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Österreich und der wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission

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Neuigkeiten
EU-Kommissarin Gabriel und die JRC unterstützen wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Ukraine

Wenige Tage nach Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine gab die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend Mariya Gabriel eine Erklärung zur Forschung ab, in der sie ihr Engagement für die Fortsetzung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Ukraine bekräftigte.

Ihr zufolge handelt es sich bei diesem Überfall um einen Angriff auf die grundlegenden Werte Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung und damit auf die Basis kultureller Ausdrucksformen, der akademischen und wissenschaftlichen Freiheit sowie der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Die Kommissarin verkündete den Beschluss, keine weiteren Kooperationsprojekte mit russischen Einrichtungen einzugehen.

Anfang März hat die Europäische Kommission die Zusammenarbeit mit Russland im Bereich Forschung und Innovation ausgesetzt. Die Kommission wird mit russischen Organisationen keine neuen Verträge oder Vereinbarungen im Rahmen des Programms „Horizont Europa“ abschließen. Überdies setzt die Kommission Zahlungen an russische Einrichtungen im Rahmen bestehender Verträge aus.

Die JRC arbeitet daran, einen Beitrag zur Unterstützung der ukrainischen Wissenschaftsgemeinschaft durch die Kommission zu leisten. Sie hat die zuständigen Dienststellen der Kommission, einschließlich des Kabinetts von Präsidentin Ursula von der Leyen, in mehreren Arbeitsbereichen im Hinblick auf die Ukraine unterstützt, wie z. B. Krisenkoordinierung und humanitäre Hilfe, Energie, chemische, biologische, radiologische und nukleare Bedrohungen, wirtschaftliche Auswirkungen, Sanktionen, Vorsorge gegen Cyberangriffe/hybride Bedrohungen, Unterstützung der öffentlichen Meinung und Herausforderungen für die Demokratie.

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Ein Schwerpunkt auf Bioökonomie in Österreich

Die österreichische Bioökonomie-Strategie wurde erstmals 2019 umgesetzt. Auf regionaler Ebene gibt es keine vollständig spezifischen Bioökonomie-Strategien, doch ist die Bioökonomie in drei regionale Strategien zur wirtschaftlichen Entwicklung, vier Wissenschafts- und Innovationsstrategien und sechs regionale Abfallbewirtschaftungspläne eingebettet.

Aus sektoraler Sicht enthalten sechs regionale Abfallbewirtschaftungspläne Bestimmungen im Zusammenhang mit der Bioökonomie. Andere Sektoren wie die Forstwirtschaft werden häufig nicht durch „Strategien“, sondern durch Clusteraktivitäten abgedeckt, vor allem in den Bereichen wirtschaftliche/industrielle Entwicklung sowie Forschungs- und Innovationsstrategien. So ist in der Steiermark, einem stark bewaldeten Gebiet, das Clustermanagement für die Holzproduktion sehr aktiv.

Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bioökonomie erhalten von der nationalen Ebene finanzielle Unterstützung für die Durchführung ihrer Projekte. Es gibt sowohl nationale Förderprogramme (z. B. von Austria Wirtschaftsservice, Wissenschaftsfonds FWF) als auch Förderprogramme im Zusammenhang mit EU-Programmen. Der allgemeine Ansatz für die Bioökonomie auf regionaler Ebene in Österreich lässt sich in vielen Fällen als „Fonds auf nationaler Ebene, Umsetzung auf regionaler Ebene“ zusammenfassen.

In der jüngsten Studie der JRC mit dem Titel „Bioeconomy strategy development in EU regions“ (Bioökonomiestrategie in EU-Regionen) werden die Fortschritte der EU-Regionen in diesem Sektor dargestellt. Der Bericht fällt unter die Tätigkeit des Wissenszentrums für Bioökonomie der Europäischen Kommission, das von der JRC im Zusammenhang mit der Umsetzung der Bioökonomie-Strategie der EU betrieben wird. Die Ergebnisse zeigen, dass 194 Regionen in der EU über einen strategischen Rahmen für die Bioökonomie verfügen oder darauf hinarbeiten.

Regionale Bioökonomie-Strategien sind von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung der Lebensgrundlagen in ländlichen Gebieten und Küstengebieten, für eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und für die optimale Nutzung der geografischen, klimatischen, wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten der EU-Regionen und sie tragen damit zu dem im europäischen Grünen Deal vorgesehenen grünen und fairen Wandel bei.

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CEMS liefert den österreichischen Behörden mit seiner Risiko- und Aufbaukartierung eine landesweite Ressourcenübersicht

Im vergangenen Februar erhielt das Team der Risiko- und Aufbaukartierung (RRM) der JRC eine Anforderung der österreichischen Abteilung für Krisen- und Katastrophenmanagement sowie Zivil- und Katastrophenschutz, das gesamte Land mit einer detaillierten Ressourcenübersicht abzudecken. Das Ressourcenübersichtsprodukt bietet ein Geodatenpaket für die Schätzung und den Vergleich der tatsächlichen und potenziellen Schäden, die durch Naturkatastrophen verursacht werden.

