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Archive:Internationaler Warenhandel

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Daten von Juli 2012. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank.
Abbildung 1: Hauptakteure des Außenhandels, 2011
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (ext_lt_introle) und (ext_lt_intercc)
Tabelle 1: Hauptakteure des Außenhandels, 2001, 2006 und 2011
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (ext_lt_introle) und (ext_lt_intercc)
Abbildung 2: Weltmarktanteile bei den Ausfuhren, 2010
(in % der weltweiten Ausfuhren) – Quelle: Eurostat (ext_lt_introle)
Abbildung 3: Weltmarktanteile bei den Einfuhren, 2010
(in % der weltweiten Einfuhren) – Quelle: Eurostat (ext_lt_introle)
Abbildung 4: Entwicklung des Außenhandels, EU-27, 2001-2011 (1)
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (ext_lt_intertrd)
Tabelle 2: Außenhandel, 2010-2011
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (tet00002), (tet00018) (ext_lt_intercc)und (ext_lt_introle)
Tabelle 3: Extra-EU-27-Handel, 2011 – Quelle: Eurostat (tet00038)
Tabelle 4: Intra-EU-27-Handel, 2010 und 2011
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (tet00039)
Abbildung 5: Intra- und Extra-EU-27-Handel, 2011
(Einfuhren und Ausfuhren, Anteil am Gesamthandel in %) – Quelle: Eurostat (ext_lt_intratrd)
Abbildung 6: Wichtigste Handelspartner bei den Ausfuhren, EU-27, 2011
(Anteil an den Extra-EU-27-Ausfuhren in %) – Quelle: Eurostat (tet00040)
Abbildung 7: Wichtigste Handelspartner bei den Einfuhren, EU-27, 2011
(Anteil an den Extra-EU-27-Einfuhren in %) – Quelle: Eurostat (tet00040)
Tabelle 5: Extra-EU-27-Handel nach Haupthandelspartnern, EU-27, 2001-2011 (1)
(in Mrd. EUR) – Quelle: Eurostat (tet00040)
Tabelle 6: Extra-EU-27-Handel nach wichtigsten Produkten, EU-27, 2006, 2010 und 2011 – Quelle: Eurostat (tet00061)
Abbildung 8: Wichtigste Ausfuhren, EU-27, 2006 und 2011
(Anteil an den Extra-EU-27-Ausfuhren in %) – Quelle: Eurostat (tet00061)
Abbildung 9: Wichtigste Einfuhren, EU-27, 2006 und 2011
(Anteil an den Extra-EU-27-Einfuhren in %) – Quelle: Eurostat (tet00061)

Dieser Artikel behandelt die Entwicklung des internationalen Warenverkehrs der Europäischen Union (EU). Dabei geht er auf den Anteil der EU an den Einfuhren und Ausfuhren auf den Weltmärkten, den Intra-EU-Handel, die wichtigsten Handelspartner der EU und die meistgehandelten Produktkategorien ein.

Auf die EU-27 entfällt etwa ein Sechstel des weltweiten Warenverkehrs. Der Wert des internationalen Warenverkehrs liegt deutlich über dem für den internationalen Dienstleistungsverkehr (etwa um das Dreifache), was der Eigenheit bestimmter Dienstleistungen zuzuschreiben ist, weshalb sich der grenzüberschreitende Handel mit Dienstleistungen schwieriger gestaltet.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Extra-EU-Handel

Der Warenhandel der EU-27 mit der übrigen Welt (Summe aus Extra-EU- Ausfuhren- und Einfuhren) belief sich 2011 auf 3 267,467 Mrd. EUR – siehe Abbildung 1. Damit erreichte die Handelstätigkeit der EU-27 bei den Ausfuhren und den Einfuhren Rekordwerte. Im Vorjahresvergleich nahm das Gesamtvolumen des Warenverkehrs der EU-27 im Jahr 2011 um 379,939 Mrd. EUR zu.

