen. Negative Feuchtigkeitsanomalien betrafen viele Regionen des Landes, insbesondere in den mittleren und östlichen Gebieten.

Die schweren Dürreperioden, von denen mehrere Regionen Europas seit Jahresbeginn betroffen sind, nehmen weiter zu und verschlimmern sich. Diese trockenen Bedingungen hängen mit einem großflächigen und anhaltenden Mangel an Niederschlag in Verbindung mit früh auftretenden Hitzewellen im Mai und Juni zusammen. Etwa 44 % der Gebiete in Europa sind derzeit von Warnmeldungen und 9 % von einer Dürre-Alarmstufe betroffen, die auf Bodenfeuchtigkeitsdefizit in Verbindung mit Vegetationsstress zurückzuführen sind. Neben der Gefährdung von Ernteerträgen ist auch die Energieerzeugung durch Laufwasserkraftwerke betroffen. Bis Anfang Juli lag diese in vielen europäischen Ländern unter dem Durchschnitt der Jahre 2015-2021.

Die JRC erstellt mit Hilfe der Europäischen und der Globalen Dürrebeobachtungsstelle (EDO und GDO), die Teil des Copernicus-Katastrophen- und Krisenmanagementdienstes (CEMS) sind, Echtzeitinformationen über Dürren. Die Europäische Beobachtungsstelle wird um eine multisektorale Dürrerisiko- und Folgenabschätzung im Rahmen des Projekts „EDO for Resilience and Adaptation“ (EDORA) erweitert, mit dem die Widerstandsfähigkeit und Anpassung an Dürren in den EU-Mitgliedstaaten verbessert werden soll.

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siehe auch Europäischen Dürrebeobachtungsstelle
Fokussierung auf die Bioökonomie in Deutschland

Eine 2020 auf nationaler Ebene festgelegte Bioökonomie-Strategie bietet die Voraussetzungen für die Entwicklung des vollen Potenzials der Bioökonomie für Deutschland, um seine Führungsrolle im Bereich der Bioökonomie zu stärken und die Technologie und die Arbeitsplätze von morgen zu schaffen. Zwei übergeordnete Leitlinien unterstützen die Ziele und Maßnahmen der nationalen Bioökonomie-Strategie. Die Situation in den deutschen Regionen ist sehr unterschiedlich. In einigen Regionen gibt es umfassende Bioökonomie-Strategien, die konkrete Maßnahmen und Vorschläge zur Förderung von Innovationen in diesem Bereich umfassen.

Zwölf von 16 Ländern verfügen über Strategien, die für die regionale Bioökonomie relevant sind. Beispielsweise planen Sachsen und Sachsen-Anhalt die Umsetzung einer gemeinsamen Bioökonomie-Strategie für Mitteldeutschland. Diese Initiative zielt auf die Entwicklung neuer Wirtschaftssektoren ab, die dem Kohlesektor nach einem erfolgreichen Übergang in Zukunft folgen sollen.

In der jüngsten JRC-Studie „Bioeconomy Strategy development in EU regions“ (Entwicklung der Bioökonomie-Strategie in EU-Regionen) werden die Fortschritte der EU-Regionen in diesem Sektor erfasst. Der Bericht fällt unter die Tätigkeit des Wissenszentrums für Bioökonomie der Europäischen Kommission, das von der JRC im Rahmen der Umsetzung der Bioökonomie-Strategie der EU betrieben wird.

Regionale Bioökonomie-Strategien sind von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung der Lebensgrundlagen in ländlichen und Küstengebieten, die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und die bestmögliche Nutzung der geografischen, klimatischen, wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten der EU-Regionen und sie tragen somit zu dem im europäischen Grünen Deal vorgesehenen ökologischen und gerechten Wandel bei.

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siehe auch Entwicklung der Bioökonomie-Strategie i...
Lernverlust und Bildungsungleichheiten in Deutschland

Die 15-Jährigen in Deutschland verfügen über weniger Ressourcen für das Lernen zu Hause im Vergleich zur durchschnittlichen Situation der Altersgruppe dieser Schüler in Europa, wie in der jüngsten Veröffentlichung der JRC mit dem Titel „Learning losses and education inequalities: Mapping the potential consequences of the Covid-19 crisis“ (Lernverluste und Bildungsungleichheiten in Europa: Kartierung der potenziellen Folgen der COVID-19-Krise).

Dies ist unter anderem auf den relativ hohen Mangel an Internetzugang zu Hause in Deutschland zurückzuführen (nur in Bulgarien haben noch weniger Kinder keinen Zugang zum Internet).

Laut „Journal of European Social Policy“ hat die Pandemie die Bildungsungleichheiten in Europa und weltweit beeinflusst. Die akademische Zeitschrift deckt die Situation in 21 europäischen Ländern ab und schätzt, dass COVID-19 in Europa zu potenziellen Lernverlusten und Ungleichheiten führt.

Die Ressourcen zu Hause waren bereits vor der Pandemie wichtig, um Ursachen für Lernergebnisse zu ermitteln. Sie sind in hohem Maße mit Lernergebnissen verbunden, insbesondere in Deutschland, Ungarn und der Slowakei. Die Bedeutung der häuslichen Ressourcen für Lernfortschritte hat während der Pandemie zugenommen. In der Studie wird davon ausgegangen, dass jene Kinder in diesen Ländern wahrscheinlich am meisten in ihren Lernergebnissen zurückgefallen sind, denen es am meisten an Lernressourcen mangelte und die in Ländern leben, in denen Lernressourcen für die Lernfortschritte wichtiger waren. Dies trifft auf Deutschland zu.

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Veranstaltungen
Halle (Saale) war Gastgeber eines Innovationscamps zum Thema Grüner Wandel

Am 20. September organisierte Halle (Saale) im Rahmen der JRC-Initiative „Science meets Regions“ einen „Challenge-Workshop“, den ersten Teil eines Innovationscamps zum Thema „Grüner Wandel“.

Ziel ist es, die Stadt widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen, insbesondere im Umgang mit längeren und häufigeren Hitzewellen.

Halle identifizierte die folgenden Herausforderungen: die Gestaltung des öffentlichen Raums, der Gewerbegebiete und von Wohnräumen; die Steigerung der Zahl von Dächern mit Solarpaneelen und Gründächern, die Optimierung bereits errichteter Gebäude und schließlich die Gestaltung von Bildungsprogrammen zum Klimawandel.

Der Workshop war gut besucht und umfasste alle vier Helix-Akteure (Universitäten, Unternehmen, Forschungsinstitute, lokale Behörden) auf lokaler und regionaler Ebene. Der Bürgermeister von Halle (Saale), Egbert Geier, hielt die Einführungsrede. Der zweite Teil des Innovationscamps, der „Solution-Workshop“, findet am 15. November 2022 statt.

„Science meets Regions“ zielt darauf ab, politische Entscheidungsgrundlagen auf lokaler und regionaler Ebene aufzuzeigen. Die Initiative wurde vom Europäischen Parlament gebilligt und wird von der JRC in enger Abstimmung mit dem Ausschuss der Regionen umgesetzt. Im Rahmen der partizipativen Veranstaltungen werden politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler auf regionaler und lokaler Ebene zusammengebracht, um eine Kultur der faktengestützten Politikgestaltung und der Formulierung von Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit im Einklang mit den politischen Prioritäten der Europäischen Kommission zu fördern.

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siehe auch Innovationscamps
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