Die Ressourcenübersicht basiert auf der Methodik der „Basic European Assets Map“ und verwendet Geo- und statistische Daten, die in ganz Europa verfügbar sind; sie wird außerdem durch nationale Statistiken ergänzt. Das JRC-Team verfügt mit anderen EU-Mitgliedstaaten wie Deutschland, Schweden und Finnland über solide Erfahrungen mit der Erbringung dieser Dienstleistung. Diese Ressourcenübersicht soll von verschiedenen Regierungsstellen genutzt werden, die im Bereich der Gefahren- und Katastrophenplanung und der Anpassung an den Klimawandel tätig sind.

RRM ist einer der Dienste des Copernicus-Katastrophen- und Krisenmanagementsystems (CEMS), der von der JRC verwaltet wird. Der CEMS ist einer von sechs zentralen Diensten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der Europäischen Union. Er liefert Geoinformationen, die hauptsächlich aus Satellitenbildern gewonnen werden, um die am Katastrophenmanagement Beteiligten zu unterstützen.

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Der schlimmste Brand im Jahr 2021 in Österreich traf ein Natura-2000-Gebiet

Im Jahr 2021 wurden in Österreich im Juli und Oktober zwei große Brände kartiert. Beim größeren Brand brannten 72 Hektar in einem Natura-2000-Gebiet ab. Die Ereignisse sind im Vorabbericht 2021 über Waldbrände in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika enthalten, der kürzlich von der JRC veröffentlicht wurde. Nadelwald war die am stärksten betroffene Flächenart.

2021 war die zweitschlimmste Waldbrandsaison in der Europäischen Union seit dem Jahr 2000 – dem Beginn der Erfassung von Daten im Europäischen Waldbrandinformationssystem (EFFIS) – zu verzeichnen. Was die Schäden betrifft, wurde das Jahr 2021 nur von 2017 übertroffen, als mehr als 1 Mio. Hektar in der EU abbrannten. Von der gesamten verbrannten Fläche im Jahr 2021 – eine halbe Million Hektar – entfielen 20 % auf Natura-2000-Schutzgebiete, insbesondere in Italien und Spanien. Die Brandsaison 2022 begann mit einer anhaltenden Dürre in Südeuropa, und die daraus resultierenden Bedingungen haben bereits zu zahlreichen frühzeitigen Bränden geführt.

Mit der Entwicklung und dem Betrieb des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) leistet die Gemeinsame Forschungsstelle einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Risikos von Waldbränden in Europa und weltweit.

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28 % der Krebserkrankungen bei Frauen in Österreich sind Brustkrebs

Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs in der männlichen Bevölkerung sind laut den Zahlen des von der JRC verwalteten Europäischen Krebsinformationssystems (ECIS) die am weitesten verbreiteten Typologien von Krebs, die 2020 in Österreich festgestellt wurden.

28 % der Krebserkrankungen bei Frauen sind Brustkrebs, während die am zweithäufigsten verbreitete Typologie mit 10 % Lungenkrebs ist.

Das ECIS liefert die neuesten Informationen zu Indikatoren, durch die die Krebsbelastung in ganz Europa quantifizierbar wird. Es ermöglicht für die wichtigsten Krebserkrankungen die Erforschung geografischer Muster und zeitlicher Trends hinsichtlich Häufigkeit, Sterbe- und Überlebensraten in ganz Europa. Es enthält die jüngsten Schätzungen der Krebsinzidenz und -sterblichkeit in Österreich.

Die Web-Anwendung soll die Forschung und Entscheidungsfindung in der öffentlichen Gesundheit im Bereich Krebs unterstützen und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern als Referenz- und Informationsquelle dienen.

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Österreichische Lehrkräfte arbeiten mit der JRC zusammen, um die inklusive Bildung zu fördern

„Stories that Move“ ist der Name des Projekts, bei dem österreichische Lehrkräfte mit Kollegen aus Deutschland, Ungarn, Polen, der Slowakei, Spanien, den Niederlanden und der Ukraine zusammenarbeiten, um einen kontinuierlichen Online-Kurs für Lehrkräfte aus ganz Europa zu entwickeln. Das Projekt umfasst einen Kurs im integrierten Lernformat, bei dem das Online-Instrumentarium „Stories that Move“ gegen Diskriminierung genutzt wird. Es handelt sich um ein kostenloses, mehrsprachiges Paket mit dynamischem und visuell ansprechendem Material, das auf einer soliden pädagogischen Anleitung für Lehrkräfte beruht.

Das Projekt ist Teil der JRC-Initiative INNO4DIV, die darauf abzielt, den Bildungsbedarf von Lehrkräften im Hinblick auf eine inklusive Bildung im Kontext der Vielfalt zu stärken. Es soll fehlender interkultureller Kompetenz von Lehrkräften vor dem Hintergrund der zunehmenden Vielfalt in den Klassenzimmern entgegenwirken. In dem entsprechenden Bericht werden 21 innovative bewährte Verfahren hervorgehoben, mit denen bestehende Hindernisse für die Entwicklung der interkulturellen Kompetenz von Lehrkräften erfolgreich beseitigt wurden. Dies ist besonders wichtig, um Lehrkräften die Möglichkeit zu geben, zum Aufbau der sozialen Identität der EU beizutragen, da sie ein Schmelztiegel von Kulturen ist. Im Projekt INNOD4DIV wird „kulturelle Vielfalt“ als menschliche Vielfalt verstanden und nicht als Vertretung von Migranten, ethnischen Minderheiten oder anderen Minderheitengruppen.

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SeeAlso
siehe auch Teaching the Teachers
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