Nach einem starken Rückgang im Jahr 2009 sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren stiegen die Ausfuhren der EU-27 im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 14,5 % auf den Rekordwert von 1 553,923 Mrd. EUR. Dies war in erster Linie auf einen Anstieg bei den Ausfuhren von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen sowie von sonstigen Industrieerzeugnissen zurückzuführen. Die Wareneinfuhren stiegen um 11,9 % auf einen Wert von 1 713,544 Mrd. EUR, wobei die größten Zugewinne bei den Einfuhren von mineralischen Brennstoffen und Schmierstoffprodukten sowie von Rohstoffen verzeichnet wurden.

Deutschland spielte 2011 weiterhin mit Abstand die wichtigste Rolle im Extra-EU-27-Handel; es trug mit 27,7 % zu den EU-27-Warenausfuhren in Drittstaaten bei und zeichnete für fast ein Fünftel (19,2 %) der Einfuhren der EU-27 verantwortlich – siehe Tabelle 3. Bei den Ausfuhren rangierten mit dem Vereinigten Königreich (11,5 %), Frankreich (10,7 %), Italien (10,6 %) erneut dieselben Länder auf den nächsten Plätzen wie 2010, und sie wiesen neben Deutschland als einzige Mitgliedstaaten einen zweistelligen Anteil an den Ausfuhren der EU-27 auf. Bei den Einfuhren von Waren aus Drittländern lagen das Vereinigte Königreich (14,5 %), die Niederlande (13,4 %) und Italien (10,9 %) auf den folgenden Plätzen hinter Deutschland. Der verhältnismäßig hohe Anteil der Niederlande lässt sich zumindest teilweise durch die beträchtliche Menge an Waren erklären, die über Rotterdam, den wichtigsten Seehafen der EU, in die Union gelangen. Den höchsten Außenhandelsüberschuss im Warenverkehr in Höhe von 102,217 Mrd. EUR hatte Deutschland zu verzeichnen, gefolgt von Irland (23,649 Mrd. EUR) und Schweden (18,839 Mrd. EUR)

Intra-EU-Handel

Der Warenverkehr unter den Mitgliedstaaten (Intra-EU-Handel) erreichte 2011 gemessen an den Versendungen 2 804,131 Mrd. EUR – siehe Tabelle 4. Dies war fast doppelt so viel, wie für die Ausfuhren aus der EU-27 in Drittstaaten (Extra-EU-Handel) verzeichnet wurde. Die Bedeutung des EU-Binnenmarkts wird durch die Tatsache unterstrichen, dass der Anteil des Intra-EU-Warenverkehrs bei jedem Mitgliedstaat – mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs – über dem Anteil des Extra-EU-Warenverkehrs lag – siehe Abbildung 5. Zum Teil aufgrund historischer Bindungen und der geografischen Lage der einzelnen Länder variierte der Anteil des Intra-EU- und des Extra-EU-Handels am Warenverkehr insgesamt je nach Mitgliedstaat erheblich. Den höchsten Anteil (etwa 80 %) erreichte der Intra-EU-Handel in Luxemburg, der Tschechischen Republik und der Slowakei, während der Anteil in Griechenland lediglich bei 51,2 % und im Vereinigten Königreich bei 49,4 % lag.

Der Intra-EU-27-Handel stieg gemessen an den Versendungen zwischen 2010 und 2011 in der gesamten EU-27 um durchschnittlich 10,4 %; dies bedeutete eine niedrigere Zuwachsrate als bei den Extra-EU-Ausfuhren (die um 14,5 % stiegen). Eingänge und Versendungen zusammengenommen verzeichneten Estland (33,5 %), Lettland (32,3 %), Litauen (28,2 %) und Bulgarien (27,7 %) zwischen 2010 und 2011 die höchsten Zuwächse im Intra-EU-Handel, während Griechenland (-2,4 %) und Zypern (-0,3 %) als einzige Mitgliedstaaten Rückgänge verzeichneten.

