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Erwerbslosenstatistiken auf regionaler Ebene

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Datenauszug vom April 2017. Neueste Daten: Weitere Informatonen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank.

Dieser Artikel bietet einen Überblick über die regionalen Erwerbslosenquoten in den 276 NUTS 2013 2 Regionen der Europäischen Union (EU) im Jahr 2016, die von Eurostat auf der Grundlage von Daten aus der Arbeitskräfteerhebung der EU zusammengestellt wurden.

Karte 1: Der regionalen Erwerbslosenquoten im Jahr 2016
Quelle: Eurostat
Abbildung 1: Regionale Erwerbslosigkeit in den Mitliedstaaten, 2016 (%)
Quelle: Eurostat
Tabelle 1: Regionen mit den höchsten und niedrigsten Erwerbslosenquoten im Jahr 2016, in %
Quelle: Eurostat
Tabelle 2: Regionen mit den höchsten und niedrigsten Anteilen der Langzeiterwerbslosen, 2015, in %
Quelle: Eurostat
Tabelle 3.1: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.2: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.3: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.4: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.5: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 3.6: Erwerbslosigkeit in den Regionen der Europäischen Union
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)
Tabelle 4: Erwerbslosigkeit in den Regionen der EFTA und der Kandidatenländern
Quelle: Eurostat (lfst_r_lfu3rt) (lfst_r_lfu2ltu)

Über 80 % der NUTS-2-Regionen der Europäischen Union (EU) verzeichneten im Jahr 2016 einen Rückgang ihrer regionalen Erwerbslosenquote gegenüber 2015 und etwa 60 % registrierten einen Rückgang von mindestens 0,5 Prozentpunkten. Die regionalen Erwerbslosenquoten unterschieden sich jedoch immer noch deutlich zwischen den EU-Regionen. Die niedrigsten Quoten verzeichneten Niederbayern (2,1 %) in Deutschland und Praha (2,2 %) in der Tschechischen Republik, gefolgt von den deutschen Regionen Oberbayern (2,4 %), Mittelfranken und Unterfranken (je 2,5 %) und Tübingen (2,6 %). Am anderen Ende der Skala wiesen Dytiki Makedonia (31,3 %) in Griechenland, Ciudad Autónoma de Melilla (30,8 %) in Spanien, Dytiki Ellada (29,8 %) in Griechenland, Andalucía (28,9 %) und Extremadura (27,5 %) in Spanien sowie die französische Überseeregion Mayotte (27,1 %) die höchsten Erwerbslosenquoten auf.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Sechzig EU-Regionen mit einer Erwerbslosenquote von maximal der Hälfte des EU-Durchschnitts

Von den 275 EU-Regionen, für die Daten verfügbar sind, wiesen 60 im Jahr 2016 eine Erwerbslosenquote von 4,3 % oder weniger auf, was der Hälfte des Durchschnitts der EU (8,6 %) entspricht. Dazu zählten vierundzwanzig Regionen in Deutschland, achtzehn im Vereinigten Königreich, sechs in der Tschechischen Republik, jeweils drei in Ungarn und Österreich, jeweils zwei in Belgien und Rumänien und jeweils eine in Italien und den Niederlanden. 32 Regionen wiesen hingegen eine Quote von mindestens 17,2 % auf, was dem Doppelten des EU-Wertes entspricht: zwölf der dreizehn Regionen in Griechenland, zehn in Spanien, jeweils fünf in Italien und Frankreich (alle Überseedepartements).

Die Jugenderwerbslosenquoten reichten von etwa 4% in Schwaben bis fast 70% in Melilla

Im Jahr 2016 belief sich die durchschnittliche Jugenderwerbslosenquote für die 15-24-Jährigen in der EU auf 18,7 %. Es lassen sich bei der Jugenderwerbslosenquote jedoch sehr ausgeprägte regionale Unterschiede feststellen. Die niedrigsten Quoten wurden vor allem in deutschen Regionen registriert, insbesondere in Schwaben (4,3 %), Oberbayern und Tübingen (je 4,6 %), Weser-Ems (5,6 %)´und Freiburg (6,0 %), die höchsten in Ciudad Autónoma de Melilla (69,1 %) und Ciudad Autónoma de Ceuta (63,3 %) in Spanien. In mehr als drei Viertel der EU-Regionen war die Jugenderwerbslosenquote mindestens doppelt so hoch wie die Gesamterwerbslosenquote.

In einem Viertel der Regionen war die Mehrheit der Erwerbslosen seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit

Der Anteil der Langzeiterwerbslosen, welcher als Anteil der erwerbslosen Personen, die 12 Monate oder länger ohne Arbeit sind, definiert wird, lag im Jahr 2016 in der EU durchschnittlich bei 46,6 %. Die niedrigsten Anteile der Langzeiterwerbslosen in den EU-Regionen verzeichneten die schwedischen Regionen Småland med öarna (14,1 %), Mellersta Norrland (14,7 %) und Övre Norrland (15,4 %). Dagegen waren mehr als drei Viertel der erwerbslosen Personen in der französischen Überseeregion Mayotte (80,9 %), in fünf griechischen Regionen – Sterea Ellada (77,6 %), Ipeiros (77,3 %), Kentriki Makedonia (75,8 %), Dytiki Ellada und Peloponnisos (je 75,5 %) – sowie in Severozapaden (76,5 %) in Bulgarien seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Diese Daten zur regionalen Erwerbslosigkeit, zusammengestellt auf der Grundlage der EU Arbeitskräfteerhebung, werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Die Daten beruhen auf der Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) 2013 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1319/2013 der Kommission vom 9. Dezember 2013. NUTS 2013 bietet eine einheitliche und kohärente Gebietseinteilung zur Erstellung regionaler Statistiken für die EU. Die Ebene 2 der NUTS zählt 276 Regionen: Belgien (11), Bulgarien (6), die Tschechische Republik (8), Dänemark (5), Deutschland (38), Irland (2), Griechenland (13), Spanien (19), Frankreich (27), Kroatien (2), Italien (21), Ungarn (7), die Niederlande (12), Österreich (9), Polen (16), Portugal (7), Rumänien (8), Slowenien (2), die Slowakei (4), Finnland (5), Schweden (8) und das Vereinigte Königreich (40). Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg und Malta gelten als jeweils eine Region der NUTS-Ebene-2.

Die statistischen Regionen in den Kandidatenländern und EFTA Ländern folgen den Prinzipen der NUTS-Klassifikation, jedoch gibt es keine Rechtsgrundlage: Norwegen (7), die Schweiz (7) und die Türkei (26), wahrend Island und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien gelten als jeweils eine Region der NUTS-Ebene 2.

Kontext

Die Erwerbslosenquote ist ein wichtiger Indikator mit sowohl sozialen als auch ökonomischen Dimensionen. Steigende Arbeitslosigkeit führt zu einem Einkommensverlust für Einzelpersonen, erhöhten Druck in Bezug auf die staatlichen Ausgaben für Sozialleistungen und einer Verringerung der Steuereinnahmen. Aus ökonomischer Sicht kann Arbeitslosigkeit als ungenutzte Arbeitskraft betrachtet werden.

Männer, Jugend-und Langzeitarbeitslose scheinen in der Tat anfälliger für konjunkturelle Veränderungen zu sein, als die allgemeine Arbeitslosenquote. Sozialpolitiker stehen oft vor der Herausforderung der Behebung dieser Situationen durch die Gestaltung von Wegen, die die Beschäftigung für verschiedene Gruppen der Gesellschaft erhöhen, für diejenigen, die in bestimmten wirtschaftlichen Bereichen tätig sind, oder Menschen in bestimmten Regionen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Datenvisualisierung

  • Die Anwendung „Meine Region“ bietet mobilen Zugang zu einer Auswahl jährlicher regionaler Indikatoren. Verfügbar für iPhone und Android.
  • Regional Statistics Illustrated - wählen Sie den statistischen Bereich 'Labour market (Arbeitsmarkt)' (oben rechts)

Haupttabellen

Regionale Arbeitsmarktsstatistiken (t_reg_lmk)
LFS Hauptindikatoren (t_lfsi)
Arbeitslosigkeit - bereinigte LFS-Reihe (t_une)
LFS Reihe - Detaillierte jährliche Erhebungsergebnisse (t_lfsa)
Arbeitslosenquoten der Bevölkerung im Alter 25 bis 64 Jahren nach Bildungsstand (tps00066)

Datenbank

Regionale Arbeitsmarktsstatistiken (reg_lmk)
LFS Hauptindikatoren (lfsi)
Arbeitslosigkeit - bereinigte LFS-Reihe (une)
LFS Reihe - Detaillierte vierteljährliche Erhebungsergebnisse (ab 1998) (lfsq)
Arbeitslosigkeit insgesamt - LFS Reihe (lfsq_unemp)
LFS Reihe - Detaillierte jährliche Erhebungsergebnisse (lfsa)
Arbeitslosigkeit insgesamt - LFS Reihe (lfsa_unemp)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Weitere Informationen

Weblinks