Analyse der wichtigsten Handelspartner

Zwischen 2010 und 2011 stiegen die Warenausfuhren der EU-27 an alle wichtigen Handelspartner. Die höchste Zuwachsrate wurde bei den Ausfuhren in die Schweiz und nach Russland verzeichnet (26,2 % bzw. 25,9 %), während die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten langsamer anstiegen (7,6 %) – siehe Tabelle 5. Die Vereinigten Staaten waren 2011 jedoch weiterhin der mit Abstand größte Abnehmer für aus der EU-27 ausgeführte Waren (siehe Abbildung 6), wenngleich der Anteil der EU-27-Ausfuhren in die Vereinigten Staaten von 27,8 % der Gesamtausfuhren im Jahr 2001 auf 16,8 % im Jahr 2011 fiel. Wertmäßig zählten 2011 Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge zu den wichtigsten EU-27-Ausfuhren in die Vereinigten Staaten. Auch nach China, das 2011 mit 8,8 % der Gesamtausfuhren der EU-27 gleich hinter der Schweiz (9,0 %) der drittwichtigste Zielmarkt für die Warenausfuhren der EU-27 war, wurden hauptsächlich dieselben Produktgruppen ausgeführt.

Bei ihren Wareneinfuhren verzeichnete die EU-27 2011 bei allen wichtigen Handelspartnern eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr, mit Ausnahme der Einfuhren aus Südkorea, die um 8,4 % zurückgingen. China war 2011 nach wie vor der wichtigste Lieferant von in die EU-27 eingeführten Waren, auch wenn 2011 der im Vergleich zum Vorjahr geringste Anstieg des Volumens der Einfuhren aus China der letzten 10 Jahre verzeichnet wurde (3,5 % ) – abgesehen von einem Rückgang während der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009. Die Einfuhren aus Russland in die EU-27 stiegen um 24,4 %, wodurch Russland die Vereinigten Staaten 2011 als zweitwichtigsten Lieferanten von in die EU-27 eingeführten Waren ablöste. Bei den Einfuhren aus Russland war insbesondere ein Anstieg der Importe von mineralischen Brennstoffen und Schmierstoffprodukten um 31,6 % zu verzeichnen, die 2011 vier Fünftel (78,9 %) der Gesamteinfuhren der EU-27 aus Russland ausmachten.

Analyse der wichtigsten Produktgruppen

2011 wurde für alle wichtigen Produktgruppen ein starker Anstieg der Ausfuhren in Drittstaaten gemeldet. Die höchste Zuwachsrate bei den EU-27-Ausfuhren wurde 2011 bei den Ausfuhren von mineralischen Brennstoffen und Schmierstoffprodukten erzielt, die den Rekordwert von ungefähr 100 Mrd. EUR erreichten.

Auch die Einfuhren aller wichtigen Produktgruppen stiegen 2011 gegenüber dem Vorjahr, ausgenommen Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, bei denen sich der Umfang der Einfuhren in die EU-27 kaum änderte. Infolgedessen wurde diese Produktkategorie von den mineralischen Brennstoffen und den Schmierstoffprodukten als der Produktgruppe mit dem höchsten Wert der Einfuhren abgelöst, nachdem der Umfang der Einfuhren von mineralischen Brennstoffen und Schmierstoffprodukten in die EU-27 erheblich zugenommen hatte (2011 um 27,5 %). 2011 stammte fast ein Drittel (32,3 %) der Einfuhren von mineralischen Brennstoffen und Schmierstoffprodukten in die EU-27 aus Russland, gefolgt von Norwegen (12,3 %) und Algerien (5,5 %).

Maßgeblichen Einfluss auf das Außenhandelsdefizit der EU-27 in Höhe von 159,622 Mrd. EUR im Jahr 2011 hatte das erhebliche Defizit bei den mineralischen Brennstoffen und den Schmierstoffprodukten, das sich auf 388,594 Mrd. EUR belief. Dies wurde ausgeglichen durch Außenhandelsüberschüsse von 208,657 Mrd. EUR bei Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen, und von 99,869 Mrd. EUR bei chemischen und verwandten Erzeugnissen.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Für Statistiken über den internationalen Warenverkehr werden Wert und Menge der Waren gemessen, die zwischen den Mitgliedstaaten der EU (Intra-EU-Handel) bzw. zwischen EU-Mitgliedstaaten und Drittstaaten (Extra-EU-Handel) gehandelt werden. Diese Statistiken bilden die amtliche Quelle für Informationen über Einfuhren, Ausfuhren und die Handelsbilanz der EU, ihrer Mitgliedstaaten und des [[[Glossary:Euro-area/de|Euroraums]].

Die Statistiken werden für jedes Meldeland in Bezug auf jedes Partnerland und für verschiedene Produktklassifikationen veröffentlicht. Zu den gebräuchlichsten Klassifikationen zählt das Internationale Warenverzeichnis für den Außenhandel (SITC Rev. 4) der Vereinten Nationen (UN), das den weltweiten Vergleich von Außenhandelsstatistiken ermöglicht.

In den Statistiken des Extra-EU-Handels werden die für die EU-27 ausgewiesenen Daten als Daten eines einzigen Handelsraums behandelt. Die Daten zu den Ausfuhren beziehen sich also nur auf die Ausfuhren aus der gesamten EU-27, die den Handelsraum verlassen und für die Länder der übrigen Welt bestimmt sind, während sich die Extra-EU-Einfuhren auf die Einfuhren aus den Ländern der übrigen Welt (Drittstaaten) in die EU-27 beziehen. Dagegen werden bei der Übermittlung von Daten für einzelne Mitgliedstaaten internationale Handelsströme im Allgemeinen als Welthandelsströme dargestellt, die sowohl Intra-EU- als auch Extra-EU-Partnerländer umfassen.

Der Warenverkehr im Extra-EU-Handel ist wie folgt definiert:

  • Einfuhren sind Waren, die zur Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr (im Allgemeinen Waren, die zum Verbrauch bestimmt sind), zur aktiven Veredelung oder zur Umwandlung unter zollamtlicher Überwachung (Waren zur Be- oder Verarbeitung) aus einem Drittland in das statistische Erhebungsgebiet der EU verbracht werden, entweder sofort oder nach Lagerung in einem Zolllager;
  • Ausfuhren sind Waren, die das statistische Erhebungsgebiet der EU nach einem zollrechtlichen Verfahren zur Ausfuhr (endgültige Ausfuhr), zur passiven Veredelung oder zur Wiederausfuhr nach aktiver Veredelung oder Umwandlung unter zollamtlicher Überwachung verlassen und in ein Drittland verbracht werden.

Waren in einem Versandverfahren oder Waren, die einem Zolllagerverfahren oder einem Verfahren der vorübergehenden Einfuhr (für Messen, Ausstellungen, Versuche usw.) unterliegen, werden daher in den Statistiken über den Handel mit Drittstaaten nicht erfasst. Gleiches gilt für Waren, die nach der Einfuhr nach einem dieser Zollverfahren wieder ausgeführt werden.

Die Statistiken über den Warenverkehr mit den Mitgliedstaaten (Intra-EU-Handel) umfassen Eingänge und Versendungen von Waren, die von den einzelnen Mitgliedstaaten erfasst werden. Eingänge und Versendungen sind wie folgt definiert:

  • Eingänge sind Waren im zollrechtlich freien Verkehr innerhalb der EU, die in das statistische Erhebungsgebiet eines Mitgliedstaats verbracht werden;
  • Versendungen sind Waren im zollrechtlich freien Verkehr innerhalb der EU, die aus dem statistischen Erhebungsgebiet eines Mitgliedstaats in einen anderen Mitgliedstaat verbracht werden.

Bis zur Einführung des Binnenmarktes stammten die statistischen Daten über den Warenverkehr hauptsächlich aus Datensätzen der Zollbehörden. Nach der Einrichtung des Binnenmarktes am 1. Januar 1993 und der damit verbundenen Abschaffung der Zollformalitäten zwischen den Mitgliedstaaten musste ein neues System für die Datenerhebung – Intrastat – eingeführt werden, das die Grundlage für die Statistiken über den Intra-EU-Handel bildet. Im Intrastat-System werden statistische Daten direkt bei den Wirtschaftsbeteiligten erhoben, die ihre Daten monatlich an die zuständigen nationalen statistischen Behörden übermitteln sollen.

Die statistischen Werte für den Extra-EU-Handel und den Intra-EU-Handel werden für Ausfuhren/Versendungen zum FOB-Wert (FOB = free on board – frei an Bord) erfasst, für Einfuhren/Eingänge hingegen zum CIF-Wert (CIF = cost, insurance, freight – Kosten, Versicherung, Fracht). Die gemeldeten Werte umfassen nur diejenigen Nebenkosten (Fracht und Versicherung), die – bei Ausfuhren/Versendungen – die Beförderung innerhalb des Hoheitsgebiets des Mitgliedstaats betreffen, aus dem die Waren ausgeführt/versendet werden, und bei Einfuhren/Eingängen die Beförderung außerhalb des Hoheitsgebiets des Mitgliedstaats, in den die Waren eingeführt/verbracht werden.

Kontext

Statistiken über den internationalen Warenverkehr werden in großem Umfang von Entscheidungsträgern auf internationaler, nationaler und EU-Ebene genutzt. Die Unternehmen können Daten über den internationalen Handel nutzen, um Marktforschung zu betreiben und ihre Geschäftsstrategien zu planen. Die EU-Organe nutzen Außenhandelsstatistiken auch bei der Vorbereitung multilateraler und bilateraler Handelsverhandlungen, bei der Festlegung und Durchführung von Antidumpingmaßnahmen, bei der Durchführung der Gesamtwirtschafts- und Währungspolitik sowie bei der Beurteilung der Fortschritte im Rahmen des Binnenmarkts oder der Integration der europäischen Volkswirtschaften.

Die Förderung des Handels kann wirtschaftliches Wachstum ermöglichen. Die EU verfolgt eine gemeinsame Handelspolitik, in deren Rahmen die Europäische Kommission Verhandlungen über Handelsabkommen führt und die Interessen der EU im Namen der 27 Mitgliedstaaten vertritt. Die Konsultationen zwischen der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten erfolgen in einem beratenden Ausschuss, in dem sämtliche für die EU relevanten handelspolitischen Angelegenheiten, einschließlich der multilateralen, bilateralen und unilateralen Instrumente, erörtert werden. Damit fällt die Handelspolitik in die ausschließliche Zuständigkeit der EU, d. h. nur die EU, nicht ein einzelner Mitgliedstaat, kann Rechtsvorschriften im Bereich Handel erlassen und internationale Handelsabkommen abschließen. Dies umfasst nicht nur den Warenverkehr, sondern auch den internationalen Dienstleistungsverkehr, die Rechte des geistigen Eigentums und die Statistiken über ausländische Direktinvestitionen.

Auf internationaler Ebene werden multilaterale Handelsfragen unter der Ägide der Welthandelsorganisation (WTO) behandelt. Dieser Organisation gehören 157 Staaten an (Stand: August 2012), weitere Länder streben zurzeit einen Beitritt an. Die WTO erarbeitet weltweit geltende Regeln für den internationalen Handel und dient als Plattform für Handelsverhandlungen und die Schlichtung von Streitfällen zwischen den Mitgliedstaaten. Die Europäische Kommission führt Verhandlungen mit ihren WTO-Partnerländern und nahm an der letzten multilateralen WTO-Verhandlungsrunde, der sogenannten Entwicklungsagenda von Doha (DDA), teil. Nachdem die Doha-Verhandlungen bereits 2005 und auch 2006 nicht fristgerecht abgeschlossen werden konnten, kamen die Gespräche auf einem WTO-Treffen im Juli 2008 erneut zum Stillstand. Bei Redaktionsschluss war die Zukunft der Doha-Runde ungewiss.

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Haupttabellen

Internationaler Handel – Daten (t_ext)
Internationaler Handel – langfristige Indikatoren (t_ext_lti)
Internationaler Handel – kurzfristige Indikatoren (t_ext_sti)

Datenbank

Internationaler Handel – Daten (ext)
Internationaler Handel – langfristige Indikatoren (ext_lti)
Internationaler Handel – kurzfristige Indikatoren (ext_sti)
Internationaler Handel – detaillierte Daten (detail)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Weitere Informationen

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weblinks

Siehe auch